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0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
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nicht zu kennen, da er nur einmal, und das bei Nacht, dort gewesen wäre. Es war in der Nacht des Überfalls, und er hatte einen der drei Lastwagen gesteuert, die die Geräte transportiert hatten. Der Beifahrer hatte ihn dirigiert. Maser selbst kannte die Strecke nicht, und auf Ortsschilder hatte er nicht geachtet. »Wir waren alle aufgeregt«, erklärte er, »denn der Coup sollte doch das ganz große Geschäft für uns werden.«
    Nachdem wir Maser vor eine Landkarte gestellt hatten, gelang es uns, das Gebiet in der die Hühnerfarm sein musste, auf 20 Quadratmeilen einzuengen. Wir riefen die zuständigen Sheriffs an und hatten Glück. In Ramsdale sagte uns Sheriff Randall: »Ich glaube, wir können Ihnen das bieten, was wir suchen. In meinem Gebiet liegt eine Hühnerfarm, einsam und von der Außenwelt fast abgeschnitten. Wie geschaffen für ein Versteck.«
    In einer Viertelstunde waren wir draußen. Wir hatten zur Verstärkung einige Kollegen angefordert. Phil und ich waren in meinem Jaguar aber schon vorgefahren.
    ***
    »Kommen Sie rein!«, sagte Sheriff Randall, »Sie sind sicher die G-men Cotton und Decker. Freue mich, Sie kennenzulernen!«
    Er streckte uns seine Hand entgegen. Randall schob die Tür hinter sich zu und wies auf zwei Stühle vor einem Schreibtisch mit abgewetzter Platte. Er selbst warf sich in einen Schaukelstuhl und zog eine Pfeife mit fast durchgebissenem Mundstück hervor, an der er zu saugen begann.
    »Sie brennt nicht, Sheriff«, machte ihn Phil aufmerksam.
    »Wie bitte?«
    »Sie haben Ihre Pfeife nicht angezündet«, erklärte mein Freund und deutete auf den mächtigen Kolben, den Randall in seiner Pranke hielt.
    »Ach so«, lachte der große Mann, »das darf Sie nicht stören. Sie brennt schon zehn Jahre nicht mehr. Seit dieser Zeit nämlich rauche ich kalt.«
    Wir lachten und kamen auf das Thema zu sprechen, das uns mehr als Randalls Rauchgewohnheiten interessierte.
    »Wie steht’s draußen bei der Farm, Sheriff?«
    »Alles in Ordnung, G-men. Ein paar meiner Leute haben sie schon umstellt. Der Besitzer heißt Husky Kimor. Bis jetzt ist nichts vorgefallen. Ich habe ihnen eingeschärft, sich zurückzuhalten und sich nach Möglichkeit nicht sehen zu lassen.«
    »Well, dann kann’s losgehen. Ich schlage vor, wir fahren jetzt hinaus und peilen die Lage. Unsere Leute können in jeder Minute eintreffen«, meinte ich.
    Sheriff Randall zwängte sich in seinen Mercury und übernahm die Führung. Am Ortsausgang passierten wir die obligate Straßensperre. Zwei Meilen weiter ging es in einen Feldweg hinein. Wir schaukelten hinter dem Sheriff her. Knapp unter der Kuppe eines Hügels streckte Randall einen Arm aus dem Fenster und winkte uns zu, zu halten. Wir stiegen aus.
    »Hinter dem Hügel liegt die Farm«, erklärte er. Wir schlichen bis zum Hügelkamm. Fast im Talgrund standen die Steineichen, dazwischen das Farmhaus. Fünfzig Yards neben dem Haus schloss sich ein lang gestreckter schuppenartiger Bau an, der wahrscheinlich die Hühner beherbergte. Daneben standen noch ein paar windschiefe Hütten. Aus dem lang gestreckten flachen Bau tauchte gerade ein Mann auf, der auf das Farmhaus zuging.
    »Das ist Husky«, flüsterte Randall, obwohl er ruhig laut hätte reden dürfen. Bis in den Talgrund konnten seine Worte nicht reichen.
    »Was ist dieser Husky für ein Mann?«, fragte ich.
    Der Sheriff lächelte.
    »Kein Gangster oder ein Freund von Gangstern, wenn Sie das meinen. Seine Geschäftsmethoden sind manchmal unfair, denn er ist einfach nicht imstande, zwei Dollar auszuschlagen, die er sich auf irgendeine Art verdienen kann. Er kauft und verkauft alles, gebrauchte Wagen, getragene Hemden, leere Flaschen, vermietet Liegestühle an die Sommerfrischler und lässt Kinder auf seinen zwei Ponys reiten. Und das alles, obwohl er es gar nicht nötig hat. Seine Geflügelzüchterei wirft mehr ab, als der gute Husky für sich verbrauchen kann. Aber das Dollarmachen ist ihm nun mal zu Kopf gestiegen.«
    Ich erinnerte mich daran, was Gus Walter gesagt hatte, als wir in dem Haus an der 14. Straße festgehalten wurden. »Der Mann, der diesen Schatz zurzeit eingelagert hat, weiß nicht mal, was in den Kisten ist«, hatte er geprahlt. Ich erzählte es dem Sheriff.
    »Wenn es etwas einbringt, ist Husky nicht weiter neugierig«, stimmte Randall zu. »Sollten wir die Geräte wirklich auf seiner Farm finden, werde ich dem Geizkragen den Kopf so zurechtstutzen, dass er sich für eine Buchsbaumhecke hält.«
    ***
    Bevor

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