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0372 - Werwolf-Omen

0372 - Werwolf-Omen

Titel: 0372 - Werwolf-Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gierte förmlich danach, und ich war gezwungen, ihr den Gefallen zu tun.
    Um zu überleben, mußte ich mich stellen.
    Aber ich war nicht fit, und von Dialogen zwischen Alexis und den Mitgliedern des Clans hatte ich sowieso nichts mitbekommen.
    Erst als man mich fortschleifte, war es mir gelungen, überhaupt zu schauen, wo ich mich eigentlich befand.
    Ich sah den Keller und fühlte mich wie gerädert. Nicht nur dort, wo mich der Schlag im Nacken erwischt hatte, auch am gesamten Körper. Vom Hals bis zu den Füßen schien er mit blauen Flecken übersät zu sein. Der Grund war einfach zu erraten. Man mußte mich die Treppe hinuntergeworfen haben.
    Die Ascot redete. Ihre Stimme vernahm ich dumpf, jemand schien Watte in meine Ohren gesteckt zu haben. Antworten bekam sie nicht. Kein Werwolf würde ihr etwas erwidern, aber sie schaffte es, die Bestien wegzuschicken.
    Ich hatte Mühe, hin und wieder die Augen zu öffnen, weil die Lider zu schwer waren.
    Dann waren wir nur mehr zu dritt. Dennoch war die Gefahr vorhanden, da ich den Plan der Ascot mittlerweile kannte. Sie wollte mich nicht retten, sondern mich ihrer Tochter als Opfer hinwerfen.
    Verdammt, das war schon hart!
    Wenn ich mich nur besser hätte bewegen können, aber ich lag auf dem Boden und hatte auch schon festgestellt, daß mir meine Beretta fehlte.
    Bis auf das Kreuz war ich waffenlos.
    Und das half auch gegen die Bestien!
    Leider bekam ich die Arme nicht hoch, weil ich einfach zu schlapp war. Auch als mich Alexis unter die Achseln faßte und auf die Tür zuschleifte, wehrte ich mich nicht. Sie ließ mich wieder fallen, schloß auf und scheuchte ihre Tochter zurück.
    Eine Chance hatte sie mir geben wollen. Innerlich lachte ich. Es war eine perverse Chance, wenn ich das richtig sah. Ein niedergeschlagener Mensch sollte sich gegen eine zu allem entschlossene Bestie behaupten. Ob das gutging?
    Ich wollte nicht so recht daran glauben, da mir meine eigene Schwäche bekannt war.
    Dennoch erholte ich mich.
    Mittlerweile war meine Sicht wieder besser geworden. Der dichte Schleier vor meinen Augen hatte sich zurückgezogen. Zwar sah ich nicht alles lupenrein und klar, aber das Gesicht der Frau schälte sich immer schärfer hervor.
    Es zeigte eine gewisse Anspannung. Ihr Mund bewegte sich, und sie sprach von einer einmaligen Chance, die sie mir bieten wollte.
    Daran konnte ich kaum glauben, und ich tat auch nichts dagegen, als sie mich in den Käfig zerrte und in der hintersten Ecke niederlegte.
    Gegenüber lauerte die Bestie…
    »Da bleibst du liegen!« hörte ich sie noch sagen, dann entfernten sich ihre Schritte, und ich vernahm auch das typische Geräusch einer zuschlagenden Gittertür.
    Ich spannte mich, fieberte innerlich und spürte, daß etwas auf meinen Körper fiel.
    Es war nur ein leichter Druck gewesen, die Beretta hatte es nicht sein können. Den Kopf hob ich ein wenig an, freute mich schon darüber, daß es überhaupt klappte, und konnte zunächst mit dem Blinken auf meinem Bauch nichts anfangen, bis ich erkannte, daß es sich bei dem Gegenstand um einen Schlüssel handelte.
    Wahrscheinlich um den Türschlüssel des Käfigs. Es war der reine Hohn. Diese Alexis Ascot wußte genau, daß ich nicht in der Lage war, die Tür aufzuschließen, das würde ihre Tochter zu verhindern wissen. Dennoch steckte ich ihn ein.
    Ein gefährliches Knurren bewies mir, daß meine Gegnerin nicht lange fackeln wollte.
    Ich schob mich mit dem Rücken noch weiter an den Stäben in die Höhe und schaute sie an.
    Laura war kampfbereit. Die Augen, gelb, erbarmungslos und kalt, fixierten mich.
    Ich hatte dabei das Gefühl, als würden sich die Blicke auf meine Kehle konzentrieren, und über meinen Rücken rann der erste Schauer einer heißen Furcht.
    Mittlerweile saß ich aufrecht. Auch konnte ich mich bewegen, denn eine Lähmung hielt mich nicht umklammert. Aber würde es ausreichen, gegen eine Werwölfin zu bestehen?
    Das war die große Frage. So recht konnte ich daran nicht glauben, aber ich machte weiter, denn die Werwölfin griff nicht direkt an. Sie bewegte sich im Halbkreis vor mir, wartete auf einen günstigen Moment, um mich zu überraschen.
    Trotz meiner Behinderung wollte ich es soweit nicht kommen lassen. Ich hatte im Prinzip eine günstige Sitzposition eingenommen, die Werwölfin war auch nicht allzu weit von mir entfernt, so daß ich das Risiko einfach wagen mußte.
    Urplötzlich sprang ich los.
    Es war ein Sprung, in den ich all meine Kräfte hineingelegt hatte.
    Ich

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