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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bemühen, mehr darüber herauszufinden. Nicole stieg jetzt ebenfalls aus, ging nach hinten zum Gepäck und holte Zamorras Dhyarra-Kristall aus dem »Einsatzköfferchen«. Sie warf ihm den Sternenstein zu. »Hier, steck ihn ein. Momentan geht das unauffälliger, als wenn Krel dabei wäre. Ich habe das Gefühl, daß wir den Dhyarra brauchen. Immerhin hat Sara Moon auch einen.«
    Zamorra nickte. Schaden konnte es nicht. Vielleicht konnte der Dhyarra die Kräfte des Amuletts ergänzen.
    »Hoffentlich beeilt Krel sich…«
    ***
    Wang Lee Chan hatte seine Nische wieder verlassen. Er bewegte sich an den beiden »Reserve-Skeletten« vorbei, ohne daß diese ihn wahrnahmen. Hätten sie ihn gesehen, hätten sie auf diese Wahrnehmung reagiert. Aber sie standen da, stur wie Roboter, die nur ihrem festen Programm gehorchen. Sie würden später nicht einmal berichten können, daß Wang hier war. Sie waren nur auf die Höhle und ihren Auftrag fixiert. Und nur daran würden sie sich erinnern können.
    Wang sah Lichtschein.
    Er schob sich soweit heran, daß er die Höhle einsehen konnte, ohne daß er selbst entdeckt wurde. Er hörte Stimmen. Da waren Menschen eingedrungen. Zu seiner Verblüffung sah er zwar eine blonde Frau und zwei Männer, aber sie gehörten nicht zur Zamorra-Crew. Wang kannte sie alle drei nicht.
    War die Falle doch nicht für Zamorra aufgestellt worden?
    Die drei bestaunten die glitzernden Schätze, wichen den Gerippen aus und wollten dann die Höhle wieder verlassen.
    Da kam Bewegung in die Skelett-Krieger.
    Es ging alles unglaublich schnell. Wang zögerte einen Augenblick zu lang, ob er eingreifen und den Überfall verhindern sollte oder nicht. Wäre er selbst angegriffen worden, hätte er im Reflex gehandelt. So aber überlegte er. Und als er seinen Entschluß gefaßt hatte, war schon alles vorbei.
    Einer der beiden Männer hatte noch schießen wollen, obgleich es unsinnig war, den Skelett-Kriegern mit normalen Pistolenkugeln zu Leibe zu rücken.
    Aber er war nicht einmal mehr zum Schuß gekommen. Die beiden Männer wurden blitzschnell getötet, und die Skelett-Krieger zerrten die junge Frau mit sich in die Dunkelheit. Sie schleppten sie an Wang Lee Chan vorbei, der in dem Schatten wartete und nicht eingriff. Die Frau sah ihn in der Dunkelheit nicht einmal.
    Was, bei Leonardos Schatten, hat das zu bedeuten? fragte der Mongole sich. Die beiden »Reserve-Skelette« blieben unverändert auf ihren Posten und beobachteten aus dem Dunkel heraus, wie zuvor Wang, die Höhle, die jetzt wieder in Finsternis lag. Die Stablampen waren erloschen oder zertrümmert.
    Der Mongole folgte den vier Kriegern, die die Frau mit sich zerrten, um sie in die Tiefen der Hölle zu entführen.
    ***
    Irgendwo in der Ferne blitzte es mehrmals hintereinander auf. Da erst sahen Zamorra und Nicole den großen Vogel, der mit ausgebreiteten Schwingen seine Kreise am Nachthimmel zog. Aber das Tier war zu weit entfernt, um es bei Dunkelheit identifizieren zu können.
    »Möchte wissen, was das für ein Vogel ist«, brummte Zamorra. »Nicht Eule, nicht Adler…«
    »Adler sind keine Nachtvögel«, widerpsrach Nicole. »Dabei ist es mir völlig wurscht, was das für ein Tier ist. Mir kommt es darauf an, daß wir bald weiterkönnen. Krel scheint fündig geworden zu sein, und ich hoffe, er hat seine Bilder jetzt alle im Kasten; nicht, daß wir noch ein paar Stops machen müssen…«
    Nach gut zehn Minuten tauchte der Redakteur wieder am Wagen auf. Er strahlte über das ganze schwarze Gesicht, nahm im Fahrzeug Platz und begann, seine Pfeife zu stopfen. »Meinetwegen können Sie jetzt mit voller Festbeleuchtung rasen«, sagte er. »Ich habe, was ich haben will. Halten Sie sich noch etwa drei Kilometer geradeaus, dann muß ich aufpassen, wie es weitergeht.«
    Sie erreichten die Stelle, an der sich nach Kreis Angaben das frühere Camp der Historikerin befunden hatte - hier waren sie noch einmal zusammengetroffen, bevor er den Artikel zur Redaktion gab. Trotz der Dunkelheit fand sich Krel erstaunlich gut zurecht. Er gab seine Anweisungen, und die Fahrt ging weiter.
    Der Kilometerzähler näherte sich der Hundert, als sie ihr Ziel erreichten. Zamorra entsann sich, daß die Landkarte in der Nähe einen Fluß auswies. Er fragte Krel danach. Der nickte.
    »Der Fluß befindet sich ungefähr sieben oder acht Kilometer talabwärts«, sagte er.
    »Schiffbar?« wollte Zamorra wissen.
    »Warum wollen Sie das wissen? Ich denke, die Martins interessiert Sie!«
    »Nun,

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