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0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben

0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben

Titel: 0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß sterben Wer den »Schatten« sieht
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Ventil an einem Atemgerät plötzlich rascher und kräftiger.
    Das war zuviel für Pat.
    Ihre Nerven gingen mit ihr durch.
    Sie wollte aufspringen, schreien und weglaufen.
    Doch der Geheimnisvolle schien die Nacht mit seinen Augen durchdringen zu können.
    Zwei kräftige Hände drückten Pat Hogan an den Schultern in den Sessel zurück.
    Die leise, heisere Stimme flüsterte jetzt dicht hinter ihr: »Sie sollen sitzen blieben, habe ich gesagt.«
    Eine Hand preßte sich hart auf ihren Mund.
    Sie spürte, wie sich Daumen und Zeigefinger in das Fleisch ihrer Wange gruben.
    Die zweite Hand legte sich um ihren Hals und drückte zu.
    »Hören Sie mir zu«, fauchte die Geisterstimme dicht über ihrem Kopf. Von der Atemluft bewegte sich ihr Haar.
    Und immer wieder drang das monotone Tacken und Klappern des Ventils durch den stillen Raum.
    »Würde ich stärker drücken, Mrs. Hogan«, die gesunde Hand packte zur Bestätigung der Worte kräftiger zu, »dann wären Sie schnell dort, wo sich auch Ihr Mann befindet, Mrs. Hogan.«
    Die Finger krallten sich um die Handgelenke des Unbekannten. Sie versuchte sie herunterzureißen.
    Es war, als fasse sie mit ihren zarten Händen zwei Stahlstücke an, die hart und fest waren und sich nicht von der Stelle bewegen ließen.
    »Geben Sie sich keine Mühe, Mrs. Hogan«, fauchte die Männerstimme über ihrem Kopf. »Sie bekommen die Klammer nicht los. Geben Sie es auf.«
    Verzweifelt ließ Pat Hogan die Hände sinken. Vor ihr auf dem Tisch verglühte der Rest der Zigarette, den sie vorhin, als die Tür sich langsam öffnete, in den Aschenbecher geworfen hatte.
    Pat Hogan röchelte; Da ließ der Druck nach.
    »Das war eine kleine Kostprobe von dem, was Ihnen blüht«, wisperte die Stimme hinter ihr, »wenn Sie nicht gehorchen.«
    Pat Hogan schluckte. Sie befeuchtete mit der Zunge ihre trockenen Lippen.
    »Lassen Sie mich los«, wehrte sie sich schwach. Von ihr war alle Arroganz und Überheblichkeit abgefallen. Sie war nicht mehr die bekannte, extravagante Frau eines Weltmeisters, sondern nur ein kleines, hilfloses Mädchen, das um sein Leben zitterte und bangte.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte Pat leise. Sie spürte, wie ihr der Schweiß über das Gfesicht lief.
    »Das werde ich Ihnen genau erklären, Pat Hogan«, erwiderte die Geisterstimme. »Und Sie haben zu gehorchen, verstanden?«
    »Ja«, keuchte Pat Hogan, »ich habe Sie verstanden. Sagen Sie mir, was ich tun soll.« Pat Hogan hatte in diesem Augenblick nur den einen Wunsch, so schnell wie möglich aus der Umklammerung herauszukommen.
    »Vorerst noch eins«, hörte sie die Geisterstimme hinter sich. »Prägen Sie sich das gut ein. Ich werde immer um Sie herum sein, auch wenn Sie mich nicht sehen. Ich bin wie Ihr Schatten Pat Hogan. Ich werde alles, was Sie tun, beobachten.«
    Pat Hogan atmete tief durch, da die Hand am Hals sie etwas freigab.
    »Ich werde nicht eher aus Ihrer Nähe verschwinden, Pat Hogan, bis das vollendet ist, was ich mir vorgenommen habe.«
    Er schwieg und holte tief Luft. Das Klappenventil rasselte heftig.
    »Sie haben mir immer noch nicht gesagt, was ich tun soll«, sagte Pat.
    »Sie sprechen mit niemandem darüber, daß ich bei Ihnen hier zu Besuch war, Pat Hogan. Verstanden?«
    »Ja.«
    »Auch nicht mit der — Polizei. Wagen Sie es nicht, die Polizei anzurufen, wenn ich gleich wieder verschwunden bin.«
    Pat Hogan atmete leise auf, als sie etwas von Verschwinden hörte.
    »Ich sage Ihnen, Sie werden mich nicht sehen, aber ich bin trotzdem in Ihrer Nähe. Wenn Sie gegen meine Befehle verstoßen, werde ich Sie töten. Glauben Sie nicht, daß Sie mir entkommen können, auch Tom ist das nicht gelungen.«
    »Tom? Haben Sie Tom getötet?« fragte Pat Hogan schnell.
    »Wenn ich ja sage, dann nur, damit Sie sehen, wie weit meine Macht reicht, Pat Hogan.«
    »Warum haben Sie Tom erschossen?«
    »Das geht Sie nichts an. Vielleicht stoßen Sie später einmal darauf, dann ist es immer noch früh genug.«
    Pat Hogan schluckte.
    »Ihnen geschieht nichts, wenn Sie meine Befehle befolgen.«
    Plötzlich ließ der Druck am Hals nach.
    Jetzt lasteten die Hände auf ihren Schultern.
    »Sie bleiben zehn Minuten still sitzen«, ertönte die Geisterstimme, »dann erst machen Sie wieder Licht.«
    Die Hände lösten sich von Pat Hogans Schultern. Sie saß ganz still in ihrem Sessel und rührte sich nicht. Nur die schweißnassen Hände rieb und preßte sie aufeinander.
    Sie vernahm die dumpfen Schritte über den Teppich, das Pfeifen

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