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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschmeidigen Satz auf die Rampe, die parallel zu einer Hallenseite lief.
    Er bewegte sich auf der erhöhten Rampe weiter und passierte auch einige grau gestrichene Rolltore, die allesamt verschlossen waren. Man hatte eben Feierabend gemacht.
    Plötzlich blieb er stehen. Im Schatten des Rampenvordachs zog er sich zurück. Der Untote war mittlerweile so weit gelaufen, daß er an den geparkten Trucks vorbeischauen und einen Wagen erkennen konnte, dessen flaschengrüne Farbe ihm bekannt vorkam.
    Auch wenn sich das Modell verändert hatte, sein Bruder war schon immer ein Fan der Automarke Jaguar gewesen. Und dieser neue Zwölfzylinder, der da stand wie ein zum Sprung geducktes Raubtier, konnte nur Henry gehören.
    Demnach hielt er sich noch im Betrieb auf. Und Albert wußte auch, wo sein Büro lag. Am Ende der zweiten Halle, praktisch in einem kleinen Anbau versteckt.
    Der Untote mußte nun achtgeben. Er durfte zuvor nicht gesehen werden und ging auch nicht weiter, als die Tür des noch entfernt liegenden Anbaus aufgestoßen wurde und ein Mann heraustrat, der Papiere in der Hand hielt, sie wegsteckte, zu einem der Trucks ging, einstieg und donnernd abfuhr. Den unheimlichen Besucher sah er nicht. Der wartete, bis der Wagen verschwunden war, bevor er sich auf leisen Sohlen weiterbewegte.
    Er mußte es einfach schaffen.
    Die Tür des Anbaus war wieder verschlossen worden. Ungesehen erreichte der Zombie sie, blieb einen Moment stehen und schaute sich noch einmal um, bevor er die Hand auf die Klinke legte.
    Langsam drückte er sie nach unten.
    Er hörte kein Geräusch. Das vernahm er erst, als er die Tür aufgezogen hatte, denn die Stimme eines Mannes drang an sein Ohr. Sie kam ihm sehr bekannt vor, auch wenn er sie seit einigen Jahren nicht mehr gehört hatte.
    Sein Bruder Henry sprach.
    Allerdings nicht mit ihm oder mit sich selbst, sondern in einen Telefonhörer hinein. Er stand so, daß er der Tür den Rücken zudrehte und hatte sich dabei noch über den Schreibtisch gebeugt.
    Sein Büro war zur Fabrikhalle hin durch eine große Glasscheibe abgetrennt. Hodson gehörte noch zu den Chefs, die »ihre« Leute gern arbeiten sahen. Er zog die Kontrolle dem Vertrauen vor.
    Der Zombie schob sich durch den Spalt. Es war schon bemerkenswert, wie lautlos er sich bewegen konnte, und auch sein Bruder bemerkte ihn nicht, da ihn das Telefongespräch einfach zu sehr mitnahm und er sich stark engagierte.
    Es ging um Preise. Da konnte Henry, wenn er mußte, handeln wie ein levantinischer Andenkenverkäufer.
    »Okay«, sagte er in dem Augenblick, als Albert den ersten Schritt nach vorn tat. »Die Sache regeln wir so und nicht anders. Sie können es sich noch einmal überlegen. Ich warte auf Ihren Anruf genau bis morgen zwölf Uhr.«
    Eine Antwort wartete er nicht ab, sondern warf den Hörer mit einem wütenden Kommentar auf die Gabel.
    Dann richtete er sich aus seiner gebückten Haltung auf, und sein Blick fiel dabei auch auf die große Trennscheibe.
    In der Halle brannten keine Lichter mehr, bis auf die Notbeleuchtung. Durch zwei Anbaufenster fiel Licht, erwischte auch die Scheibe, so daß der Betrachter auch Bewegungen darin erkennen konnte.
    Er sah die Gestalt!
    Für einen Moment rührte sich Henry Hodson nicht vom Fleck. Er schüttelte leicht den Kopf. Sein rötlich blondes Haar geriet dabei in zitternde Bewegungen. Vielleicht glaubte er auch an eine Täuschung, dann aber wirbelte er auf der Stelle herum.
    Albert T. Hodson starrte seinen Bruder an.
    Er sagte nichts, weidete sich an dem Schrecken in Henrys Gesicht und grinste diabolisch.
    »Du?« ächzte der Fabrikant.
    Der Zombie-General nickte nur…
    ***
    Es war schon prächtig, dieses Gut, das der Familie Hodson gehörte.
    Ein sehr gepflegt wirkendes altes Haus mit Sprossenfenstern, deren Rahmen schneeweiß gestrichen waren und im Licht einer schon tiefer stehenden Sonne noch heller glänzten. Die an den Mauern hochwachsenden Efeuranken hatten auch den harten Winter gut überstanden, nur bei den anderen Gewächsen schien dies nicht so zu sein, denn ein Gärtner war dabei, einige von ihnen auszurupfen.
    Den Bentley stellte ich neben einem Rover ab und ging die paar Schritte zum Eingang. Auch die Tür war mit Sprossenfenstern versehen. Kleine Rechtecke. Nach dem Klingeln hatte ich Zeit, sie zu zählen und kam auf zwanzig. Natürlich öffnete ein Butler. Er machte einen sehr snobistischen Ein druck, trug steife Kleidung und auch Handschuhe. »Sir?« fragte er. »Sie wünschen?«
    »Daß

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