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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sogar recht haben, aber das war nicht unser Thema.
    Mich interessierte der Bunker, und ich bat das Mädchen, uns den Weg zu ihm zu beschreiben.
    »Wollen Sie da wirklich hin?«
    »Ja.«
    »Wann denn?«
    »Noch in dieser Nacht.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, daß Sie Eddy dort nicht finden werden.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil er bei Dunkelheit nie hingegangen ist. Das geschah nur immer tagsüber.«
    »Ich versuche es trotzdem.«
    Ellen fand sich damit ab und bat um einen Zettel und einen Kugelschreiber. Sie bekam beides von Bill. Dann zeichnete sie uns den Weg auf. Vom Hotel ausgehend malte sie die Strecke, die dicht am Strand entlangführte, bis hin zu den Dünen, wo sich die Bunkeranlagen befanden. »Es sind insgesamt drei«, sagte sie. »Aber es gibt nur einen Eingang, den Sie benützen können.«
    »Und der auch leicht zu finden ist?«
    »Natürlich.«
    »Dann wäre alles klar.« Ich nahm den Zettel entgegen und steckte ihn ein. Es war ein Vorteil, daß dieses alte Hotel ziemlich einsam und allein stand. Bis Brighton mußte man eine Viertelstunde stramm gehen. Natürlich gab es eine Straße, die den großen Kasten mit dem Seebad verband, aber dennoch konnte man das Hotel als relativ einsam liegend bezeichnen und fernab vom Trubel, wobei die Gäste im warmen Hochsommer auch nicht mehr so verschont blieben.
    »Ist noch etwas?« fragte Ellen.
    »Nein, danke, Miß Gray. Sie haben uns sehr geholfen.« Ich stand auf und reichte ihr die Hand. Sie hielt meine fest und fragte zum Schluß.
    »Sagen Sie mal, Sir, was wollen Sie eigentlich von Eddy? Sie sind von der Polizei, wie ich weiß. Hat er sich strafbar gemacht?«
    Ich lachte und hoffte, daß es echt genug klang. »Nein, das ist es nicht, wir ermitteln in einem Fall, der schon länger zurückliegt. Da brauchen wir Ihren Bekannten als wichtigen Zeugen.«
    »Tatsächlich?« fragte sie skeptisch.
    »So ungefähr.«
    Ellen hob die Schultern und verließ das kleine Zimmer. Bill kratzte sich am Kopf. »Da hast du die Kleine aber gewaltig hinters Licht geführt«, meinte er.
    »Übertreib mal nicht.«
    »Okay, und wann gehen wir?«
    »Wir?«
    »Ja, ich will mit.«
    »Nein, Bill, du bleibst hier.«
    Der Reporter zog die Augenbrauen hoch. »Da mußt du dir aber schon einen verdammt guten Grund einfallen lassen, mein Lieber.«
    »Den habe ich auch, Bill. Wenn du dich erinnerst, hat Ellen auch von diesem Hotel gesprochen. Es muß irgendwie mit dem Fall zu tun haben. Deshalb möchte ich hier einen Stützpunkt wissen. Außerdem kannst du Suko Bescheid geben, er soll kommen.«
    »Glaubst du daran, daß sich die Gefahr steigern wird?«
    »Ja. Sobald der Spuk auftaucht, wird es gefährlich, das kann ich dir schriftlich geben. Und da wir von der Existenz eines zweiten Würfels wissen, können wir davon ausgehen, daß auch der Spuk informiert ist und alles daransetzen wird, den Würfel zu finden.«
    »Noch bereitet er sich vor«, meinte Bill.
    »Wer sagt dir das?«
    »Mein Gefühl.«
    »Wieso? Der zweite Würfel könnte sich ebensogut hier in der Nähe befinden. Möglich ist alles. Bitte, Bill, tu mir den Gefallen! Halte hier die Augen offen. Ich habe das Gefühl, daß dieses Hotel eine größere Rolle spielt, als wir uns bisher haben vorstellen können.«
    Der Reporter stöhnte auf. »Du bist fast noch besser als mein Weib. Aber gut, ich warte auf dich.«
    »Danke.«
    Wir verließen die Kammer und machten noch eine Zeit ab, wann ich ungefähr zurücksein wollte.
    »Um Mitternacht?« fragte Bill.
    »Das kann sein.«
    »Okay, mach’s gut. Wenn nicht…«
    Ich winkte ab. »Keine Sorge, ich komme zurück…«
    ***
    Brighton lag links von mir in der Dunkelheit. Zwar kein Meer aus Lichtern, aber eine helle Fassade, die mich, und das gab ich ohne weiteres zu, beeindruckte.
    Dunkle Flecken wechselten ab mit glänzenden Lichtinseln. Hin und wieder zuckte auch eine bunte Reklame auf, die für irgendwelche Bars und Nachtclubs warb.
    Ich kannte Brighton, denn hier hatten wir vor Jahren schon einen Fall erlebt, als es um den Rattenkönig ging. Diesmal konnte es noch gefährlicher werden.
    Den Zettel hatte ich mitgenommen und hielt mich an die von Ellen aufgezeichnete Beschreibung. Ich marschierte über einen kleinen Weg, der deichähnlichen Charakter besaß, weil er über dem normalen Strand lag und praktisch schon zu den Dünen zählte.
    Sie lagen noch vor mir. In der Dunkelheit wirkten sie wie die Buckel schlafender Tiere. Weit entfernt blinkte das Licht eines Leuchtturms.

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