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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig", antwortete Chiarini grinsend. Er zog die Folie aus der Tasche und überreichte sie dem Sonderbotschafter., .Hier! Damit Sie endlich aufhören, mir Löcher in den Bauch zu fragen!"
    Er nahm Donalds Arm und ließ sich zum Schott führen.
    „Sir!" rief Spaaktrin hinter ihm her, „da steht ja nur ein Name auf der Folie!"
    „Einer für alle...!" rief Kantor Chiarini zurück und kicherte.
    Dem Sonderbotschafter ging ein Licht auf. Dennoch ahnte er nur den vordergründigen Teil eines Geheimnisses, das Kantor Chiarini mit seiner genialen Logik auf Anhieb erraten hatte.
    Über dem östlichen Horizont Gleams standen die Tri-Sonnen gleich rotglühenden Stahlkugeln, als das Geräusch anlaufender Impulstriebwerke die Stille von Power-Center jählings zerriß.
    Seit der Konferenz mit den Maahks waren erst vier Stunden vergangen. Während dieser Zeitspanne hatten die Besatzungen von fünfzehn Ultraschlachtschiffen, zehn Schweren Kreuzern und fünf schnellen Kreuzern ihre Schiffe startklar gemacht, Sonderkommandos von Einsatzagenten der Andro-Abwehr an Bord genommen, die Trinkwasservorräte ausgetauscht und alle Einrichtungen der Raumgiganten unablässig getestet.
    Kantor Chiarini erwachte vom Lärm der Triebwerke und Kernkraftwerke. Ächzend richtete er sich in seinem Antischwerkraftbett auf und verwünschte das halbe Universum.
    Donald war sofort nach dem Erwachen seines Herrn aus dem Vorraum gekommen, wo er gestanden und im Schongang gewacht hatte. Der Roboter half Kantor Chiarini ins Bad, bereitete das Frühstück, frottierte seinen Herrn ab und verabfolgte ihm die tägliche Massage, Rot wie ein frisch gebrühter Krebs saß der Staatsminister endlich vor dem Frühstückstisch und ließ sich eine Schüssel geschmorter Nieren munden, während die RUBICON mit dem Getöse eines Weltuntergangs startete.
    Mit dem umgebauten Ultraschlachtschiff zusammen hoben neunundvierzig Einheiten der Andro-Beta-Flotte unter dem Kommando des Generals Tan Tschubaik ab, durchstießen die glimmende Energiesphäre um Gleam und rasten mit höchsten Beschleunigungswerten auf jenen Rand des Zwergnebels zu, der Andromeda gegenüber lag.
    Nach dem Frühstück begab Kantor Chiarini sieh in die Hauptzentrale. In dieser Zeit befand sich der Schiffsverband bereits im Zwischenraum.
    Die Bildschirme der Panoramagalerie zeigten die verworrenen Lichteffekte, die für den Flug im Zwischenkontinuum charakteristisch waren.
    Nur der Reliefschirm übermittelte ein kompliziert erzeugtes Abbild des vertrauten Raum-Zeit-Kontinuums: eine helle Nebelspirale, die das Blickfeld ausfüllte und scheinbar unbeweglich im Nichts schwebte.
    Die Andromeda-Galaxis!
    „Ich habe mit General Tschubaik vereinbart, daß wir die hunderttausend Lichtjahre nach drüben in zwei Linearetappen zurücklegen, Sir", meldete Oberst Yulsman Kirkpatrick.
    Chiarini lächelte unwillkürlich.
    Nach drüben...! dachte er. Wie selbstverständlich das klingt. Als ob die Menschheit noch vor fünfhundert Jahren nicht daran gezweifelt hätte, daß sie jemals Kosmonauten zum Nachbarsystem schicken würden - und das Nachbarsystem war damals nicht der Andromedanebel gewesen, sondern Alpha Centauri. Unter „drüben" hatten die Menschen jener Epoche bestenfalls den Nachbarkontinent jenseits des Ozeans verstanden, oft auch nur den Nachbarstaat jenseits von Grenzpfählen oder Minenfeldern.
    Und heute...!
    Heute meldete ein Raumschiffskommandant seinem Vorgesetzten, daß er die Entfernung von hunderttausend Lichtjahren nach drüben in zwei Etappen zurückzulegen gedachte - und mit „drüben" meinte er eine andere Galaxis.
    „Schon Kontakt mit Maahkschiffen, Oberst?" fragte er ruhig. Durch nichts ließ er sich anmerken, welchen Gedanken er soeben nachgehangen hatte.
    „Zwei Wachkreuzer, eine Relaisstation, Sir!" meldete Kirkpatrick. „Keine Schwierigkeiten."
    „Das will ich hoffen!" erwiderte der Staatsminister. Er setzte erneut seine mürrische Miene auf. Die kleinen Augen huschten lebhaft hin und her. Ihnen entging nichts.
    „He, Sie da!" fuhr Chiarini einen Captain an, der mit einer Mappe unter dem Arm auf den Eingang zur Positronik zusteuerte. „Schlurfen Sie nicht so. Sie verschleißen ja den Bodenbelag, Mann! Und etwas mehr Tempo, wenn ich bitten darf. Oder soll ich Ihnen eine Hilfsrakete in den...!"
    Der Captain zuckte zusammen, als hätte ihn ein elektrischer Schlag getroffen. Er bemerkte den Staatsminister offensichtlich erst jetzt.
    Eine Entschuldigung murmelnd, stob er davon.
    Betty

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