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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Toten geborgen.
    Mit vollen Taschen richtete er sich wieder auf und ging zum anderen Höhlenausgang.
    Da legte sich eine Hand schwer auf seine Schulter.
    ***
    »Wovon redest du?« stieß Eysenbeiß hervor. Wang hörte die Unsicherheit heraus. Eysenbeiß war in diesem Moment bestimmt heilfroh, eine Maske zu tragen. So brauchte er seine Gesichtszüge nicht krampfhaft zu beherrschen.
    »Von der recht engen und freundschaftlichen Verbindung, die zwischen dir und der Dynastie besteht, rede ich«, sagte Wang. Er lächelte immer noch - es war das unverbindliche, geschäftsmäßige Lächeln der Asiaten.
    »Du redest irre«, brummte Eysenbeiß. Er gewann seine Beherrschung zurück. »Du mußt den Verstand verloren haben. Kein Wunder, du hattest ja noch nie viel, und der Einfluß deines Herrn hat daran auch nichts verbessert.«
    »Oh, beleidige mich ruhig, solange du es noch kannst«, sagte Wang. »Aber magst du nicht vorher diese da wegschicken? Sie braucht nicht zu hören, was wir miteinander zu bereden haben.«
    Eysenbeiß drehte sich der Sara-Moon-Kopie zu. »Geh den Weg zurück, den man dich gebracht hat. Niemand wird dich aufhalten. Und denke daran, daß du deinen Feind Zamorra töten mußt.«
    Wortlos entfernte sich die Frau.
    »Und nun zu dir«, sagte Eysenbeiß. »Ich denke, ich werde dich töten.«
    »Daran zweifle ich«, erwiderte Wang. »Glaubst du, ich wäre hergekommen, ohne mich abzusichern?« Es war ein Bluff, aber Eysenbeiß war ein Mensch und deshalb nicht in der Lage, Wangs Gedanken zu lesen. »Bring mich um, und du bist sofort fällig. Man wird nicht begeistert davon sein, wie gut du mit ihrer Erhabenheit befreundet bist. Du bist ein Verräter, Eysenbeiß. Ich habe es immer geahnt, aber seit kurzem weiß ich es.«
    »Und was, bitte, glaubst du zu wissen?«
    »Ich weiß, daß deine Freundschaft und Hilfsbereitschaft so weit ging, ihrer Erhabenheit persönlich hier Asyl zu gewähren«, sagte Wang. »Sie gibt sich zwar öffentlich nicht zu erkennen, aber ich weiß trotzdem, daß sie es ist. Du hast sie aus der sterbenden Dimension geholt, in der Zamorra, Gryf und Ted Ewigk sie zurückließen.«
    Eysenbeiß hob langsam die Hand. Wang sah, daß sie leicht zitterte.
    »Woher - woher willst du das wissen? Du hast mir nachspioniert!«
    »Ja«, sagte Wang lächelnd. »Ich war so frei.«
    »Und warum hast du nicht deiner Pflicht gehorcht und es deinem Herrn mitgeteilt, oder spielt auch er sein Spiel mit mir?«
    Wang konnte den ohnmächtigen Zorn spüren, der in Eysenbeiß tobte.
    »Ich will einen Handel mit dir abschließen, Verräter«, sagte Wang.
    »Und was ist das für ein Handel?«
    Wang Lee wurde zum eiskalten Erpresser. »Du wirst Leonardo deMontagne einen bestimmten Befehl geben, den er auf jeden Fall zu erfüllen hat -tust du es nicht, weiß schon in einer Stunde die gesamte Hölle, daß du mit der DYNASTIE DER EWIGEN paktierst.«
    Eysenbeiß knirschte hörbar mit den Zähnen. »Räudiger Hund von einem Mongolen, der du bist! Ich werde dir den Hals umdrehen…«
    »Nicht, ehe du weißt, welchen Befehl du Leonardo geben sollst«, lachte der Mongole. »Vielleicht tust du dir dabei einen zusätzlichen Gefallen.«
    »Sprich«, fauchte der Herr der Hölle.
    »Ich bin Leonardo durch meinen Treueeid verpflichtet. Aber mich hält nichts mehr in seinem Dienst. Befiehl ihm, daß er den Eid zurücknimmt und mich freigibt. Nun, ist das nicht auch in deinem Sinne? Ich werde die Hölle verlassen, ich bin nicht mehr in deiner Nähe, kann dich nicht mehr bespitzeln…«
    »So gesehen, ist das in der Tat einen Gedanken wert«, murmelte Eysenbeiß. »Welche Garantien habe ich aber, daß du künftig schweigst, Hund?«
    »Mein Wort als Krieger und mongolischer Fürst«, sagte Wang Lee. »Ich hätte nichts davon, dich dann noch zu verraten. Mögt ihr euch gegenseitig Teufel sein, macht euch das Leben weiter zur Hölle, in der ihr euch befindet. Ich schaue euch von außen lächelnd dabei zu. Mehr will ich nicht.«
    »Gut«, sagte Eysenbeiß. »Ich bin einverstanden. Ich werde dem Montagne diesen Befehl erteilen.«
    Wang Lee Chan verneigte sich spöttisch. »Ich danke Euch vieltausendmal, mein Lord«, sagte er. »So laßt es uns hinter uns bringen. Um so eher bist du mich los, verdammte Ratte.«
    Er wandte sich um und hörte hinter sich die Schritte, mit denen Eysenbeiß ihm tatsächlich folgte.
    ***
    Nicole langweilte sich in der Tat. Es gab für sie nichts zu tun als zu warten und hin und wieder die Scheite des Lagerfeuers

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