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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich komme, werde ich getötet, so stellen Sie sich das doch vor, oder?« Zamorra schüttelte den Kopf, was der Anrufer natürlich nicht sehen konnte. »Wie ich schon sagte, mein Lieber: abgelehnt. Wie haben Sie überhaupt herausgefunden, daß ich hier bin?«
    »Wir haben unsere Möglichkeiten der Beobachtung«, sagte der Anrufer. Plötzlich glaubte Zamorra die Stimme wiederzuerkennen. »Wenn ich Sie im Tempel treffe, sollten Sie vielleicht nicht wieder einen grauen Anzug tragen, Sie Bombenleger…«
    »Wovon reden Sie?«
    Die Reaktion kam blitzschnell. War es doch nicht der Mann, mit dem Zamorra es zu tun gehabt hatte?
    Inzwischen hatte Nicole Zamorras Amulett von dessen Silberkettchen gelöst. Sie aktivierte es und hielt es an den Telefonapparat. Zamorra nickte ihr anerkennend zu. Sie versuchte auf diese Weise zu erfahren, von wo der Anruf getätigt wurde! Zamorra mußte nun seinerseits versuchen, den Anrufer so lange wie möglich hinzuhalten.
    »Ich habe einen Gegenvorschlag«, sagte er. »Sie werden…«
    »Abgelehnt«, unterbrach ihn nun der Anrufer. »Kommen Sie binnen einer Stunde allein und unbewaffnet zum Minh-Jo-Tempel, sonst stirbt Su. Das ist ein unwiderrufliches Ultimatum…«
    »Moment mal, Freundchen«, sagte Zamorra. »Wenn ich nicht darauf eingehe, berauben Sie sich doch Ihres Druckmittels…«
    »Das stört uns nicht«, sagte der Anrufer. »Wir werden anschließend auch noch andere Mittel finden, mit Ihnen fertig zu werden. Mittel, die wir auch jetzt schon anwenden könnten, wenn wir es wollten. Aber wir wollen uns diese Mühe sparen. Sind Sie nach dieser Information immer noch gewillt, Sus Leben aufs Spiel zu setzen? Es würde mich überraschen.«
    »Anscheinend«, sagte Zamorra, »kennen Sie mich nicht so gründlich, wie es eigentlich sein sollte. Sonst wüßten Sie, daß es keinen Sinn hat, mir zu drohen oder mich zu erpressen. Sie werden sich noch wundern, wenn ich Ihnen aufs Dach steige. Noch einmal, lassen Sie das Mädchen sofort frei. Dann lasse ich vielleicht mit mir reden.«
    »Wie freundlich von Ihnen«, höhnte der Anrufer. »Es bleibt beim Ultimatum. Unter Waffen verstehen wir übrigens auch Ihr eigenartiges Silberamulett, mit dem Ihre Assistentin gerade versucht, den Standort meines Telefons zu bestimmen. Ich sag’s Ihnen freiwillig: Ich befinde mich in einer Telefonzelle in Sichtweite Ihres Hotels. Ich kann sogar das Licht in Ihrem Zimmer sehen. Es ist das siebte Fenster von links im vierten Stock an der Straßenseite. Ihre Assistentin kann den Versuch also aufgeben.«
    Es klickte. Der Anrufer hatte aufgelegt.
    Zamorra und Nicole sahen sich bestürzt an. Dann sprintete Zamorra aus dem Bett hoch und zum Fenster. Er öffnete es und sah nach draußen, in die Dunkelheit, die inzwischen eingesetzt hatte. In der Tat konnte er unten an der gegenüberliegenden Straßenseite eine Telefonzelle erkennen. Gerade startete ein grauer Chrysler und raste davon. Es war anzunehmen, daß darin der Anrufer saß.
    »Aber wie zum Teufel konnte er wissen, daß du sein Telefon zu bestimmen versuchtest?« stieß Zamorra ratlos hervor. »Auch wenn er das beleuchtete Fenster sehen konnte, konnte er doch von da unten nicht ins Zimmer schauen… verflixt, ich sehe mir diese Telefonzelle mal an!«
    Zamorra stürmte schon zur Tür.
    »He, vielleicht solltest du dir was anziehen«, riet Nicole. »Du könntest öffentliches Ärgernis erregen, wie es in der Beamtensprache heißt.«
    Zamorra grinste. »Höchstens andächtige Bewunderung«, behauptete er und schlüpfte hastig in seine Kleidung. Nicole tippte sich an die Stirn.
    »Einbildung ist auch ’ne Bildung«, sagte sie. »Nimm das Amulett mit -und sei vorsichtig. Vielleicht ist die Telefonzelle eine Falle.«
    »Ich rechne damit«, sagte Zamorra. »Rufst du uns ein Taxi?«
    »Wir haben einen Mietwagen…«
    »Wir hatten schon mal einen, und in dem ging eine Bombe hoch…« Da war Zamorra schon zur Tür hinaus.
    Der Lift trug ihn nach unten.
    Er trat in das große Foyer hinaus, sah sich hastig nach allen Seiten um und strebte dann zur gläsernen Drehtür des Ausganges. Im gleichen Moment, in dem er die Drehtür betrat, hörte er das Zischen hinter sich.
    Er wirbelte herum, duckte sich und riß gleichzeitig den Arm hoch.
    In diesem Moment traf ihn das Messer!
    ***
    Es erwischte nur seinen Arm, den er geistesgegenwärtig hochgerissen hatte. Eine Zehntelsekunde später, und es wäre in seine Brust eingedrungen, und höchstwahrscheinlich ins Herz.
    Er sah eine Bewegung

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