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0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben

0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben

Titel: 0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß sterben Wer den »Schatten« sieht
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schoß es durch meinen Kopf!
    Vielleicht kann ich ihren Wagen erkennen.
    Ich tastete nach dem schwarzen Tuch vor meinem Gesicht.
    ***
    Pat Hogan stand ganz still an der Parkmauer und lauschte. Sie nahm die Hände von der Mauerkante zurück.
    Die Hunde bellten immer noch in ihrem Zwinger.
    Wieder knackten, nur wenige Meter von ihr entfernt, trockene Äste. Ein scharrendes Geräusch durchdrang die Nacht.
    Sie drückte schnell eine Hand vor Mund und Nase, da sie Angst hatte, ihr Atem wäre zu laut.
    Das kann nur er sein, jagte der Gedanke an den Unbekannten durch ihren Kopf. Er hat mich gesehen und verfolgt. Jetzt ist alles aus, jetzt wird er mich töten.
    Die Angst lähmte sie. Sie konnte sich nicht mehr rühren. Leise Schritte trappelten. .
    Sie erkannte gegen den helleren Hintergrund einen aufragenden Zweig. Wie ein durchbrochener großer Fächer hob er sich schwarz vom Himmel ab.
    Die schwarzen Blätter des Zweiges vibrierten und raschelten leise, etwas über drei Yard von ihr entfernt.
    Jeden Augenblick glaubte sie, die heisere Stimme aus dem Dunkel heraus zu hören, begleitet von dem pfeifenden, klappernden Ton, der an den Nerven zerrte und die Angstgefühle vervielfältigte.
    Das Bellen der Hunde hörte auf.
    Stille trat ein. Sie war angefüllt mit einer quälenden Ungewißheit für Pat Hogan.
    Langsam drehte die Frau den Kopf. Sie konnte nichts erkennen. Nur Nacht und Finsternis um sie herum. Die einzigen Lichter darin waren die funkelnden Sterne, die sich durch die schwarze Himmelsdecke fraßen.
    Plötzlich vernahm sie wieder das leise Trappeln, diesmal hinter ihrem Rücken.
    Jetzt greift er von hinten nach meinem Hals, durchzuckte es sie. Jetzt erwürgt er mich!
    Blitzschnell drehte sie sich um. In ihrer Vorstellung glaubte sie schon die eisern zufassenden Hände um ihren Hals zu spüren. Von der selbstsicheren Pat Hogan war nur noch ein schlotterndes Nervenbündel übriggeblieben.
    Dann glühten zwei Lichter in der Finsternis auf, und Zweige raschelten.
    Langsam näherten die Pünktchen sich der vor Angst schlotternden Frau.
    ***
    »Ihr Wagen steht zwei Meilen südlich von hier«, vernahm ich eine Stimme aus dem Wagen.
    Ich wälzte mich herum und riß an dem schwarzen Tuch, das mir die Sicht nahm.
    Ein Motor brummte auf hohen Touren und zog davon. Reifen sirrten.
    Im gleichen Augenblick hatte ich das Tuch heruntergerissen. Meine Augen waren an Dunkelheit gewöhnt und konnten sich schnell orientieren.
    Ich erkannte den Schatten eines Autos, das ohne Lichter in rasender Fahrt davonstob. Nur undeutliche Umrisse waren für mich zu sehen, keine festen Anhaltspunkte, nach denen ich den Wagentyp hätte bestimmen können.
    Die Nacht verschluckte das Auto. Nur das Brummen des Motors war noch eine Zeitlang zu hören.
    Ich stand auf und starrte noch immer in die Richtung, in die das Auto der Maskenmänner davongefahren war. Ich befand mich auf einer schmalen Nebenstraße. Ich schaute zum Himmel und machte das Sternbild des großen Bären aus. An dem nur schwach sichtbaren Nordstern orientierte ich mich. Die Maskenmänner waren mit ihrem Wagen in nördlicher Richtung davongefahren. Ich mußte also zurück. Mit den Händen in den Taschen wanderte ich los. Mir begegnete nicht ein Fahrzeug. Die drei seltsamen Maskenmänner hatten sich eine sehr einsame Gegend ausgesucht.
    Ich fand den Jaguar dort, wo sie ihn abgestellt hatten. Der Zündschlüssel steckte im Schloß.
    Ich stieg ein und brauste los.
    ***
    Pat Hogan wollte aufschreien. Doch ihr fehlte die Luft zum Schrei. Es war nur ein leises Wimmern, das über ihre rotgeschminkten Lippen drang.
    Die Lichtpünktchen blieben stehen, das Rascheln erstarb. Plötzlich fand die Frau im schwarzen Dreß ihre Beweglichkeit wieder. Sie drehte sich um, griff schnell mit den Händen zur Mauerkante und zog sich hoch.
    Neben ihr ertönte im dunklen Gebüsch ein leiser Schrei, der sofort wieder abriß.
    Die winzigen Pünktchen verschwanden. Es rauschte und raschelte in den Sträuchern.
    Die Hunde in ihrem Zwinger bellten wieder, flinke Füße trappelten leise und geheimnisvoll.
    Pat Hogan zog sich hoch, stützte sich auf und blieb auf der Mauer einen Augenblick lang sitzen.
    Die Katze, die sich- herangeschlichen hatte, nahm Reißaus.
    Pat Hogan atmete auf und ließ sich an der anderen Seite der Mauer hinab.
    Schnell huschte die Frau über den Weg, ständig den Schutz des Gebüsches suchend.
    Eine halbe Stunde später hatte sie einen kleinen Vorort erreicht.
    An der Ecke der Post stand ein

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