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0372 - Werwolf-Omen

0372 - Werwolf-Omen

Titel: 0372 - Werwolf-Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich genutzt.« Sie war stehengeblieben und nickte, denn eine akustische Antwort bekam ich nicht.
    »Dann haben Sie eigentlich doch nicht damit gerechnet?« führte ich das Gespräch fort. »Oder wollten Sie nur einen wilden Kampf sehen, der Sie fasziniert hätte?«
    »Möglich.«
    »So kommen wir nicht weiter.« Die Werwölfin hielt ich nach wie vor durch den Anblick meines Kreuzes in Schach. »Ich kann Ihre Laura nicht am Leben lassen. Sie ist zu gefährlich.«
    »Dann werden auch Sie sterben.«
    »Lohnt sich das?«
    »Für mich ja, weil du mein Lebenswerk somit zerstört hast. Ich hätte dich dem Clan überlassen können und tat es nicht. Zeigst du so deine Dankbarkeit, Geisterjäger?«
    »Ich brauche Ihnen nicht dankbar zu sein. Sie hatten meinen Tod gewollt, sonst hätten Sie mich nicht zu ihr in den Käfig gesteckt, und Sie wußten genau, in welch einer Verfassung ich mich befand. Das war schon so gut wie Mord. Aus diesem Grunde sehe ich nicht ein, weshalb ich Ihnen dankbar sein sollte.«
    »Dann muß ich schießen!«
    »Ihre Tochter stirbt.«
    »Eine Kugel ist immer schneller!« behauptete sie kalt und bewies auch Nervenstärke.
    Ich wurde aus dieser Person nicht schlau. Wahrscheinlich würde sie abdrücken, es stand einfach zu viel auf dem Spiel, und ich konnte hier nicht ewig und drei Tage warten, denn irgendwann würden auch die vier anderen Wölfe zurückkehren.
    »Was überlegst du, Sinclair?«
    »Wie sehen dann Ihre Pläne aus?« fragte ich. »Du wirst das Kreuz aus der Hand legen. Das heißt, wirf es mir zu, dann sehen wir weiter.«
    »Laura soll mich also noch einmal angreifen.«
    »Das wird sie.«
    »Damit bin ich nicht einverstanden. Ich kann und werde das Kreuz nicht aus der Hand geben. Finden sie sich damit ab, Alexis!«
    Die Frau mußte den entschlossenen Klang aus meiner Stimme herausgehört haben. Sie zog plötzlich Konsequenzen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
    Alexis Ascot schoß!
    Ich hörte den Knall, sah das kurze Aufflackern des Mündungsfeuers und reagierte instinktiv.
    Aus dem Handgelenk schleuderte ich das Kreuz gegen die Werwölfin. So schnell, daß sie nicht ausweichen konnte und von der weißmagischen Waffe berührt wurde.
    Ich hörte sie noch schreien und wunderte mich, daß ich nicht getroffen worden war. Glück und Zufall hatten mich gerettet, denn die Kugel war nicht durch den Zwischenraum des Gitters geschlagen, sie hatte einen der Stäbe erwischt und war abgeprallt.
    Zu einem zweiten Schuß kam sie nicht mehr. Nicht aus dem Grunde, weil sie mit der Beretta nicht hätte umgehen können, es war etwas anderes, das sie so störte.
    Ihre Tochter Laura.
    Und sie schrie den Namen, daß es schaurig durch den Keller hallte und mir eine Gänsehaut über den Rücken trieb. Mit nur zwei Schritten hatte sie den Käfig erreicht, fiel gegen ihn und umklammerte mit beiden Händen zwei Gitterstäbe.
    »Lauraaa…!« Noch einmal brüllte sie voller Verzweiflung, während wahre Tränenbäche aus ihren Augen stürzten.
    Ich kümmerte mich nicht um das Geschrei, auch nicht um die Bestie, viel wichtiger war es, aus dieser verdammten Zelle herauszukommen. Den Schlüssel hatte ich schnell gefunden, öffnete die Tür und drückte sie auf.
    Befreit atmete ich auf, als ich den ersten Schritt in den Keller hineinging und mich sofort nach rechts wandte, um mich um die Frau zu kümmern.
    Sie hockte am Boden. Hatte sich auf die Knie gedrückt und umklammerte mit beiden Händen die Gitterstäbe, während sie das Gesicht zwischen zwei Stäbe drückte und auf ihre über alles geliebte Tochter schaute, die am Boden lag und den Kräften des Kreuzes Tribut zollen mußte.
    Laura verging.
    Sie strampelte noch mit den Beinen, während sie immer weiter dabei zurückrutschte, so daß ihr Rücken bald nicht mehr von den Gitterstäben gestützt wurde.
    Ich sah meine Beretta in der rechten Hand der Frau. Mit einem Griff entwand ich ihr die Waffe und steckte sie ein. Alexis kümmerte sich nicht um mich. Für sie war eine Welt zusammengebrochen.
    Auch sie sank tiefer. Die schweißfeuchten Hände schafften es einfach nicht, die Stäbe zu umklammern. Immer tiefer rutschte sie ab, wobei auch ihre Knie nach hinten glitten und sie letztendlich in eine Bauchlage geriet.
    Ich blickte auf Laura.
    Stinkende, graue Qualmwolken stiegen dort auf, wo Laura am Boden lag. Mein Kreuz hatte dafür gesorgt. Seine magische Strahlung und auch die Kraft brannte sich tief in das Fell hinein, löste es auf, so daß es auch die Rauchwolken

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