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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zukommenkonnte, denn Myxin warnte nicht ohne Grund.
    Suko sagte etwas sehr Richtiges. »Und wir sitzen hier, tun nichts, warten ab…«
    »Was willst du denn machen?« fragte ich.
    Der Inspektor hob die Arme und ließ sie wieder fallen. »Das weiß ich ja eben nicht.«
    Von den anderen Vorgängen, die mit der Familie Jackson in einem unmittelbaren Zusammenhang standen, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Wir waren nicht eingestiegen und hockten in unserem gemeinsamen Büro wie zwei Gefangene.
    »Zumindest eine gefährliche Sache«, fuhr Suko fort.
    Ich stand an der Tür und hatte mich dort gegen die Wand gelehnt.
    »Wie groß?«
    »Atlantis-Dimensionen.«
    »Nimmst du an.«
    »Ja, und ich denke dabei an Arkonada, als es ihm gelungen war, die Steine zu manipulieren. Ich weiß noch genau, wie Myxin und Kara darunter gelitten haben. Okay, sie haben alles wieder in den Griff bekommen, aber jetzt scheint im Prinzip das gleiche passiert zu sein. Wer könnte dafür verantwortlich sein?«
    »Die Großen Alten…«
    »Gibt es nicht mehr.«
    »Moment«, sagte ich. »Du vergißt einen. Den Spuk. Er ist der Namenlose, der gefährlichste, und solange es ihn gibt, haben wir keine Ruhe. Wir werden immer wieder mit dem Erbe dieser verdammten Götter konfrontiert werden. Ich jedenfalls sehe das so.«
    »Wäre auch ein Wunder, wenn er sich ruhig verhalten würde«, meinte Suko, »wo er doch den Würfel hat.«
    »Eben.«
    Glenda hatte sich wieder in das Vorzimmer zurückgezogen. Sir James, unser Chef, war ebenfalls nicht da. Er saß in irgendeiner Konferenz. Wenn sich etwas tat, mußten wir sofort handeln, auch ohne vorher unseren Vorgesetzten zu fragen. Aber wir konnten uns zum Glück darauf verlassen, daß er uns immer Rückendeckung geben würde.
    Zeit verging.
    Ich wurde nervös. Myxin wollte sich wieder melden, wenn es etwas Neues gab. In seiner Blockhütte befand sich zwar kein Telefon, aber der kleine Magier besaß Kräfte, von denen andere nur träumten. In der heutigen Zeit waren die Telepathie, die Teleportation oder Telekinese längst vergessen. Im alten Atlantis jedoch hatten sich zahlreiche Menschen auf diese Kräfte verlassen. Unter anderem Myxin. Es war für ihn schwer gewesen, sie zurückzubekommen, aber er hatte es schließlich geschafft. Und er setzte diese Begabungen nun zu seinem und unserem Vorteil ein.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und schaute den blauen Wolken nach. Dabei dachte ich an Myxin. Er sollte sich beeilen und dank seiner geistigen Macht das Telefon läuten lassen.
    Der Apparat blieb stumm.
    Ich starrte ins Leere. Mein Blick fiel auf den überladenen Schreibtisch, ohne ihn eigentlich bewußt zur Kenntnis zu nehmen, und ich strich immer wieder nervös über mein Haar, während die Zigarette zwischen zwei Fingern verqualmte. Schließlich drückte ich sie aus.
    Mein Finger befand sich noch auf der Kippe, als das Telefon anschlug. Ich wollte zupacken, aber Suko war schneller.
    Er meldete sich und hörte zu. Mir kann man zumeist vom Gesicht ablesen, welche Nachricht mich erreicht, bei Suko war das nicht der Fall. Sein Ausdruck blieb gelassen, aber seine Stimme klang bei der letzten Bemerkung stahlhart.
    »Wir kommen sofort!« Der Hörer flog zurück. Ich fragte den Freund, was passiert war, er schüttelte nur den Kopf und erwiderte:
    »Später, John, alles im Auto. Und beeil dich.«
    Den Gefallen wollte ich ihm gern tun.
    So brausten wir mit Rotlicht und Sirene los…
    ***
    Der frische Wind strich über das Land, brachte Kühle mit und konnte trotzdem den Blutgeruch nicht vertreiben, der in unsere Nase stieg. Wir standen auf einer Straße und starrten beide in die offene Zinkwanne, in der ein Toter lag, der unter schrecklichen Umständen ermordet worden war.
    Nicht weit entfernt lag ein verbeultes Kinderrad, wir sahen Glassplitter und Reifenspuren auf dem Asphalt und warteten dabei auf den Mann, der uns alles erklären sollte.
    Er hieß Fred Jackson, war Förster, hatte die Polizei alarmiert und von einer Riesenspinne gesprochen, auf deren Rücken ein mordender Krieger hockte.
    Mehr hatten wir nicht in Erfahrung bringen können. Der Tatort war abgesperrt worden. Mehrere Fahrzeuge standen in einem großen Halbkreis. Natürlich auch der Wagen der Mordkommission.
    Es waren Spuren gesichert worden, doch aus ihnen hatte keiner von uns herauslesen können, was tatsächlich passiert war.
    Jedenfalls eine schreckliche Bluttat. Um sie aufklären zu können, brauchten wir die Aussage eines Zeugen, des

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