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0378 - Aufstand der Henker

0378 - Aufstand der Henker

Titel: 0378 - Aufstand der Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufstand der Henker
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aufzuräumen. Für diesen Burschen ist eine einfache Pistole zuwenig. Wir brauchen durchschlagenderes Handwerkszeug, und wir brauchen Geld, um die Vorbereitungen in Ruhe treffen zu können.«
    Jetzt grinste Howell mich seinerseits an, denn er wußte so gut wie ich, welchen Mann Marc Tyst meinte.
    »Okay«, sagte er. »Ich beliefere euch.«
    »Zwei Kugelspritzen, mindestens vier Magazine und fünftausend Dollar. Wie steht es mit den Handgranaten?«
    »Zweitausend Dollar«, handelte der Gang-Chef. »Handgranaten kann ich nicht besorgen.«
    »Meinetwegen! Die Kugelspritzen werden genügen. Wann kann ich das Zeuge haben?«
    »Heute abend.«
    »In Ordnung. Wie willst du es uns übergeben?«
    »Dorewsky bringt es euch.«
    »Möchtest du nicht selbst kommen?« Tyst lachte laut. »Na ja, ich bin auch mit Stan zufrieden. Gib ihn mir. Ich werde ihm selbst auseinandersetzen, wohin er kommen soll.«
    David Howell fuhr unruhig mit der Hand über sein Haar.
    »Sag’s mir. Ich werde es ihm eintrichtern. Stan kapiert schwer.«
    »Ich kann es ihm auch eintrichtern. Ich will ihn selbst sprechen.«
    Howell sah mich fragend an. Ich nickte, und er sagte:
    »Einen Augenblick, Marc. Ich muß ihn erst holen.«
    Er legte den Hörer hin, ging zur Tür, öffnete sie und rief:
    »Stan!«
    Einige Sekunden später kam Dorewsky in den Raum geschlurft. Noch an der Tür packte ihn Howell an den Jackenaufschlägen, zog ihn zu sich heran und zischte:
    »Tyst ist am Apparat. Ich dreh dir den Hals um, wenn du einen falschen Laut von dir gibst.«
    Er stieß ihn auf den Tisch zu, auf dem das Telefon stand. Ich hielt immer noch den zweiten Hörer am Ohr.
    Dorewsky stolperte über einen Sessel, griff ungeschickt nach dem Hörer und knurrte ein »Ja« in die Muschel. »Bist du das, Stan?« fragte Tyst. Wieder brummte Dorewsky: »Ja.«
    »Dave will uns einen Koffer schicken, den du überbringen sollst. Du fährst mit der Sub bis Turnpike-Union, gehst zu Fuß bis zum Parkplatz 12. Du sorgst dafür, daß du ab heute abend acht Uhr auf dem Parkplatz 12 wartest. Es kann sein, daß du lange warten mußt, aber es ist auch möglich, daß wir schon dort sind. Hast du kapiert, Stan?«
    »Ja.«
    »Also… mit der Sub bis Turnpike-Union, dann zu Fuß durch den Alley-Park bis zum Parkplatz 12. Klar?«
    »Ja.«
    Tyst senkte die Stimme.
    »Sollte dein Boß falschspielen, Stan, dann wird er es teuer bezahlen, aber als erster kommst du an die Reihe. Du würdest Parkplatz 12 nicht mehr lebend verlassen. Ist dir das klar?«
    Dorewsky brummte sein monotones »Ja .«
    »Spielt dein Boß falsch?«
    Ich hielt den Atem an. Howells Gorilla drehte mir langsam den Kopf zu. Eine Sekunde lang kreuzten sich unsere Blicke. Dann sagte er:
    »Nein… glaub’ nicht!«
    »Okay, ich wünsche es ihm nicht, aber besonders nicht dir. Bis heute abend, Stan!«
    Ich hörte das Knacken, als er auflegte. Dorewsky hielt den Hörer noch in der Hand. Erst nach einer halben Minute legte er ihn mit einer trägen Bewegung in die Gabel.
    Howell packte ihn an der Schulter. »Wo sollst du ihn treffen?«
    »Parkplatz 12 im Alley-Park«, antwortete ich. »Er verlangte, daß er mit der Sub kommt und an der Turnpike-Union-Station aussteigt.«
    »Was unternehmt ihr?«
    »Laß das unsere Sorge sein. Du hast nichts weiter zu tun, als Dorewsky rechtzeitig mit einem Koffer in der Hand loszuschicken.«
    Howell rechnete. »Acht Uhr im Park? Dann muß er eine gute Stunde früher starten.«
    »Ja, ungefähr. Sorg dafür, daß er keine Waffe mitnimmt. Sie würde ihm gegen French und Tyst doch nichts nützen.«
    Phil und ich verließen das Haus, wir stiegen in den Jaguar und fuhren in Richtung Hauptquartier.
    »Ziemlich schwierige Sache«, meinte Phil unterwegs.
    »Verteufelt schwierig. Tyst schrieb ihm den Anmarschweg vor. Dorewsky muß an der Turnpike-Union-Station aussteigen. Ich wette, daß sie ihn schon dort beobachten werden.«
    »Wir könnten die Station absperren.«
    »Dabei liefen wir Gefahr, daß Tyst und French davon Wind bekämen. Außerdem können wir nicht ganz sicher sein, daß sie Stan unmittelbar an der Station erwarten. Er muß, wenn er zum Parkplatz 12 gelangen will, einen ganz bestimmten Weg einschlagen. Sie können ihn auch an irgendeiner Stelle des Weges erwarten. Wenn wir sichergehen wollen, müssen wir den Absperrungsgürtel weiter ziehen. Ich schlage vor, daß wir den Alley-Park in Richtung Manhattan etwa auf der Höhe der Bradcock-Avenue absperren. Außerdem postieren wir genügend Streifenwagen

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