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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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abwärts. Wir sollten uns vielleicht mit einem Seil absichern.«
    »Das Seil kann ausliegen«, sagte Zamorra. »Aber als Absicherung bleibt ihr zwei draußen. Erst einmal gehe ich allein hinunter. Monsieur Krel, bringen Sie bitte das Seil und noch eine Lampe? Ich möchte eine in Reserve haben. Ich weiß nicht, was da unten auf mich wartet.«
    »Ich steige mit nach unten«, sagte Krel, als er zurückkehrte. Er hatte sich seine Kamera mit einem starken Blitzgerät umgehängt. »Ich will doch schließlich wissen, ob das tatsächlich diese Schatzhöhle ist.«
    »Zumindest ist es der Zugang zu einer Höhle«, sagte Zamorra. Er ließ den Lichtkegel seiner Lampe über die Umgebung streichen. »Hier ist nicht genug ausgehoben worden, um diesen Schacht wieder komplett füllen zu können. Es wird ein Teil verschüttet gewesen sein. Man hat ihn aufgesprengt, weitergegraben, und dann… Sie bleiben übrigens hübsch hier oben, Monsieur Krel.«
    »Ich denke nicht dran«, sagte der Reporter. »Das riecht nach einer Story, und die will ich haben, ehe Sie mir etwas zertrampeln. Sie schulden mir was. Ohne mich hätten Sie nicht hergefunden.«
    »Trotzdem bleiben Sie draußen. Immerhin haben wir Sie zu Ihrem Nachtvogel chauffiert.« Zamorra begann nach unten zu klettern. Er verzichtete darauf, sich an dem Seil festzuhalten, sondern balancierte so hinab.
    »Der Stollen geht hier annähernd waagerecht in den Berghang hinein«, berichtete er.
    Krel machte Anstalten, ihm zu folgen. Nicole hielt ihn fest.
    »Sie sollten besser hier bleiben«, warnte sie. »Das ist ein gut gemeinter Rat. Es könnte da unten gefährlich sein.«
    »Na und? Um so eher muß ich hinab. Vielleicht braucht Ihr Professor meine tatkräftige Unterstützung. Ich könnte den Mörder fotografieren.«
    Nicole war verblüfft. »Welchen Mörder?«
    »Na, was sonst sollte da unten als Gefahr lauern? Was weiß ich, was Sie da erwarten. Aber ich…«
    »Hier oben nützen Sie uns mehr, Krel«, sagte sie. »Als Eingreifreserve.«
    »Ach, was.« Er entwand sich ihrem Griff und ließ sich nach unten rutschen, ehe sie ihn wieder festhalten konnte. Auf Hacken und Hosenboden rumpelte er in die Tiefe, kam wieder auf die Beine und folgte Zamorra, den er nur noch anhand des Lichtschimmers einer der beiden Lampen vor sich erkennen konnte.
    »Narr«, murmelte Nicole. Sie wußte nicht, ob sie bedrückt oder erleichtert sein sollte. Zum einen war es vielleicht wirklich besser, wenn Zamorra dort unten nicht allein war. Zum anderen vermochte Krel sich mit Sicherheit nicht gegen einen magischen Angriff sbwehren und würde für Zamorra nur eine zusätzliche Belastung sein.
    Irgend etwas war dort unten. Das verlassene Camp redete eine zu deutliche Sprache Die drei Menschen waren in der Höhle überfallen worden, so wie die Traumvision es gezeigt hatte.
    Es war Nicole dabei kein sonderlich großer Trost, daß es dem Zustand des Lagerfeuers nach auch nicht mehr zu verhindern gewesen wäre, wenn Krel nicht erst seinen Vogel hätte fotografieren müssen. Es war wahrscheinlich viel früher geschehen.
    Aber warum?
    ***
    Joyce Martins glaubte sich in einem Alptraum gefangen. Aber es gelang ihr nicht, aus diesem Alptraum zu erwachen, so sehr sie sich auch bemühte. Immer wieder versuchte sie, sich aus dem Griff der Knöchernen zu befreien, aber es gelang ihr ebensowenig. So widernatürlich es war - sie besaßen ungeheure Kräfte.
    Die Historikerin spürte, daß sie in eine Welt gezerrt wurde, die keine Ähnlichkeit mit der Erde hatte, wie sie sie kannte. Sie konnte nicht genau sagen, wo auf dem Weg durch die Feinsternis sich der Punkt des Überwechselns befunden hatte, aber etwas hatte sich verändert, das sie nur mit dem Gefühl, nicht mit dem Verstand wahrnehmen konnte.
    Eine bedrückende Ausdünstung schlug ihr entgegen. Weiter ging es durch die Düsternis. Sie fragte sich, was man mit ihr vorhatte, warum sie entführt wurde. Warum brachte man sie nicht einfach um, so wie Bellamy und Freytag umgebracht worden waren?
    Erst jetzt wurde ihr klar, daß die beiden Männer tatsächlich tot waren. Sie konnten ihr nicht mehr helfen!
    Ausgelöscht, von einem Moment zum anderen. Aber warum das alles?
    Sie suchte verzweifelt nach einer rationellen Erklärung. Skelette, die sich erhoben und kämpften, konnte es nicht geben. Was tot ist, bleibt tot, so hatte sie es in der Schule und im Leben gelernt. Tote erheben sich nicht mehr. Also mußten das hier entweder ferngesteuerte Roboter sein oder Menschen, die in

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