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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde der Trumpf stechen.
    „Ich weiß, Sie haben Sorgen mit der Spoctara, Grek-1. Doch halte ich Ihre Besorgnisse für etwas übertrieben. Vielleicht denken Sie anders über dieses Problem, wenn ich Ihnen sage, daß die Spoctara bereits einen Anschlag auf Midway Station durchgeführt hatte..."
    Unter die Maahks kam Bewegung. Sie flüsterten miteinander. Nur der alte Grek-1 saß unbewegt auf seinem Platz und starrte zu Chiarini herüber.
    Der Staatsminister grinste breit.
    „Die ,Geheimwaffe' der Spoctara, die dabei eingesetzt wurde, ist gar nicht übel - aber sie taugt nichts bei einer offenen Auseinandersetzung."
    Er erklärte dem Maahk die Wirkungsweise des Sepulveda, jener krabbenähnlichen Tiere, die im Umkreis von mehreren hundert Kilometern jeden Maahk geistig versklavten, sobald sie sich zusammenballten.
    „Sie sehen also", schloß er", daß das Sepulveda bei einer Raumschlacht nicht eingesetzt werden kann. Dort sind die Distanzen weitaus größer als einige hundert Kilometer."
    „Wir kennen das Sepulveda", gab Grek-1 zurück. „Und wir fürchten es nicht. Offenbar aber kennen Sie nicht die Bestrebungen der Spoctara, die parapsychischen Ausstrahlungen des Sepulveda technisch nachzuahmen und weitreichende Psychowaffen zu schaffen. Eine einzige dieser Waffen in einem Orbit um einen unserer Planeten, und die gesamte Bevölkerung einschließlich der Raumstreitkräfte ist wehrlos. Niemand würde in der Lage sein, die dann erfolgenden Vernichtungsaktionen der Spoctara abzuwehren."
    Kantor Chiarini hatte Mühe, sich seine Bestürzung nicht anmerken zu lassen. Er begriff, welche ungeheuerliche Bedeutung die Nachricht des Maahks hatte. Und er wußte plötzlich, daß die Maahks so bald wie möglich losschlagen würden - möglichst, bevor die Spoctara ihrerseits angriff.
    Vor seinem geistigen Auge tauchte das Bild von Planeten auf, deren ehemals dicht besiedelte Oberflächen nur noch schwelende Schlackenkrusten waren. In ihrer begründeten Furcht würden die Maahks ihre tefrodischen Nachbarn gnadenlos ausrotten.
    Soweit durfte es nicht kommen!
    „Die Spoctara kann noch nicht soweit sein, um Ihre Welten anzugreifen!" beschwor er Grek-1. „Und die Spoctara ist nur eine Untergrundorganisation, die nicht im Sinne der tefrodischen Politik arbeitet."
    „Aber auch nicht in unserem Sinne, Herr Staatsminister", entgegnete Grek-1 Gleam kühl. „Sollen wir tatenlos zusehen, wie die Spoctara unsere Vernichtung vorbereitet?"
    „Niemand verlangt so etwas von Ihnen", erklärte Chiarini. Er fühlte, wie seine Stirn sich mit kaltem Schweiß bedeckte.
    In diesem Moment öffnete sich das Schott hinter seinem Rücken. Sein Robotdiener trat ein und überreichte ihm eine zusammengefaltete Schreibfolie.
    Kantor Chiarini las, und je weiter er kam, desto stärker hellte sich seine Miene auf. Nachdem er die Folie eingesteckt hatte, erhob er sich und sagte, zu den Maahks gewandt: „Das Dunkel beginnt sich zu lichten. Ich benötige von Ihnen die Einflugerlaubnis nach Andromeda, und zwar für fünfzig terranische Kampfschiffe. Soeben erhalte ich die Information, daß eine wichtige Zentrale der Spoctara voraussichtlich aufgespürt werden konnte."
    Er legte eine Pause ein, um seine Worte wirken zu lassen. Dann fuhr er mit theatralischer Gebärde fort: „Wir bieten Ihnen unsere militärische Hilfe an, Grek-1! Wir, die wir selber arg bedrängt sind, eilen unseren Vertragspartnern selbstlos zu Hilfe!"
    Er breitete die Arme aus, als wolle er die Maahks umarmen.
    „Was sage ich? Unseren Vertragspartnern? Unseren brüderlichen Freunden! Wir sind doch alle Menschen, ob wir nun Sauerstoff oder Wasserstoff atmen!"
    Ächzend sank er in seinen Sessel zurück. Donald reichte ihm ein Glas Wasser.
    Grek-1 kümmerte sich nicht um die Diskussionen, die von seinen Untergebenen erregt geführt wurden. Er gebot mit einer knappen Armbewegung Schweigen. Dann richtete er sich ein wenig auf und erwiderte eiskalt: „Wir sind Menschen; wir sind Vertragspartner. Aber, wo in unserem Vertrag steht etwas davon, daß wir verpflichtet wären, einen terranischen Kampfverband in unsere Galaxis einfliegen zu lassen?"
    Chiarini lächelte nur geringschätzig. Er wußte - und er wußte, daß Grek-1 ebenfalls darüber informiert war -, daß sich zur Zeit mehr als fünfzig terranische Raumschiffe mit Geheimaufträgen in Andromeda befanden. Die Maahks hatten nicht ein einziges Mal gegen diese Verletzung des Vertrages von 2405 protestiert. Im Gegenteil, mehr als einmal waren

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