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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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wasserdichte Verpackung auf und entdeckte das, was ich bereits vorher geahnt hatte: ein Bündel Zwanzig-Dollar-Noten!
    Ich überlegte. Sollte ich auch die beiden anderen Aquarien untersuchen? Ich ließ es sein. Das konnte später in Gegenwart von James Harding und seinem Team erfolgen.
    Ich ging über den breiten Steg aus der stickigen Baracke hinaus. Die Barrakuda dümpelte an der Mole. Ich sah keinen Menschen an Bord und kehrte über den schmalen Weg zu meinem Wagen zurück.
    Vom Hafenamt aus rief ich James Harding an und teilte ihm mit, was ich eben erlebt hatte.
    Er versprach, sofort mit seinen Leuten zu kommen.
    Danach wählte ich die Zentrale in Washington und ließ mich mit Assistant Director Barrett verbinden. »Gut, dass Sie mich angerufen haben, Agent Cotton«, meinte er, als ich ihm die Story erzählt hatte. »Suchen Sie zusammen mit Harding nach weiteren Scheinen in den Aquarien, falls es noch mehr geben sollte. Dann schaffen Sie es so schnell wie möglich nach hier.«
    »Okay.«
    Als ich aus dem Hafengebäude herauskam, bogen zwei Wagen um die Ecke. Der schwarze Dienstwagen von Captain Harding und ein Krankenwagen mit rotem Kreuz.
    Ich winkte. Harding hielt direkt neben mir.
    Über Funk dirigierte Harding seine Wagen. Dann stieg er bei mir ein. Wir fuhren bis zum Ende des Hafens. Die anderen Wagen sollten vom Berg über die Serpentinen bis an den Steg vor den Pfahlbauten fahren. Während wir gingen, gab ich Harding weitere Auskünfte. Dann standen wir vor der Piranha-Grube. Das Wasser war jetzt wieder ruhig.
    Draußen fuhren die beiden Wagen vor und wendeten. Kurz darauf erschien der Doc am Wasserloch.
    Harding und ich gingen nach hinten, wo die Aquarien mit den grünen Korallen standen.
    Sofort erkannte ich die Veränderung!
    Die Skorpionfische lagen vor den Gläsern auf dem Holzboden und rührten sich nicht mehr. Sie zeigten keinerlei Verletzungen. Ein Zeichen dafür, dass sie mit dem Kescher herausgeschleudert worden waren.
    Die grünen Korallen fehlten, und im Sand in den Aquarien befanden sich rechteckige Löcher. Dort mussten also auch diese Päckchen gelegen haben.
    »Sieh dir das an«, sagte ich und klärte Captain Harding auf, »jemand muss in der Zwischenzeit in dem Schuppen gewesen sein. Er hat das Geld und die grünen Korallen abgeholt. Dabei muss er sehr schnell gehandelt haben. Sonst hätte er die aus dem Wasser geschleuderten Fische wieder hineingesetzt. Er war bestrebt, so rasch wie möglich wieder aus der Baracke herauszukommen, ehe er überrascht werden konnte.«
    »Sieht ganz so aus«, brummte Harding ärgerlich.
    »Die Orbizella-Korallen stammen aus südlichen Regionen, aus den Seegebieten Mittelamerikas, der Bahama-Inseln und der Karibischen See. Die giftigen Skorpionfische sind offenbar die Wächter des Falschgeldes«, sagte ich zu dem Captain. Ich fuhr fort: »Es ist also möglich, dass das Falschgeld nicht in den Staaten, sondern außerhalb hergestellt wird. Vielleicht in der Gegend, aus der die giftigen Fische und die Korallen stammen. Dort wurde es wasserdicht verpackt, in den feinen Sand der Aquarien gebuddelt und ein Skorpionfisch als Wächter in das Bassin gesetzt. Keinem Mann vom Zoll oder von der Hafenpolizei würde es einfallen, den Behälter mit der Hand zu untersuchen.«
    »Eine fantastische Idee«, sagte Harding und stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    »Weiter, James. Bleiben wir bei dieser Theorie. Dann musste es auch ein Schiff geben, auf dem das falsche Geld in den Aquarien transportiert wird.«
    Er nickte.
    Einer der Männer rief den Captain zur Wassergrube.
    Ich folgte Harding. Immer noch kreisten meine Gedanken um die Theorie, die mir selbst fast unglaublich erschien, die aber nach den bisherigen Geschehnissen plausibel war.
    Harding sah auf die Uhr. »Ich habe jetzt keine Zeit mehr, Jerry. Such diesen Sardelli und nimm ihn unter die Lupe. Vielleicht weiß er etwas über Sidney Hillman und die Aquarien. Schließlich stehen sie ja in seinem Laden.«
    »Okay, James.«
    Der Doc und die Helfer verschwanden mit dem Zinksarg.
    Ich schlenderte über die Lauffläche der hölzernen Mole, bis ich vor dem Heck der Barrakuda stand.
    Wo kann ich diesen Sardelli finden?, überlegte ich.
    Da rief jemand: »Hallo, Mister.«
    Ich sah mich um.
    Über den Weg kam ein alter Mann heran. Er trug einen breitrandigen Strohhut, der unter die Mäuse geraten sein musste. Die Ränder waren angefressen. Die Haut des Mannes im grauen Leinenanzug war rötlichbraun.
    »Wer sind Sie?«, fragte

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