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0372 - Werwolf-Omen

0372 - Werwolf-Omen

Titel: 0372 - Werwolf-Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Arm aus und deutete nach Nordwesten.
    Da müßten sie hin!
    Und sie gingen.
    Vier Monster, eines schrecklicher als das andere. Blutgierig und gefährlich, auf der Jagd nach Menschen und dabei einen ganzbestimmten Plan verfolgend.
    Zwar stand der Vollmond am Himmel, aber der Wind hatte die Wolken so getrieben, daß sein fahles Licht kaum noch zu sehen war.
    Die Werwölfe interessierte das nicht. Sie hatten ihre Verwandlung hinter sich, der Mond hatte ihnen die entsprechende Kraft gespendet, und sie würden weitermachen.
    Sie bildeten eine Kette. Geduckt liefen sie voran, da von ihnen so wenig wie möglich zu sehen sein sollte. Um diese Zeit lief zwar kaum ein Mensch über das flache Gelände, aber man konnte nie wissen. Der Zufall war nicht auszuschließen.
    Gegen den Wind stemmten sie sich. Er fuhr durch ihr Fell, bewegte es, so daß es wirkte, als würden dunkle Wellen über die Körper der Bestien laufen.
    Sehr weit war es nicht bis zu ihrem Ziel. Vielleicht eine Meile, dann hatten sie es erreicht.
    Ihr Gang wurde manchmal stampfend. Hin und wieder wehten auch rauhe Laute aus ihren geöffneten Schnauzen. Heultöne vermieden sie, die hätten gehört werden können.
    Die Blicke ihrer gelben Raubtieraugen richteten sich dorthin, wo auch das Ziel lag. Am Tage hätten sie es schon längst sehen müssen, in der Nacht jedoch waren die Trasse und der Bahndamm erst sehr spät zu sehen. Sie mußten schon fast davor sein.
    Und sie liefen schneller.
    Die Zeit war ihnen knapp geworden. Das wußten sie, obwohl sie keine Uhren besaßen, auf die sie schauen konnten. So etwas sagte ihnen ihr Gefühl.
    Manchmal wirkte es grotesk, wenn sie sich mit langen Sätzen voranbewegten. Oft rissen Ihre Krallen auch den Boden auf, so daß ganze Grassoden in die Höhe flogen und ihren Weg nachzeichneten.
    Und dann sahen sie den Bahndamm.
    Wie ein langer waagerecht laufender Schatten ohne Anfang und Ende durchschnitt er das Gelände in einer gleichbleibenden Höhe.
    Die Strecke war eingleisig, sie wurde auch vom normalen Zugverkehr so gut wienicht benutzt.
    Wenn ein Zug hier fuhr, waren es zumeist Sonderfahrten irgendwelcher hochgestellter Persönlichkeit oder auch Transporte, die heimlich durchgeführt werden mußten.
    Dies alles wußten die Bestien. Schließlich besaß Gerald bei der Bahn eine Vertrauensstelle. Nur wußte niemand der Vorgesetzten etwas von seinem Doppelleben.
    Das war sein großes Plus!
    Gerald hatte die Spitze übernommen. Die anderen blieben weiter zurück, und er erreichte auch als erster den Bahndamm, der schräg vor ihm in die Höhe führte und mit einem dichten Grasteppich bewachsen war.
    Der Untergrund war feucht. Deshalb sah sich der Werwolf gezwungen, seine Füße in den Boden zu hacken, um nicht abzurutschen. Er überwand das Hindernis mit langen Schritten, erreichte die Trasse und richtete sich dort zu seiner vollen Größe auf.
    Für einen Moment blieb er stehen und schaute am Gleis entlang in die Richtung, aus der der Zug kommen mußte. Gerald schüttelte sich plötzlich, als hätte jemand Wasser über ihn gegossen.
    Danach ging er in die Knie.
    Seine Artgenossen sah er nicht, er hörte sie. Ihr Keuchen und Knurren erreichte seine Ohren. Sie kletterten geschickt den schrägen Böschungshang hoch, blieben ebenfalls an dem Gleis stehen und schauten nach vorn.
    Gerald Ascot aber hatte sich gebückt und ein Ohr auf die Schiene gelegt. Auf diese Weise konnte er rechtzeitig erfahren, ob sich der Zug näherte.
    Als Gerald sich erhob, funkelten seine Augen noch stärker. Der Wind fuhr gegen die vier aufrecht stehenden Wölfe, die ein unheimliches Bild abgaben, als sie auf dem Gleis standen.
    Und sie sahen Geralds Nicken. Er hatte also etwas gehört.
    Der Zug kam…
    Auch für Werwölfe war es nicht einfach, einen fahrenden Zug anzuhalten. Deshalb hatten sie sich einen Trick ausgedacht. In der Nähe stand ein Signal.
    Freie Fahrt bedeutete es!
    Normalerweise wurde es elektrisch umgestellt, aber man konnte es auch mit der Hand bedienen. Das hatte sich Gerald vorgenommen. Er lief hin, schaute sich das Signal an, suchte den entsprechenden Hebel und fand ihn sicher.
    Dann stellte er es um. Stopp!
    Vielleicht sollte das Fauchen ein triumphierendes Lachen sein, das erklang, als er sich wieder auf den Weg zu seinen drei Brüdern machte. Was sie tun konnten, hatten sie getan.
    Jetzt brauchte nur mehr der Zug in die Falle zu fahren…
    ***
    Alexis hatte Spaß daran gefunden, einen Menschen gegen eine Bestie kämpfen zu sehen, sie

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