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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Laute der Wut, so etwas hörte man einfach, Bill mußte Schmerzen haben, und seine Rufe alarmierten mich, so daß ich mich nach rechts drehte, um ihn anzuschauen.
    Er lag halb auf dem Rücken. Mit den Armen schlug er nach den Flammen, die wie zitternde, gierige Finger nach ihm fassen und ihn vernichten wollten.
    »Fressen!« schrie Eddy. »Fressen werden sie euch!«
    Da konnte er recht haben. Wenn ich nicht half, war mein Freund verloren. Ich ließ Eddy stehen und stürzte auf Bill zu. Auch ich spürte den heißen Hauch des Feuers, packte meinen Freund, hievte ihn hoch und schleuderte ihn zurück, während ich mich gleichzeitig herumdrehte. Bill hatte soviel Schwung, daß er die Türöffnung erreichte, hindurch trudelte und erst im Gang liegenblieb, nachdem er gegen die Wand geschleudert worden war.
    Ich hörte ihn stöhnen und schaute erst nach, was mit ihm geschehen war: Bill winkte ab. »Verdammt, John, das geht schon. Sieh zu, daß du diesen Kerl kriegst.«
    Eddy war nicht geflohen, obwohl es fast den Anschein hatte, da er sich vor dem offenen Fenster aufhielt und so stand, als wollte er mit einem Satz hindurchhechten.
    Zwischen ihm und mir brannten die Flammen. Obwohl sie sich in einem mit brennbarem Material ausstaffierten Raum ausbreiteten, griffen sie nicht über und blieben auf einen bestimmten Raum konzentriert.
    Mich ließ diese Tatsache darauf schließen, daß ich es mit keinem natürlichen Brand zu tun hatte. Das Feuer war von Eddy gelegt worden, damit es einen bestimmten Zweck erfüllte, von dem ich bisher noch nichts wußte.
    Eddy stand am Fenster. Er bot ein schauriges Bild, denn er besaß keinen normalen Kopf mehr.
    An seiner Stelle saß jetzt eine Maske. Sie schimmerte in einem giftigen Grün, das war im Licht der einzig brennenden Lampe deutlich zu erkennen, und sie sah aus wie ein Dreieck, das unten am Kinn spitz zulief. Ich entdeckte die Öffnung für Augen und Mund und sah die gebogene Hakennase am oberen Rand der Maske.
    Es war einfach furchtbar!
    Wieso hatte dieser Mann sich verändert? Wer trug daran die eigentliche Schuld? Ich wollte Antwort auf die Fragen und sprach ihn an. Unter der Maske flackerte das dumpfe Lachen auf. »Du wirst mich nicht hindern. Du nicht. Jeder, der es versucht, wird von uns vernichtet, das verspreche ich dir.«
    »Uns, hast du gesagt?«
    »Ja, wir sind mehrere.«
    »Hier im Hotel?«
    Da lachte er wieder und drehte sich plötzlich um, weil er durch das offene Fenster schauen wollte.
    Ich bekam einen freien Blick auf seinen »Hinterkopf« und stellte fest, daß selbst von seinen Haaren nichts mehr zu entdecken war.
    Die Maske verdeckte alles bis zum Ansatz des Kragens.
    Sie hielt ihn voll unter Kontrolle und hatte wahrscheinlich auch sein Seelenleben verändert. Vor mir stand kein Mensch mehr, sondern ein dämonischer Diener.
    Nur – wem gehorchte er?
    Trug das zwischen uns brennende Feuer daran die Schuld? Davon konnte ich ausgehen. Zumindest mußten die Flammen für diese unheimliche Verwandlung gesorgt haben.
    Ich ging in das Zimmer.
    Kaum hatte ich mich in Bewegung gesetzt, als die Flammen reagierten. Sie brannten nicht in einer breiten Reihe, doch als ich auf sie zuschritt, bewegten sie sich und beugten sich mir entgegen.
    Ihre Spitzen wollten mich erfassen, ich spürte ihren Hauch auf meiner Haut und stellte fest, daß er nicht allein dort auf der Oberfläche beschränkt blieb, sondern tiefer glitt, und zwar unter die Haut, als wollte er dort etwas verändern.
    Das paßte mir überhaupt nicht, und ich wußte, welch eine Gefahr das Feuer darstellte.
    Deshalb nahm ich das Kreuz.
    Kaum hielt ich es in der Hand, als der andere auflachte. »Es wird dir nichts nutzen!« schrie er. »Ich bin stärker. Ich bin…«
    Was er war, sagte er nicht mehr, denn ein Anderer griff ein. Ich hatte an Eddy vorbei und aus dem Fenster schauen können.
    Draußen war es dunkel. Die Nacht hatte den Tag längst abgelöst.
    Aber die andere Dunkelheit, die sich plötzlich hinter dem offenen Fenster ballte, besaß einen nicht natürlichen Ursprung. Diese Schwärze konnte man als absolut bezeichnen und war mit der des Weltraums zu vergleichen. Zudem kam sie mir auch bekannt vor.
    Und dies im negativen Sinne, denn einer meiner stärksten Gegner trat in dieser wolkenartigen Gestalt auf.
    Der Spuk!
    Ich dachte wieder an die Warnungen und Hinweise des kleinen Magiers. Er hatte mich auf Eddys Spur gehetzt, ohne mir genau zu erklären, welche Funktion dieser Mensch ausübte.
    Jetzt wußte ich

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