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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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schwarzes Haar Schwarzes, gelocktes Haar Wie viele Italiener.«
    »Sieht er aus wie ein Italiener?«
    »Nein, eigentlich nicht Er hat eine blasse Haut.«
    »Sie würden ihn wiedererkennen, wenn wir Ihnen ein Foto von ihm zeigten?«
    »Bestimmt.«
    Phil stand schweigend auf und verließ unser Büro. Unterdessen setzte ich die Vernehmung fort.
    »Wie lange kennen Sie den Mann schon?«
    »Ungefähr acht Monate.«
    »Erzählen Sie, wie Sie ihn kennengelernt haben.«
    »Das war auf einer Party, einer Tanzparty. Riggy kam und forderte mich ein paarmal auf.«
    »Vorher hatten Sie ihn nie gesehen?«
    »Nie.«
    »Wie ging es weiter?«
    »Ein paar Tage später begegnete er mir in der Straße, wo das College liegt. Wir sprachen ein paar Worte miteinander. Mehr nicht. Dann begegnete er mir wieder, nach ein paar Tagen, und irgendwann bei einer der nächsten Begegnungen lud er mich zu einer Party ein Ich wollte erst nicht hingehen, aber dann tat ich es doch Ich tanze eben gern. Riggy — ich weiß nicht, ich glaube, er wollte, daß ich betrunken würde. Ich kannte mich nicht aus, und ich hatte keine Erfahrung mit Cocktails. Schließlich war ich fürchterlich betrunken. Ich fühlte mich unsagbar elend. Riggy ging mit mir in die Küche und sagte, er wäre beim Militär Sanitäter gewesen. Er würde mir eine Spritze machen. Ich war viel zu elend, als daß ich mich ernstlich hätte widersetzen können. Wie es dann weiterging, weiß ich nicht mehr. Aber als ich zu Hause nachsah, entdeckte ich, daß er mir dfei Spritzen gegeben hatte.«
    »In welcher Zeit.« i »Ungefähr sechs Stunden.«
    »So lange waren Sie bei dieser Party?«
    »Noch länger. Es war eine von diesen verrückten Ganztagspartys. Sie fing früh um zehn an und sollte bis abends zehn gehen.«
    »Wo war das? Wo fand die Party statt?«
    »Im Hause von Marry Dondfield. Das ist ein Mädchen, das jetzt in der Abschlußklasse im College ist. Ihre Eltern waren auf einem Europatrip, so daß sie das ganze Haus für sich allein hatte. Wenn es nicht bei ihr gewesen wäre, wäre ich vielleicht gar nicht hingegangen. In der Woche darauf gab es die nächste Party.«
    »Wieder mit Spritzen.«
    »Ja.«
    »Glauben Sie, daß diese Marry Dondfield süchtig ist?«
    »Ich weiß es. Sie hat es mir später erzählt. Sie mußte die Partys arrangieren, damit Riggy neue Kunden in den jüngeren Klassen suchen konnte. Kunden wie mich. Er versteht sein Geschäft, glauben Sie mir. Auf einmal konnte ich es ohne das Zeug nicht mehr aushalten.«
    »Woher nahmen Sie das Geld, um immer wieder Morphium kaufen zu können?«
    »Ich habe die Ampullen in den unteren Klassen verkauft. Ich habe an jeder vierten eine für mich verdient.«
    Ich atmete tief. Sie war also nicht nur süchtig, sie hatte auch mit dem verdammten Zeug gehandelt. Das mindeste, was für sie dabei heraussah, war die Einweisung in eine Besserungsanstalt.
    Mit dem College war es vorbei. Aus Leichtsinn war sie in etwas hineingeschliddert, was ihr ganzes Leben aus der Bahn warf.
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Phil kam mit zwei dicken Bänden unseres »Familienalbums« wieder. Es waren die Fotosammlungen der in New York vorbestraften Rauschgifthändler.
    »Vielleicht können Sie die beiden Alben durchblättern, während Sie unsere Fragen beantworten«, schlug er vor. »Sie wissen schon: Riggy!«
    Das Mädchen nickte und schlug den ersten Band auf. Ich hatte den Namen Marry Dondfield notiert und schob Phil den Zettel hin. Er nickte und ging wieder hinaus, um im Archiv nachseh en zu lassen, ob der Name bei uns schon in irgendeinem Zusammenhang registriert war.
    »Wie viele Kunden hatten Sie im College?« setzte ich die Vernehmung fort.
    »Jetzt, zum Schluß, waren es sechzehn. Zuerst waren es nur zwei, dann kamen immer mehr dazu.«
    »Jedesmal nach solchen Parties?«
    »Ja. Wir anderen, die schon süchtig waren, wurden später nicht mehr eingeladen. Wir mußten aber Riggy neue Namen nennen von Jungen oder Mädchen, von denen wir wußten, daß sie labil und anfällig waren.«
    Phil kam mit einem stummen Kopfschütteln zurück und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Der Name Dondfield existierte also noch nicht in unserem Archiv.
    Das Telefon auf meinem Schreibtisch schlug an. Ich nahm den Hörer ab und meldete mich. Es war Lieutenant Hicks von der Mordkommission.
    »Sie brauchen sich nicht mehr um diesen Dave Morton zu kümmern, Cotton. Wir haben ihn.«
    »Wie sind Sie auf ihn gestoßen, Hicks?«
    »Nun, er hat immerhin mit dem ermordeten

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