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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stecken sie dann? Wo müssen wir suchen, John?«
    »Keine Ahnung.«
    »Vielleicht gibt es schon Hinweise, die uns nicht bekannt sind, du solltest den Computer beim Yard befragen. Möglicherweise sind da Fälle registriert, über die wir nicht gestolpert sind und die uns Auskunft geben können.«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Und die andere?«
    »Die ist einfacher und hat mit einer Technik nichts zu tun. Wir könnten uns mal in der Umgebung umschauen.«
    »Hier in Brighton?«
    »Nicht unbedingt. Aber am Strand gibt es auch noch einsame Flecken, wenn du verstehst.«
    »Klar, verstehe ich. Nur meine ich, daß uns das nicht viel bringen wird.«
    »Das andere auch nicht.«
    Bill hatte einen Vorschlag. »Oder wir fragen im Hotel nach, ob es hier jemand gibt, der mit Eddy enger befreundet war und etwas über seine Gewohnheiten weiß. Vielleicht ist dieser Person, falls es sie gibt, etwas aufgefallen.«
    »Das ist eine gute Idee.«
    »Ja, hin und wieder schlage ich zu«, grinste Bill.
    Wir verließen das Zimmer, fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten und hatten ihn im Erdgeschoß kaum verlassen, als wir von dem Chefportier angesprochen wurden.
    Der Mann sah in seinem schwarzen Anzug aus wie jemand, der zur Beerdigung will. Dazu trug auch das leichenblasse Gesicht bei, das er stets bot. »Sir, für Sie ist ein Anruf entgegen genommen worden.«
    »Von wem, bitte?«
    »Aus London, ein gewisser Mr. Suko oder so ähnlich. Er drückte sich nicht so konkret aus, wissen Sie.«
    »Danke, ich rufe zurück.«
    »Was er wohl hat?« fragte Bill, als wir uns auf dem Weg zum Telefon befanden.
    »Das werden wir gleich haben.«
    Ich drückte mich in eine Nische, um zu telefonieren. Bill blieb neben mir stehen und hörte zu. Suko schien neben dem Apparat gewartet zu haben, so schnell hob er ab.
    Als er meine Stimme hörte, atmete er beruhigt und auch stöhnend auf. »Endlich, John.«
    »Was ist denn los?«
    »Bei mir und Shao nichts, dafür bei Will Mallmann.«
    Ich verdrehte die Augen. Auch das noch. Wenn Will anrief, warimmer etwas im Busch. Der Kommissar vom deutschen BKA machte nie ohne Grund die Pferde scheu, doch in diesem Augenblick konnte ich ihn überhaupt nicht gebrauchen.
    Zwei Minuten später sah ich die Sache anders. Plötzlich gab es Zusammenhänge zwischen Wills und unserem Fall. Auch der Kommissar hatte die Bekanntschaft mit einem Maskenmann gemacht und ebenfalls den Spuk gesehen.
    »Kannst du dir darauf einen Reim machen?« fragte mich Suko.
    »Und wie.«
    In Stichworten gab ich meinen Bericht. Natürlich fragte Suko, ob er kommen sollte, ich wehrte es noch ab. »Vielleicht später, dann sage ich dir Bescheid. Halte du zunächst mal die Stellung.«
    »Wie ich mich darüber freue.«
    Ich lachte. »Kann ich mir denken. Aber wir sind hier besser am Ball. Bis später dann.«
    »Was war denn?« Bill hatte mich gefragt. Er bekam auch eine Antwort und wurde bleich.
    »Dann hat dieser Eddy doch nicht geblufft oder gelogen. Es sind mehrere Personen.«
    »So sieht es aus.«
    »Und jetzt?« fragte der Reporter.
    »Machen wir uns auf die Suche nach einer Person, die uns eventuell weiterhelfen kann.«
    ***
    Diese Person fanden wir. Es war ein Mädchen, das ebenfalls im Hotel arbeitete. In der Küche hatte sie einen Job bekommen und kümmerte sich dort um die kalten Speisen, die angerichtet wurden. Dort fanden wir sie auch. Der Chefportier hatte uns hingebracht und uns anschließend auch einen kleinen Raum zur Verfügung gestellt, wo wir uns ungestört unterhalten konnten. Ich hatte ihn über meinen Job aufgeklärt, und sein Gesicht war daraufhin noch blasser geworden.
    »Von der Polizei sind Sie. Meine Güte, machen Sie nur, daß Sie… na ja, Sie wissen schon.«
    Ich lächelte ihn an, wie J.R. einen Geschäftspartner, dem er gerade eins ausgewischt hatte. »Keine Sorge, wir werden uns entsprechend verhalten. Ihr Ruf gerät schon nicht in Gefahr.«
    »Dann bin ich zufrieden.«
    Der Raum war mit einigen Stühlen eingerichtet, die übereinander standen. Das kleine Fenster führte zur Rückseite, es roch muffig, und von dem Mädchen erfuhren wir, daß es sich um eine Abstellkammer handelte. Sie saß uns gegenüber, fühlte sich überhaupt nicht wohl, hatte die Hände im Schoß verschränkt und spielte mit den Fingern. Noch immer trug sie die helle Küchenkleidung und auf dem Kopf eine Haube, die ihr blondes Haar fast vollständig verbarg.
    Sie hieß Ellen Gray und war zwanzig Jahre jung. Ihr Gesicht zeigte zahlreiche Sommersprossen.

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