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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ohnehin das beste sein«, sagte Zamorra. »Daß sein Leben hier geendet hat, dürfte für Joyce Martins inzwischen klar sein, und wenn niemand den Schatz hebt, kann es auch keine Streitigkeiten über Besitzansprüche geben. Also schließen wir die Höhle wieder, dann findet Hegete He vorerst wieder Ruhe.«
    »Sollen wir jetzt anfangen, Schaufel und Spaten zu schwingen, oder was?« murrte Wang Lee. »Ich denke, daß wir wichtigeres zu tun haben.«
    »Die Höhle ist mit Dynamit aufgesprengt worden«, sagte Zamorra. »Wetten, daß wir noch ein wenig Sprengstoff finden, mit dem wir das Loch auch wieder schließen können?«
    ***
    Er behielt recht. Sie fanden Dynamit, und sie sprengten den Höhlenausgang wieder zu. In dieser Nacht und am folgenden Tag zeigte sich kein Verfolger mehr. Aber sie wußten alle nur zu gut, daß die Hölle keine Ruhe geben würde. Sie hatten einen Sieg errungen, aber die Schlacht war längst noch nicht gewonnen.
    Joyce Martins erhielt ihre Erinnerung und ihr ursprüngliches Aussehen zurück. Sie wußte jetzt, warum sie Zamorra im dunklen Höllengang nicht getötet hatte - auch mit Hypnose läßt ein Mensch, dem die entsprechende Veranlagung fehlt, sich nicht zum Mörder machen. Wäre Eysenbeißens Plan mit dem Gift aufgegangen, wäre das eine andere Sache gewesen; ohne aktive Beteiligung der jungen Frau. Aber so hatte die Hypnose ihre moralische Hemmschwelle nicht durchbrechen könnén.
    Joyce Martins schrieb ihre Doktorarbeit über den Massai-Medizinmann Hegete He. In einem Punkt blieb sie allerdings die Auskunft schuldig -über das Auffinden der Schatzhöhle berichtete sie nichts und stellte diesen Schatz auch weiterhin als Legende dar. Für den Tod der beiden Assistenten fand man eine andere Erklärung. Räuber, die von dem Schatz gehört hatten, hatten das Camp der Wissenschaftler überfallen und die beiden Männer getötet in der Annahme, sie seien bereits fündig geworden; danach seien sie unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Das war die offizielle Version. Die inoffizielle hätte ihnen ohnehin niemand so recht geglaubt…
    Die Lösung für die Sicherheit Wang Lee Chans fand Zamorra, als sie Joyce Martins von ihrer Sara-Moon-Tarnung befreiten. »Wie wäre es, wenn du dich vorerst in Merlins unsichtbarer Burg in Wales verkriechen würdest? Dorthin wird Leonardo seine Klauen nicht so leicht ausstrecken können. Und Sid Amos, der derzeitige Verwalter, wird dich wohl aufnehmen. Währenddessen werde ich mich weiter nach der echten Sara Moon umsehen müssen.«
    Wang Lee Chan grinste und schlug Zamorra auf die Schulter.
    »Die Idee ist gut«, sagte er. »Ich werde nach Caermardhin reisen. Aber was Sara Moon angeht - da kann ich dir einen sehr heißen Tip geben. Wir haben bislang immer ein wenig in der falschen Richtung gesucht. Seit kurzem weiß ich mehr. Und ich hätte vor kurzem erst nur zuzufassen brauchen… aber ich habe es nicht getan, weil mir meine eigene Sicherheit und Freiheit mehr am Herzen lag.«
    »Was meinst du damit?« fragte Zamorra verwundert. »Du hattest sie aufgespürt?«
    »Es fiel mir nicht schwer, sie aufzuspüren«, sagte Wang Lee. »Ich brauchte nur meine Augen zu öffnen. Eysenbeiß hat sie nämlich aus der sterbenden Welt in die Hölle geholt und ihr damit das Leben gerettet.«
    »Du sprichst in Rätseln«, stieß Zamorra hervor. »Werde deutlicher, Chan!«
    »Du, Ted Ewigk, Nicole und Grvf -ihr habt doch vor kurzem den Machtkristall des ERHABENEN zerstört und den ERHABENEN in der sterbenden Dimension zurückgelassen«, sagte Wang. »Ich beobachtete das Geschehen. Ich beobachtete aber auch, daß nach eurer Rückkehr nach Rom Eysenbeiß auftauchte und den ERHABENEN rettete.«
    Zamorra atmete tief durch.
    »Der ERHABENE der DYNASTIE DER REICHEN ist nicht tot, Zamorra«, sagte der Mongole. »Der ERHABENE ist niemand anderes als Sara Moon…«
    ENDE des ersten Teils

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