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0370 - Verrat auf OLD MAN

Titel: 0370 - Verrat auf OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir einen Vorschlag", sagte der Arkonide. „Ich gebe über Funk meine Rückkehr bekannt.
    Das ist für Uneingeweihte völlig unverfänglich. Die fünfzig Millionen Menschen jedoch, die über unser Verschwinden informiert waren, werden nach diesem Funkspruch ahnen, daß auch du wieder in der Nähe bist. Dadurch wird unsere Position gestärkt."
    Rhodan war sofort einverstanden. Natürlich würden die Akonen durchschauen, was ihre Gegner beabsichtigten, aber sie würden auch erkennen, daß Rhodan noch nicht verzweifelt genug war, um es auf einen Zweikampf mit Anrath vor der Öffentlichkeit ankommen zu lassen. So wurden die vorläufigen Grenzen abgesteckt, die keine der beiden Parteien mißachten konnte, ohne den Gegner zu riskanten Maßnahmen zu veranlassen.
    Atlans Plan besaß noch einen zweiten Vorteil: Flottenoffiziere, die eingeweiht waren und bisher geschwiegen hatten, würden alles tun, um eine weitere Zersplitterung der Flotte zu verhindern. Nicht nur das; diese Männer würden auch zu verhindern versuchen, daß terranische Schiffe Planeten von Völkern anflogen, mit denen Rhodan Waffenstillstand geschlossen hatte.
    „Was tun wir, um Bully, Mercant, Tifflor und Ferenczy zu befreien?" fragte Gucky. „Ich bin sicher, daß die Akonen mit sich reden lassen."
    „Nicht jetzt", widersprach Rhodan. Seine Blicke folgten Atlan, der davonging, um seinen angekündigten Funkspruch vorzubereiten. „Die Akonen haben alle Trümpfe. Sie werden nicht so dumm sein, uns freiwillig ein paar davon zu überlassen."
    „Wenn es uns gelingt, die Verschwörer in die Enge zu treiben, haben wir bessere Chancen", meinte Oberst Reyht.
    „Du könntest mich mit ein paar Mutanten und den Thunderbolts auf der Erde absetzen", schlug Gucky vor. „Wir sorgen dort ein bißchen für Stimmung und bereiten alles für deine Rückkehr vor."
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln. Die Angewohnheit des Mausbibers selbst die kompliziertesten Verwicklungen auf drastische Weise lösen zu wollen, war ihm nicht neu.
    „Es wundert mich, daß du ausgerechnet die Thunderbolts als Begleiter haben willst", sagte Rhodan mit leichtem Spott. „Du bist doch sonst nicht so gut auf die Siganesen zu sprechen."
    Gucky winkte ab.
    „Manchmal sind die Zwerge ganz brauchbar", sagte er.
    „Zwerge!" dröhnte Dephins Stimme aus der Sprechanlage des Paladins. „Noch ein Wort von diesem Karottenfresser, und ich sorge dafür, daß er in Zukunft mit einer Zahnprothese herumlaufen muß."
    Guckys Augen funkelten.
    „Nur kein Neid!" giftete er. „Wenn ich mir vorstelle, daß ich alle Thunderbolts auf meinen Nagezahn spießen kann, wie auf einen Grillspieß..."
    „Ruhe!" rief Rhodan. „Wir haben jetzt keine Zeit für diesen Unsinn. Außerdem lehne ich deinen Vorschlag ab. Niemand wird auf der Erde abgesetzt. Wir versuchen, alles von Bord dieses Schiffes aus zu regeln."
    „Ein heroischer Entschluß", murmelte Gucky und brachte sich mit einem Sprung aus der Reichweite von Rhodans Armen.
    „Warum greifen wir nicht zu einem Bluff?" fragte Roi Danton. „Senden wir doch einen Funkspruch an OLD MAN und bitten um Landeerlaubnis. Dann werden wir ja sehen, wie weit die Akonen ihr Spiel treiben."
    „Warum nicht?" meinte Rhodan. „Schaden kann ein solcher Versuch auf keinen Fall."
    Oberst Reyht gab die entsprechenden Befehle. Wenig später verließ der Funkspruch die Abstrahlantennen der IMPERATOR III.
    „Ich bin gespannt, wie lange man sich mit einer Antwort Zeit läßt", sagte Roi Danton.
    Rhodan blickte seinen Sohn abschätzend an. Er fragte sich, was er getan hätte, wenn er an Stelle der Akonen auf OLD MAN gewesen wäre.
    „Vielleicht antworten sie überhaupt nicht", sagte Icho Tolot.
    Des Haluters Vermutung erwies sich jedoch als falsch.
    Die Antwort von OLD MAN kam sehr schnell.
    Der IMPERATOR III wurde die Landeerlaubnis verweigert.
    Der eingegangene Funkspruch war gezeichnet mit Perry Rhodan, Großadministrator.
     
    8.
     
    Der Lauf der Geschichte wird oft von Zufällen oder unwichtig erscheinenden Ereignissen verändert.
    Dies trifft für kosmische Geschichte ebenso zu wie für planetarische Geschichte.
    Als Javeen Kravilmaeg von Durham aufbrach, wußte er noch nicht, daß er dazu beitrug, den Lauf der kosmischen Geschichte zu ändern. Kravilmaeg war USO-Spezialist und arbeitete als Agent auf akonischen Planeten. Dem Rumaler war es gelungen, das Vertrauen wichtiger Persönlichkeiten im Blauen System zu erringen. So war es ihm möglich gewesen, die USO vor den akonischen

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