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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in die Basen zurückbeordert haben. Dort findet wahrscheinlich die umfangreichste Umrüstungsaktion, statt, die es bisher gab. Verschiedene Agentenmeldungen lassen den Schluß zu, daß ihnen eine entscheidende Verbesserung ihrer Gegenpolkanone gelungen ist."
    Kantor Chiarini zündete sich eine Zigarette an. Nachdenklich blies er den Rauch gegen die „Decke".
    „Sie meinen also, sie haben nicht nur die bereits von den MdI verbesserte Gegenpolkanone übernommen sondern noch einmal verbessert?"
    „So sieht es aus, Sir. Außerdem benutzen sie neuerdings Schutzschirme, die große Ähnlichkeit mit unseren Hochenergie-Überladungsschirmen besitzen. Alles in allem müssen wir damit rechnen, daß sich die Kampfkraft der Maahk-Flotte nach der Umrüstung verdoppelt haben wird."
    Chiarini stieß eine Verwünschung aus. Er stand auf, ging zur Bar und wählte einen Jadecocktail. Er stürzte das scharfe Getränk hinunter und wandte sich abrupt um.
    „Die Geschichte gefällt mir ganz und gar nicht, Muroto. Wir Terraner können es uns nicht leisten, unsere waffentechnische Überlegenheit zu verlieren."
    „Die Maahks haben keine feindseligen Absichten uns gegenüber, Sir!" widersprach der Oberstleutnant.
    Der Minister lächelte.
    „Ein dummer Zufall kann das ändern, Muroto. Ich werde mich persönlich in Andromeda umhören müssen. Und dann noch diese Geschichte mit dem Schweigen von Midway Station. Wer weiß, was sich da zusammenbraut."
    Er drückte seine Zigarette aus.
    „Wir sehen uns noch einmal, Muroto. Ich gehe jetzt zu meinem Freund Fürst Hydrogen und versuche ihn auszuquetschen. Anschließend werde ich mit der RUBICON nach Midway fliegen."
    Lasca Muroto und Betty erhoben sich ebenfalls. Der Oberstleutnant schaltete die Dimensionsblase aus, und sie standen wieder in dem Bestrahlungsraum.
    „Wirklich ein guter Einfall von Ihnen, Oberstleutnant", erklärte der Staatsminister. „Ich werde Ihre Beförderung vorschlagen."
    Hastig verabschiedete er sich, als Muroto sich überschwenglich bedanken wollte. Zusammen mit Betty Toufry bestieg er die Rohrbahn, die sie zur Zentrale des Maahk-Stützpunktes brachte.
     
    *
     
    Zwei Maahk-Soldaten führten die terranischen Besucher in den Kommunikationsraum. Eine Panzerplastwand trennte das Zimmer in zwei Teile, in einem herrschten maahksche, im anderen terranische Umweltbedingungen. Ein Translatorsystem ermöglichte die Verständigung zwischen den verschiedenartigen Gesprächspartnern.
    Grek-1 winkte den Terranern zu und setzte sich in einen breiten Schalensessel. Ohne Druckhelm wirkte er noch fremdartiger. Vor allem die Kopfform, ein langgezogener, halbmondförmiger Wulst von Schulter zu Schulter, wirkte auf Menschen stets befremdend. Die vier Augen auf dem schmalen Kopfgrat verstärkten den Eindruck noch. Meist waren nur zwei oder drei von ihnen geöffnet.
    Kantor Chiarini und Betty Toufry nahmen in zwei terranischen Kontursesseln Platz. Eine Weile musterten sich die Gesprächspartner schweigend, während die vielfältigen Mikroapparate ihrer geheimen Spezialausrüstungen einen unsichtbaren Kampf miteinander ausfochten.
    Chiarini sorgte sich keine Sekunde lang darum, daß die Maahks seine Spionierversuche übelnehmen könnten. Diese Wasserstoffatmer dachten viel zu logisch, als daß sie Illusionen über das Verhalten anderer Intelligenzen erlegen wären. Sie hätten sich gewundert, wenn ihre Gesprächspartner anders gehandelt hätten.
    „Unentschieden", sagte Grek-1 nach einiger Zeit. „Ihre Technik hat schon wieder Fortschritte gemacht."
    „Ihre ebenfalls, wie ich vermute", erwiderte Chiarini lächelnd. Er spielte dabei auf die Gegenpolkanone und den neuartigen Schutzschirm der Maahks an und war sicher, daß Grek-1 ihn verstand.
    „Schon einer Ihrer alten Philosophen hat gesagt, daß alles fließt", entgegnete der Maahk. „Mein Freund hat uns viele Geschenke mitgebracht. Ich danke Ihnen, Chiarini."
    „Ich freue mich, wenn Sie sich freuen. Also bedanken Sie sich bitte nicht bei mir, Fürst Hydrogen.
    Außerdem wäre es sinnlos gewesen, die für Midway Station geladenen Güter im Schiff zu lassen. Wir wissen ja nicht, ob man dort noch Verwendung dafür hat."
    „Midway ist noch immer stumm" sagte Grek-1. „Leider darf ich kein Schiff von Lookout abziehen..."
    Kantor Chiarini überhörte die unausgesprochene Bitte nicht.
    „Tun Sie uns den Gefallen und benutzen Sie die RUBICON!" bat er. „Seien Sie unser Gast. Wir fliegen in etwa einer Stunde nach Midway Station. Auch uns

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