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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den grellen Schein nicht sehen. Aber sie mußte seine Stimme erkannt haben, als er ihren Namen nannte, und sie mußte mit ihrer Druiden-Kraft spüren, wer er war!
    Und das Amulett gab keinen Gefahrenalarm! Die Magie, die es spürte, war harmlos…
    Sollte sie sich so gut abgeschirmt haben? Aber warum?
    Er ging das Risiko ein, sich ihr noch weiter zu nähern. Er sah, daß sie einen weißen Overall trug. Das war Sara Moon! Sie kleidete sich vorzugsweise in weiß! Aber in der Traumvision hatte sie andere Kleidung getragen…
    Warum griff sie ihn nicht an? Oder warum entfernte sie sich nicht im zeitlosen Sprung? Das Verhalten, das sie zeigte, paßte einfach nicht zu ihr.
    »Wer bist du?« wiederholte sie ihre Frage.
    »Du kennst mich nicht mehr? Ich bin Zamorra«, sagte er.
    Da griff sie ihn mit einem wilden Kampfschrei an. Sie stürzte auf ihn zu und schlug auf ihn ein. Seine Lampe flog durch den Gang, prallte gegen die Wand und erlosch. Ihre jetzt weit aufgerissenen Augen phosphoreszierten. Funkelnde schockgrüne Druiden-Augen, aber warum benutzte sie ihre Druiden-Kraft nicht?
    Zamorra krümmte sich unter einem unfairen Hieb zusammen. Schmerzwellen durchrasten ihn. Dann bekam er seine Gegnerin richtig zu fassen. Seine blitzschnell zupackenden Finger fanden auch in der Dunkelheit mit untrüglicher Sicherheit die Stelle im Nacken, wo er sie blitzschnell betäuben konnte. Ein leichter, gut dosierter Druck genügte. Besinnungslos sank Sara Moon in Zamorras Armen zusammen.
    ***
    Als der Schuß fiel, ließ Nicole sich fallen. Die Kugel verfehlte sie. Aber weniger ihrer schnellen Reaktion wegen, denn dafür hatte der Zombie zu nahe vor ihr gestanden. Aber er wurde zur Seite geschleudert. Krel tauchte aus dem Höhlenausgang auf. Krel sprang dem Zombie nach, schlug noch einmal zu. Dann knallte der nächste Schuß. Krel schrie auf.
    Und Nicole sah einen weiteren Zombie aus der Höhlen-Tiefe auftauchen!
    Sie warf sich sofort auf ihn. Der Zombie schien nicht mit ihr gerechnet zu haben, denn während seines Emporkletterns hatte er dorthin geblickt, wo Kreis Schrei ertönt war. Er schien auf Krel fixiert zu sein.
    Nicole wußte, wie man mit Zombies umzugehen hatte. Oft genug hatte sie an Zamorras Seite oder auch allein ähnlichen Kreaturen gegenübergestanden. Und daß es sich um Zombies, um Untote handelte, daran gab es keinen Zweifel. Die Wunden, die diese beiden Männer trugen, waren zu eindeutig. Die beiden konnten sie einfach nicht überlebt haben.
    Ihr stummes Kämpfen lieferte einen weiteren Beweis. Sie hechelten zwar auf eine eigentümliche Weise, gaben aber keinen weiteren Laut von sich.
    Es gibt drei Methoden, Zombies unschädlich zu machen. Die beiden radikalsten sind, ihnen entweder den Kopf abzuschlagen oder ihn auf den Schultern um hundertachtzig Grad zu drehen. Die harmlosere besteht darin, daß man dem Zombie Salz zu essen gibt. Das Salz läßt ihn sein Vorhaben vergessen, und er wendet sich ab und kehrt in sein Grab zurück.
    Diese beiden hier hatten aber noch in keinem Grab gelegen, und Nicole besaß kein Salz.
    Mit ihrem Gegner wurde sie dennoch schnell fertig.
    Dann konnte sie sich wiederum nur fallenlassen und zur Seite rollen. Dort, wo sie gerade noch gewesen war, hagelte es Pistolenkugeln. Mehrmals entging Nicole den Geschossen nur um Haaresbreite.
    Zombies, die Schußwaffen benutzten, waren für sie neu. Aber nichts war unmöglich…
    Geistesgegenwärtig hatte sie mitgezählt. Als sie sicher war, daß der Zombie seine Munition verschossen hatte, sprang sie auf und griff ihn an. Sie unterlief seine Hiebe, wirbelte ihn herum, bis er passend stand, und griff dann wieder mit beiden Händen zu. Auch der zweite Zombie sank zusammen und verlor sein unheiliges, künstliches Scheinleben.
    Nicole ließ ihn los und trat ein paar Schritte zurück. Übelkeit stieg in ihr auf und ließ sie würgen. Sie brauchte eine Weile, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie hatte um ihr Leben kämpfen müssen, aber es fiel ihr nicht leicht, sich daran zu erinnern, wie sie hatte kämpfen müssen. Es war eine verdammt üble Sache…
    Ein Schatten wuchs aus dem Dunkel auf. Krel. Er hielt sich den linken Arm. »Wie… wie haben Sie das geschafft?« stöhnte er.
    »Sehen Sie sich die Zombies an, dann wissen Sie es«, erwiderte Nicole. »Was ist mit Ihrem Arm?«
    »Angeschossen«, sagte er. Er tappte auf die beiden Toten zu. Dann hörte Nicole ihn vernehmlich seufzen. Er ging zum niederbrennenden Lagerfeuer, und sie sah, daß er totenblaß

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