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0375 - Bluthand aus dem Jenseits

0375 - Bluthand aus dem Jenseits

Titel: 0375 - Bluthand aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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widerliche Geräusch verursachte bei mir eine Gänsehaut nach der anderen. Jede Fingerkrümmung brachte uns einem schrecklichen Ende näher.
    »Ob dein Freund noch lebt?« Miriams Stimme klang leise, ohne Modulation.
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, aus welchem Grunde man uns töten will. Sind wir so große Gegner dieses Druidenreichs? Ich für meinen Teil eventuell, wenn ich an Guywano denke, aber du doch nicht, Miriam. Du bist in dieses Paradies eingegangen, man hat dich geholt…«
    »Es ist nicht immer ein Paradies. Zudem hatte ich Sehnsucht, wieder in die normale Welt zurückzukommen.«
    »Da bist du jetzt«, sagte ich bitter.
    »Leider, und die Männer in Grau haben es geschafft. Die Terroristen nahmen Kontakt auf, und diese finsteren Gestalten hatten nichts anderes zu tun, als die Bluthand in die Welt zu schicken, die uns den Tod bringen soll.«
    »Mich haben die Männer in Grau gewarnt, sogar am Leben gelassen, obwohl sie mich in meiner Wohnung hätten töten können. Das begreife ich einfach nicht.«
    Diesmal folgte ein zweimaliges Knacken dicht hintereinander.
    Wieder hörte es sich an, als würden Knochen gebrochen, und zum ersten Mal sah ich die Schatten der Finger. Sie fielen wie eine schmale Decke von oben herab in meinen Sichtbereich und engten ihn bereits ein wenig ein.
    Auch meiner Leidensgenossin war dies aufgefallen. »Bald haben sie uns«, hauchte sie.
    »Was geschieht genau?«
    »Willst du das wirklich wissen?«
    »Ja.«
    »Die Finger werden bis zum unteren Ende des Ballens durchgestreckt. Dann schieben sie sich nach innen, auf uns zu, und wenn sie uns berührt haben, werden sie uns in das Holz hineinpressen. Wir werden zu einem Bestandteil der Hand. Unsere Adern können dem Druck nicht standhalten, sie platzen, das Blut wird aus ihnen heraustreten, das Holz nässen und von seiner Maserung aufgesaugt werden. Wir sterben so qualvoll, wie man es kaum beschreiben kann. Auch ich habe eine schreckliche Angst, aber ich kann nichts daran ändern. Auch du wirst es nicht können, obwohl du dein Kreuz trägst.«
    »Ich habe es nicht aktiviert.«
    »Dann mach es.«
    »Sicher. Nur sagt mir die Erfahrung, dass es kaum etwas nutzen wird. Die Magie der Druiden ist einfach zu stark. Aibon hat richtig zugeschlagen. Dieses Land saugt die Magie des Kreuzes auf. Sie pufft praktisch ins Leere, und das gefällt mir überhaupt nicht, wie du dir vorstellen kannst. Es ist schlecht. Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass mein Kreuz versagen wird.«
    »Wer kann uns dann helfen?«
    »Keine Ahnung.«
    Ein erneutes Knacken ließ uns ruhig werden. Diesmal bewegte sich nicht nur ein Finger. Vier von ihnen senkten sich weiter dem Boden entgegen und standen bereits nach innen gerichtet, sodass ihre Nägel schon auf die Handflächen zeigten.
    »Sterben muss schlimm sein!«, flüsterte Miriam, »der Tod ist es wohl nicht. Nur das Sterben…«
    Ich konnte ihre pessimistischen Gedankengänge gut verstehen, auch wenn ich nicht so dachte. Bisher hatte ich immer eine Chance gesehen, auch hier wollte ich etwas erreichen.
    Okay, die Aktivierung war fraglich, dennoch wollte ich wissen, ob mein Kreuz die Magie der Druiden nicht wenigstens lockern konnte.
    Deshalb sprach ich die Formel, auch wenn ich zuvor noch anders gedacht hatte.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    Die Erde soll das Unheil halten, das Heil soll hier bleiben. So ungefähr lautete die Übersetzung.
    Und es tat sich etwas!
    Ich hörte Miriam überrascht aufschreien. Sekundenlang erhellte sich die Umgebung. Wir waren eingehüllt in einen grünsilbrigen Schein, durch den ich schauen konnte.
    Die Glaskugel am Himmel schien zerspringen zu wollen, ich schaute in eine endlose Welt, obwohl sich über mir die Finger der Hand befanden, sah geistförmige Gestalten, die mich an die Erzengel erinnerten, und so etwas wie Hoffnung keimte in mir hoch.
    Sie zerbrach wie das Licht.
    Aibon war stärker, das Kreuz konnte die Magie dieses Druidenreichs nicht durchbrechen. Die Grenzen des Landes hielten eisern, und ich hatte den Kampf verloren.
    Es war wieder so wie zuvor. Nein, etwas hatte sich doch verändert. Unser Sichtbereich war noch weiter eingeschränkt worden, und die vier Männer in Grau, die auf der Unterlage standen, hatten ihre Körper zur Seite gedreht und schauten uns an.
    Es waren harte Blicke aus schwammigen, kaum sichtbaren Augen.
    Diese vier wollten die Vernichtung, und die grausame Folter ging weiter, denn die Hand senkte sich tiefer.
    »Niemand wird

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