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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es so ein Denkmal?« wollte ich wissen.
    »Hier in der Gegend, meinen Sie?«
    »Klar.«
    Der Arzt brauchte nicht lange zu überlegen. »Ja, wir haben hier einen alten Heldenfriedhof. Da sind Soldaten aus mehreren Zeitepochen begraben worden. Direkt am Beginn des Friedhofs, der sich übrigens harmonisch in die Landschaft einfügt, steht ein Ehrenmal für die Gefallenen. Das kann man ruhig als Denkmal bezeichnen.«
    Da hatten wir schon die Spur.
    »Und wie sieht es mit einem Spiegel aus?« fragte Suko.
    Der Doc lächelte. »Tut mir leid, Sie haben mich überfragt. Spiegel gibt es in den Wohnungen, aber nicht…«
    »Könnte es sein, daß sich das Gestein des Denkmals verändert hat?« Die Frage hatte ich mir selbst gestellt, doch der Arzt gab die Antwort.
    »Nein, auf dem Friedhof gibt es keinen Spiegel.«
    »Schon gut«, lächelte ich. Der Mann wußte ja nichts von einem Magier namens Myxin und dessen Aussagen. Selbst die Flammenden Steine hatten sich in Spiegelflächen verwandelt. Aus welch einem Grund sollte das am Denkmal anders gewesen sein?
    »Das Ding sehen wir uns mal an«, sagte Suko.
    »Und wie.«
    »Wenn Sie jetzt gehen«, sagte der Doc, »können Sie mir ungefähr sagen, wann Sie zurückkehren?«
    »Nein, das ist…«
    Ich sprach nicht mehr weiter, denn wir hatten dumpfe Geräusche vernommen. Im nächsten Moment steigerten sich diese Laute. Sogar die Hauswand begann zu zittern.
    »Was ist das?«
    Weder Suko noch ich gaben auf die Frage des Docs eine Antwort, denn wir hatten das Splittern einer Fensterscheibe vernommen. Und dieser Laut war dort aufgeklungen, wo auch der Förster lag.
    Wir hörten seinen Schrei noch auf dem Flur. Dann erreichten wir die Diele, sahen den Mann auf dem Sofa sitzen und schauten auf das zerbrochene Fenster.
    Die Riesenspinne hielt sich noch außerhalb des Hauses auf, hatte zwei ihrer Beine erhoben und sie auf die breite Fensterbank gesetzt, über die sie auch mit dem Frauenkopf schaute, während auf ihrem Rücken eine dunkel gekleidete Gestalt hockte, die ein Schwert in der rechten Hand hielt, und deren Gesicht einen Schimmer besaß, der zwischen einem stählernen Blau und dem grauen Farbton des Asphalts lag.
    »Lindaaa!« Der Förster konnte sich nicht mehr beherrschen und brüllte den Namen seiner Frau…
    ***
    Es gibt Menschen, die lassen sich das Holz für ihren Kamin fertig geschnitten kommen und sogar einsortieren. Dann gibt es welche, die gehen in den Wald und sammeln Abfallholz. Und eine Gruppe läßt sich das Holz anliefern, um es selbst zu zerhacken, als Sport.
    Dazu gehörte auch der Reporter Bill Conolly.
    Er hatte sich schon seit Tagen vorgenommen, die Stämme kaminfertig zu zerkleinern, und so hörte man an diesem Morgen das dumpfe Schlagen der Axt und das helle Splittern der Holzscheite dazwischen.
    Bill Conolly sah auch zünftig aus. Er trug eine alte Manchesterhose, einen Pullover und hatte noch den alten Hut mit der heruntergezogenen Krempe über das Haar gestülpt.
    So hackte er und geriet ins Schwitzen. Die Ärmel des Pullovers streifte er bald schon hoch, so daß die blanke Haut zu sehen war und die Muskeln, die bei jeder Bewegung angestrengt wurden. In der ersten Zeithatte der Reporter keine großen Probleme mit dem Material gehabt, später wurde es schlechter, denn da kamen die Teile an die Reihe, die von zahlreichen Ästen durchzogen waren. Sie konnte man nicht mit einem Schlag zerteilen.
    Bill strengte sich an. Manchmal blieb der Stamm stecken, wenn er die Axt wieder hob, dann wuchte er ihn auf den Holzklotz und machte sich selbst durch heisere Schreie Mut.
    Zuschauer hatte er keine.
    Seine Frau Sheila befand sich im Haus, zusammen mit einer Putzfrau. Die beiden wollten mal wieder die Schränke gründlich auswaschen. Johnny war noch in der Schule. Er würde später kommen, da der Unterricht erst gegen Zehn begonnen hatte.
    Eigentlich gab es doch einen Zuschauer: Nadine, die Wölfin mit der Seele eines Menschen. Sie schob ihren Kopf hin und wieder hinter der Scheibe des Kinderzimmerfensters hervor, um Bill Conolly zubeobachten, der nach einigen besonders harten Schlägen die Axt fallen ließ und eine kurze Pause einlegte.
    Er bog den Rücken durch, holte ein paarmal tief Luft und wischte sich den Schweiß von der Stirn. In der Nähe stand eine Flasche Mineralwasser.
    Bill setzte die Öffnung an die Lippen und nahm einen kräftigen Zug. Danach stieß er auf.
    »Zur Gesundheit«, sagte jemand hinter ihm.
    Fast hätte Bill die Flasche fallen lassen, so sehr

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