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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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es wäre eine Möglichkeit, wie Hegete He seinen Schatz in diese Gegend bekommen hat«, überlegte Zamorra. »Ein Transport mit Booten dürfte einfacher sein, als das ganze Zeugs über Land zu schleppen.«
    »Sie gehen davon aus, daß es diesen Schatz gibt«, sagte Krel verdrossen. »Na gut, träumen Sie ruhig weiter…«
    In der Ferne entdeckten sie einen Lichtpunkt. Als sie näher herankamen, sahen sie, daß das Licht flackerte und sich veränderte.
    »Ein Feuer«, sagte Nicole. »Ein großes Lagerfeuer. Sie sind also da.«
    »Was dachten Sie?« fragte Krel und klopfte seine Pfeife im Ascher des Wagens aus. Er brauchte sie bloß darüber zu halten, den Rest erledigte das holpernde Fahrzeug schon von selbst Sie erreichten das Feuer ein paar Minuten später.
    »Sie schlafen schon«, sagte Nicole. »Alles ruhig hier… na, kein Wunder um diese Zeit. Ich traue mich fast gar nicht, nahe genug heranzufahren und sie mit dem Motorgeräusch zu wecken.«
    »Seltsam«, sagte Krel. »Wenn sie in den Zelten liegen und schliefen, hätten sie doch das Feuer nicht so groß entfacht. Da stimmt etwas nicht.«
    Nicole stellte den Wagen neben den beiden Land Rovern der Wissenschaftler ab. Die drei Besucher stiegen aus.
    »Sie lassen es ausbrennen. Vielleicht haben sie irrtümlich zu viel Holz aufgelegt«, überlegte Nicole.
    Zamorra trat an das Feuer heran. Krel hatte recht, fand er. Hier stimmte wirklich etwas nicht. Das Lagerfeuer war ordentlich von Steinen umgrenzt worden, um einen Savannenbrand zu verhindern. Aber dieser stand dennoch kurz bevor. Man hatte anfangs die Scheite so gelegt, daß sie an den Spitzen in der Mitte der Feuerstelle brannten, und man Sie dann weiter zur Mitte hin schieben konnte, je mehr das Feuer sie verzehrte.
    Aber dieses Verschieben war nicht geschehen. Die Scheite waren liegengelassen worden und ragten teilweise über den Steinkreis hinaus. Das Feuer hatte den Kreis bereits erreicht und schickte sich an, ihn über die hinausragenden Scheite zu verlassen. Hätte das Feuer nicht so seltsam ringförmig und nur stellenweise gebrannt, hätten sie es in dieser klaren Nacht auch schon viel früher sehen müssen. Aber vor allem kannte Zamorra keinen vernünftigen Menschen, der viel Holz für ein größere Feuer anlegte und sich dann nicht mehr darum kümmerte.
    »Das Camp ist verlassen«, sagte er.
    Andernfalls hätte sich auch längst jemand aus einem der drei kleinen Zelte hervorgearbeitet, um zu sehen, wer da kurz vor zwei Uhr nachts zu Besuch kam.
    Zamorra dachte an das Aufglühen seines Amuletts.
    Aber das war zu einer Zeit geschehen, als hier noch kein Feuer gebrannt haben konnte. Hier mußte es noch relativ hell gewesen sein. Denn hier oben in den Bergen wurde es später Abend als unten an der Küste.
    »Es kommt mir vor«, überlegte Zamorra halblaut, »als hätten sie das Feuer angelegt, weil sie noch bis spät in die Nacht palavern und schwatzen oder an irgend etwas arbeiten wollten. Und dann ist etwas dazwischengekommen, als das Feuer gerade begonnen hatte zu brennen, und sie sind verschwunden.«
    »Aber wohin? Ohne die Fahrzeuge? Und nach einem Überfall sieht es nicht aus«, sagte Krel unruhig. »Außerdem -wer sollte sie angreifen? Die Massai sind längst friedlich geworden. Hier gibt es keine Überfälle mehr. Wir leben im zwanzigsten Jahrhundert.«
    Zamorra nickte.
    »Die Höhle«, sagte er.
    Nicole sog scharf die Luft ein. »Du meinst, sie…«
    Er nickte.
    »Wir müssen sehen, daß wir den Höhleneingang finden«, sagte er. »Vielleicht sind sie noch einmal zu dritt hineingegangen, um etwas zu holen, und da drinnen ist es dann passiert.«
    »Was?« fragte Krel. Er trat zu Zamorra und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Reden Sie endlich, Mann. Sie wissen weit mehr, als Sie bisher preisgegeben haben. Was wird hier gespielt? Wer sind Sie wirklich, und was hat es mit dieser Joyce Martins auf sich?«
    »Ich werde es Ihnen später verraten«, sagte Zamorra. »Im Moment habe ich weiß Gott andere Sorgen.« Er löste sich aus dem lockeren Griff und begann das kleine Lager in sich vergrößernden Spiralen zu umrunden. Schon nach der dritten Umrundung fand er den Höhleneingang. Hier sah es chaotisch aus. Entwurzelte, zerfetzte Sträucher, zerstörte Bäume, abgerissene Äste, Steine und Erdreich, hier wie von einer Explosion verstreut, dort sorgfältig mit Schaufel und Spaten ausgehoben.
    »Eine Sprengung«, sagte Nicole. »Danach hat man gegraben, um die Öffnung zu erweitern. Da geht’s steil

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