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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingegriffen. Sie konnten das mit ruhigem Gewissen tun, denn Raskani war ohnehin zum Tode verurteilt Außerdem durfte man sie hier auf der Geheimwelt der Akonen nicht entdecken.
    „Ja, der Traum ist vorbei", murmelte Gucky und kramte in dem Beutel mit der Spezialausrüstung herum. „Fragt sich nur, was wir jetzt unternehmen."
    „Wir nehmen Abessos den Aktivator wieder ab", schlug Harl vor.
    „Natürlich, aber nicht jetzt. Das brächte uns nur in Schwierigkeiten glaube mir. Ich will versuchen, seine Spur nicht zu verlieren. Sein Gedankenmuster kenne ich nun, und es wird mir später nicht schwerfallen ihn überall wiederzufinden. Er verläßt nun das Schiff. Bald werden Techniker hier sein und uns finden, wenn wir nicht rechtzeitig Leine ziehen."
    „Woran sollen wir ziehen?"
    Gucky seufzte.
    „Daß ihr Siganesen so schwer von Begriff seid, hätte ich nicht gedacht. Soll heißen: Es wird Zeit, daß wir uns verdrücken, auf die Socken machen, verschwinden, verduften - na, und so weiter."
    „Aha, das meinst du. Und wohin, wenn ich fragen darf?"
    Gucky gab keine Antwort. Er saß plötzlich aufgerichtet in seiner Ecke und lauschte in sich hinein. Wie es schien, hatte er besonders interessante Gedankenimpulse aufgefangen und versuchte nun, sie zu identifizieren. Er spielte mit den Ohren wie ein Chinchilla. Den Nagezahn hielt er versteckt, was als äußerst ernstes Anzeichen zu werten war.
    „Ist was?" erkundigte sich Harl gespannt.
    „Ja", knurrte Gucky, ohne die Frage zu beantworten.
    Harl rollte sich zusammen und tat so, als ginge ihn das alles nun nichts mehr an. In Wirklichkeit wußte er, daß eine weitere Entscheidung kurz bevorstand.
    Womit er nur zu recht hatte.
    Im ersten Augenblick wußte Gucky nicht, von wem die Gedankenimpulse stammten, die er auffing, aber dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag.
    Die Impulse stammten eindeutig von zwei Dolans und ihren Herren, zwei Zeitpolizisten oder Zweitkonditionierten. Der Stärke der Impulse nach zu urteilen mußten sich die erbitterten Gegner der Menschheit ganz in der Nähe aufhalten. Leider war es Gucky unmöglich, den Gedankeninhalt selbst zu erfassen.
    „Auch das noch!" stieß er hervor und weckte damit Harl aus seinem simulierten Schlummer.
    „Ausgerechnet diese Brummer!"
    „Wen meinst du eigentlich?"
    „Zweitkonditionierte und ihre Dolans.
    Gleich zwei Stück! Die Akonen müssen es verstanden haben, sie auf ihre Seite zu bringen. Möchte wissen, wie sie das angestellt haben. Na, denen wollen wir mal auf den Zahn fühlen."
    „Ich höre Geräusche", flüsterte Harl. „Das sind die Akonen, die das Schiff durchsuchen wollen. Jetzt aber nichts wie weg hier."
    „Du kommst in meine Tasche", schlug Gucky vor. „Und dann werden wir teleportieren. Die Richtung haben wir ja jetzt..."
    Gucky begriff, warum die Akonen solchen Wert darauf legten, daß der Stützpunkt Beynerth geheim blieb. Vielleicht hatte gerade hier das erste Treffen zwischen den Zweitkonditionierten und den Akonen stattgefunden. Aber es war sicherlich nicht nur dieses Zusammentreffen, das die ganze Angelegenheit unter so strenge Geheimhaltung fallen ließ. Es mußte mehr dahinterstecken, viel mehr sogar. Gucky nahm sich vor, es herauszufinden. Es war immer schon dafür gewesen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, und wenn es möglich sein sollte, sogar drei.
    Harl Dephin schlüpfte geschickt in die Spezialtasche an Guckys Kampfanzug und machte es sich dort bequem. Er war nun, was die Teleportation anbetraf, ein Teil des Mausbibers geworden. Wenn er sprach, klang seine Stimme zwar immer noch hell und piepsig, aber wesentlich gedämpfter.
    „Es kann losgehen", gab er bekannt.
    Gucky antwortete nicht. Er peilte noch einmal die Gedankenimpulse der Zeitpolizisten und Dolans an, konzentrierte sich auf einen Punkt der etwas davorlag - und teleportierte.
    Keine Sekunde zu früh, denn kaum war er entmaterialisiert, da öffnete sich die Tür, und zwei akonische Techniker betraten den Raum. Sie sahen sich suchend um, konnten aber nichts entdecken - bis auf einige leere Konzentratpäckchen, mit denen sie jedoch nichts anzufangen wußten.
    Sie verließen den Raum und gingen zum nächsten.
     
    *
     
    In die kknometerdicke Eisdecke des Planeten Beynerth waren riesige Hallen eingebrannt worden, in denen die Akonen Hangars und Fabrikationsanlagen installiert hatten. Lange Korridore verbanden die einzelnen Abteilungen, und Antigravlifte verrieten, daß es mehrere Etagen gab. Ein Metallbelag

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