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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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lispelte er mit dem Tonfall eines Experten, der sich seiner Sache sicher ist. »Clinton kannte den Mörder, denn er wandte ihm unbesorgt den Rücken zu. Der Mörder kannte Clinton, denn er bekam vom Hausherrn Bourbon angeboten — was man schließlich nicht bei jedem wildfremden Besucher macht. Aber der Mörder dürfte nicht mit der Absicht gekommen sein, den Professor umzubringen. Sonst hätte er sich vermutlich eine Waffe mitgebracht und nicht zum Schürhaken zu greifen brauchen.«
    »Wenn der Mörder Clinton gut kannte, wußte er auch, daß er den Schürhaken dort finden würde. Er kann also doch mit der Tatabsicht gekommen sein.«
    »Theoretisch ja«, erklärte Hicks. »Aber glauben Sie mir ruhig, Cotton, daß es anders war. Ein Mörder, der sein Verbrechen von langer Hand vorbereitet, nimmt fast immer eine Waffe Aber wenn Sie einen finden, der mit einem Schürhaken erschlagen wurde, dann können Sie neunzig gegen zehn wetten, daß die Tat nicht geplant wurde. Ich glaube eher, daß der Mörder gezwungen war — in seinem Sinne gezwungen, versteht sich —, schnell zu handeln. Und da bot sich eben der Schürhaken an.«
    Ich mußte an das denken, was uns Mr. Lipmann erzählt hatte. Wenn Clinton das FBI wegen der Morphiumgeschichte hatte anrufen wollen, gab es natürlich gewisse Leute, die ein Interesse daran haben konnten, ihn davon abzuhalten. Die Frage war nur; wie die Rauschgifthändler ausgerechnet an diesem Morgen zu Clinton kamen.
    »Es gibt einen sehr vagen Anhaltspunkt, warum der Täter so schnell handeln mußte«, murmelte Hicks. »Clinton saß zunächst einmal in einem Sessel am Rauchtisch, und auch der Besucher hatte Platz genommen Das ergibt sich aus der Stellung der beiden Whiskygläser Die Leiche lag zwischen Clintons Sessel und dem Telefon.«
    »Sie meinen, er wollte telefonieren?«
    »Es wäre immerhin möglich. Und dieses Gespräch wollte der Mörder nicht Zustandekommen lassen. Er hatte es einfach, denn er saß unmittelbar neben dem Kamin.«
    Ich erzählte dem Lieutenant die ganze Geschichte mit Berger, mit Mrs. Deeps und ihrer Tochter und auch von Lipmanns Anruf. Hicks hörte sich alles mit konzentrierter Aufmerksamkeit an. Zum Schluß bemerkte er:
    »Diesen Lipmann hat Clinton belogen.«
    Wir sahen uns überrascht an.
    »Wie kommmen Sie darauf?« fragte Phil
    »Weil Clinton einen sehr stichhaltigen Grund hatte, sich zu überlegen, ob er das FBI anrufen sollte.«
    »Und was für ein Grund war das?«
    »Er war selber süchtig.«
    Wir brauchten eine Weile, bis wir diese Neuigkeit verdaut hatten. Natürlich wollten wir es genauer wissen.
    »Unzählige Einstichspuren«, winkte Hicks ab »Und die typischen Symptome: Abmagerung, Exantheme.«
    Wir unterhielten uns noch eine gute Viertelstunde, bevor wir wieder aufbrachen. Hicks versprach, uns jeweils auf dem neuesten Stand der Untersuchungen zu halten. Vor allem würde es für uns interessant sein, ob Spuren an dem Bourbonglas entdeckt werden könnten.
    Als wir die Wohnung des Professors wieder betraten, kam ein Mann der Mordkommission auf uns zu.
    »Ich war im Archiv, Richard«, sagte er zu Hicks. »Wegen der Fingerspuren an dem Bourbonglas. Der Mann ist bei uns registriert. Zweimal vorbestraft wegen Einbruchs. Ein gewisser Dave Morton.«
    »Na also«, sagte Hicks zufrieden. »Wissen die Burschen im Archiv auch, wo man diesen Morton finden kann?«
    »Seine Anschrift ist nicht bekannt. Aber er hat seit Jahr und Tag eine feste Freundin. Eine gewisse Mrs. Deeps.«
    »Ich weiß wirklich nicht, worauf Sie noch warten«, meinte Wardson, nachdem er zehn Minuten lang mit O'Neil im Wagen gesessen hatte. »Warum fahren wir nicht zu dieser Bank und fragen?«
    »Du kennst unsere Banken nicht, mein Sohn«, brummte der Sergeant und verfiel wieder in sein schweigendes Grübeln.
    O’Neil streckte die Hand aus. Wardson grinste und hielt ihm die Schachtel hin. Er gab auch Feuer. Wieder vergingen ein paar Minuten, ohne daß O’Neil etwas sagte. Endlich aber griff der Sergeant zum Hörer des Sprechfunkgerätes und meldete Namen und Wagennummer Dann fügte er hinzu:
    »Den Chef bitte.«
    Nachdem sich Lieutenant Kensington gemeldet hatte, spulte der Sergeant seine Geschichte ab.
    »Die Bank, Sir, die Bank kann uns helfen.«
    »Wieso, Sergeant? Glauben Sie, daß der Fahrer des Sportwagens dort seine richtige Adresse hinterlassen hat?«
    »Bankleute sind sehr genau, Sir«, erwiderte O’Neil. »Und vielleicht hat der Bursche das auch gewußt und deshalb nicht versucht, mit

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