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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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obwohl ihm das Sonnenlicht nichts ausmacht. Aber diese Typen benutzen schon instinktiv die Finsternis.«
    »Ich verlasse mich darauf.« Sir James erhob sich und reichte uns die Hand.
    Die Kaffeetassen nahmen wir mit. Glenda befand sich nicht mehr im Büro. Sie war bereits in die Pause gegangen. Auch ich verspürte Hunger, wollte aber nicht weit gehen und setzte mich mit Suko in die Kantine.
    Das Lammgulasch, das sie da servierten, hätte mancher Hund nicht gefressen, so konnte es mir keiner verübeln, daß ich den halbleeren Teller zur Seite schob.
    »Du darfst auch nicht soviel essen«, meinte Suko.
    »Wieso?«
    Seine Antwort klang makaber. »Mit vollem Magen stirbt man nicht…«
    ***
    Davon hatte der Zombie nichts. Er brauchte weder etwas zu essen noch zu trinken. Tote sind eben satt. Zweimal hatte er sich verfahren, den richtigen Weg dann gefunden, und er rollte bereits auf das Grundstück seiner Verwandtschaft zu. Niemand würde merken, daß er sich anschlich. Keiner dachte daran, welch ein Grauen er verbreiten konnte, wenn er einmal zugeschlagen hatte, und darauf freute er sich besonders. Sie würden vor Angst zittern und vergehen. Sie würden betteln, jammern und flehen, aber er wollte keine Gnade kennen.
    Schilder wiesen bereits auf die Fabrik hin. Rechts lag die Themse, hin und wieder war ihr graues Wasserband zu sehen, wenn der Weg über einen höher gelegenen Damm führte.
    Der Wagen lief gut. Auch der Motor war nicht laut, so daß Hodson die Sirene hörte, deren Klang ihm entgegenschallte. Zuerst wunderte er sich, bis ihm einfiel, daß durch diesen Ton der Feierabend eingeläutet wurde. Dann leerten sich die langen Fabrikbaracken, waren nicht mehr besetzt und konnten auch als ideales Versteck benutzt werden.
    Schon bald verdichtete sich der Verkehr. Die Arbeiter und Angestellten strebten ihren Wohnungen zu und einem verdienten Feierabend entgegen. Nur wenige fuhren mit dem Auto. Die meisten waren mit Fahrrädern oder Mopeds unterwegs.
    Für den ihnen entgegenkommenden Wagen besaßen sie keinen Blick, auch den Zombie interessierten die Menschen nicht. Er strebte einem anderen Ziel entgegen.
    Wie ein dunkler Schatten erschien das langgezogene Waldstück, durch das die Privatstraße zum Haus der Familie führte. Sie verband den Betrieb mit dem Refugium der Hodsons.
    Der Zombie rollte vorbei. Er wußte noch nicht, ob er diesen Weg später fahren würde, möglich war alles. Zunächst einmal wollte er in den Betrieb. Dort konnte er sich besser verbergen und auch für den gestohlenen Wagen einen Platz finden.
    Nach einer Kurve erschienen die Gebäude. Noch war es hell. Die Sonne stand aber schon tiefer, hatte ihre Farbe verändert, und das dunkle Rot warf seine Strahlen über die flachen Dächer der Gebäude. Es betupfte auch einen Schornstein in der mittleren Hälfte. Sogar in den Wagen drang es, erwischte das Monokelglas und ließ es farbigaufleuchten.
    Das andere, noch normale Auge blickte starr und gleichzeitig düster. Tief im Innern des Pupillenschachts loderte ein böses Feuer.
    Es war die Glut der Rache, das Zeichen des Teufels. Er hatte noch nicht sterben wollen, sein eigener Bruder hatte ihn zu dieser Tat gezwungen und den Satan in Zugzwang gebracht.
    So etwas durfte sich kein Mensch erlauben. Dafür mußte er einfach büßen. Und Henry würde büßen. Schreien sollte er, wimmern und jaulen, aber Gnade konnte er nicht erwarten.
    Die breitere Zufahrt erschien. Es war noch alles so geblieben wie zuvor, wie Albert T. Hodson es von früher her kannte. Wenn er sich nach rechts hielt, konnte er die beiden großen Fertigungshallen umfahren und landete dort, wo sich die Rampen befanden und auch ein genügend großer Parkplatz.
    In den länger werdenden Schatten der Wände rollte er weiter.
    Jetzt vorsichtiger. Zwei Männer mit Aktentaschen an den Händen kamen ihm entgegen, warfen dem Wagen einen kurzen Blick zu und gingen weiter.
    Ein Schild wies auf die Rampenzufahrt am Ende der Halle hin.
    Wieder mußte der Zombie nach rechts fahren, einen Stoß mit großen Papierrollen umrunden und konnte sich erst dann nach links wenden, als er das Ende der Halle erreichte, wo sich auch die Rampe befand.
    In deren Schatten stellte er den Nissan ab.
    Es herrschte kein Betrieb mehr. Allerdings sah er die drei großen Trucks auf dem Platz stehen. Sie gaben ihm und seinem eigenen Fahrzeug die nötige Deckung.
    Der Zombie-General stieg aus. Vorsichtig drückte er den Wagenschlag an, schaute sich kurz um und sprang mit einem

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