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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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Mr. Lipmann anzurufen, wenn wir mit dem Professor gesprochen hätten.
    »Da drüben ist das Haus«, sagte ich, als Phil den Hörer zurückgehängt hatte. »Wenn wir schon hier sind, wollen wir sehen, ob der Professor zu Hause ist. Was mich allerdings wundert…« »…ist die Übereinstimmung der Straßen«, vollendete Phil den von mir begonnenen Satz. »Dieser Hipley behauptete, hier zu wohnen, und ein Professor scheint tatsächlich, hier zu residieren. Aber darüber können wir uns später noch immer den Kopf zerbrechen. Jetzt wollen wir ihn erst einmal besuchen.«
    Es war eines der besseren Mietshäuser in der Gegend der Columbia-Universität, wo viele Professoren und Wissenschaftler wohnen.
    Phil stieß mich an, als ich gerade klingeln wollte, nachdem ich den Namen »Clinton« unten links auf dem Klingelbrett gelesen hatte. Mein Freund zeigte auf ein Fenster dicht neben der Treppe. Es stand offen, der Vorhang hing halb heraus.
    »Wer läßt denn bei so einem Wetter ein Fenster offen?« brummte mein Freund.
    Ich zuckte die Achseln und klingelte. Nichts rührte sich.
    »Da drin brennt es, Jerry«' rief Phil plötzlich. »Hörst du?«
    Im Prasseln des Regens und im Rauschen des Verkehrs war es schwer, noch ein anderes Geräusch wahrzunehmen und herauszufinden Aber dann meinte ich auch, ein Knistern zu hören, das von brennendem Holz rühren konnte.
    »Es steht nirgendwo geschrieben, daß man ein Haus abbrennen lassen muß, wenn man keinen Haussuchungsbefehl hat«, sagte ich entschlossen und drückte drei Klingelknöpfe gleichzeitig.
    Der Summer wurde laut, wir drückten die Haustür auf und stürmten in den Flur. Der pensionierte Professor, der auf der rechten Seite wohnte, reckte seinen Greisenkopf zur Tür heraus.
    »Haben Sie einen Schlüssel zur Wohnung von Professor Clinton?« rief ich ihm zu. »Es hört sich so an, als ob es da drin brennt.«
    »Du lieber Himmel!« rief der Alte aus. »Nein! Ich habe keinen Schlüssel! Es gibt auch keinen Hausmeister, der Ihnen da helfen könnte.«
    Er war noch nicht ganz fertig mit seiner Antwort, da hatte ich schon das Taschenmesser aufgeklappt und versuchte, es in den Spalt zwischen die beiden Türhälften zu zwängen. Phil lauschte unterdessen am Schlüsselloch.
    »Das Knistern ist ganz deutlich, Jerry!« rief er. »Beeil dich!«
    »Bin dabei«, antwortete ich und drückte kräftiger.
    Die Tür konnte nicht abgeschlossen gewesen sein, denn sie sprang auf, als es mir gelang, das Schnappschloß von der Klinke zurückzuschieben. Freilich gibt es in New York nicht mehr viele von diesen altertümlichen Türen, bei denen ein Taschenmesser für diesen Zweck genügt.
    Das Knistern kam nicht von einem Feuer. Im Wohnzimmer stand eine Radiotruhe mit eingebautem Plattenspieler, auf dem eine Platte lag, die zu Ende gespielt war, ohne daß der Tonabnehmer sich zurückgeschaltet hätte. Immer wieder knackte er in der letzten Rille um eine Windung zurück Knacken und Knistern der abgespielten Platte drangen laut aus dem Verstärker.
    »Da hast du dein Feuer«, sagte ich halblaut. »Wenn Clinton böse ist, kann er uns Schwierigkeiten machen.«
    Phil gab keine Antwort. Er hielt mich zurück.
    »Wenn das da der Professor Clinton ist«, sagte Phils Stimme rauh, »dann wird er uns nicht mehr böse sein können.«
    Ich ging einen Schritt vor, um an Phil vorbeiblicken zu können.
    Clinton lag mit zerschmettertem Schädel auf dem dunklen Teppich.
    ***
    »Was nun?« fragte der junge Polizist Wardson ratlos.
    »Wenn ich das wüßte«, seufzte O’Neil und kletterte in den Dienstwagen. »Wenn ein Mann nicht dort wohnt, wo er wohnen soll, was tut man dann? Wurde so ein Fall nicht auf der Polizeiakademie behandelt, Jack?«
    »Nein«, erwiderte Wardson. »So was war im Lehrplan nicht vorgesehen.«
    »Da sieht man’s wieder«, grunzte O’Neil und gähnte. »Alle Schulen auf dieser Welt haben einen Nachteil: Sie hinken der Praxis immer um eine Schrittlänge nach. Es gibt doch irgend so einen Spruch, daß man in der Schule fürs Leben lernt oder so. Ich glaube eher, daß die Schule vom Leben lernt.«
    »Philosophische Ader, was?« erkundigte sich Wardson.
    »Fahren Sie Richtung Heimat, Jack. Ich bin mit meiner Weisheit am — he, Moment mal!«
    O’Neil starrte geistesabwesend durch die Windschutzscheibe. Dann gab er Wardson einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
    »Mal sehen«, murmelte er, »ob mein Einfall was taugt. Fahren wir zur Willis-Avenue-Brücke.«
    »Was tun wir da?«
    »Wir suchen

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