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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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Geld zusammen«, sagte ich Phil. »Mach mehrere Packen daraus. Pack auch noch die Pistole hinein, die der Bursche in dem Drugstore verloren hat. Und schreib ein paar Zeilen dazu. Vielleicht hat das Mädchen doch recht gehabt, und der Bursche heißt wirklich Murke. Wenn du fertig bist, werfen wir die Päckchen in den Briefkasten an der nächsten Straßenecke. Aber pass auf, dass sie in den Schlitz passen!«
    Phil machte sich an die Arbeit. Ich sah unterdessen das Büchlein durch und notierte mir die Namen, die mir am wichtigsten schienen. Dann wurde es ebenfalls mit verpackt. Wir adressierten die Sendungen an das FBI.
    Noch einmal verließen wir unsere.Behausung. Florence Sheldon hatte offenbar eine unruhige Nacht. Ihre Zimmertür stand einen Spalt weit offen. Es war unmöglich, sich davonzuschleichen, ohne dass sie es gewahr wurde. Sie erschien auch prompt im Gang, doch wir machten ihr beschwörende Zeichen und deuteten an, dass wir es furchtbar eilig hätten.
    Wenn sie gewusst hätte, wie viel Geld da vor ihrer Nase spazieren getragen wurde, hätte sie die ganze Nacht nicht ruhig schlafen können.
    Wir fanden einen Briefkasten und warfen das Zeug hinein. Unser nächstes Ziel war eine Telefonzelle. Ich wählte die Nummer unseres Headquarter und bekam trotz der frühen Morgenstunde unseren Chef an den Apparat.
    »Hallo, Jerry! Wie geht’s?«
    »Wir sind dauernd beschäftigt«, meinte ich und berichtete unsere Erlebnisse.
    »Setzen Sie sich bitte mit den Leuten von der Post in Verbindung und veranlassen Sie die Leerung des Postkastens. Da drin stecken dreißigtausend Dollar in bar, sowie eine Pistole und ein Notizbuch, das äußerst interessante Adressen enthält. Wir haben’s eilig, Chef, unsere Wirtin schenkt uns ein bisschen viel Aufmerksamkeit.«
    »Moment, Jerry! Jack Lammer und der Fahrer überlegen sich noch, ob sie sprechen wollen. Von Benny Minsters Schicksal wissen sie noch nichts. Minsters Zustand ist übrigens sehr bedenklich. Es ist fraglich, ob er durchkommen wird.«
    »Versuchen Sie, die beiden zum Reden zu bringen«, sagte ich. »Je eher sie sprechen, desto früher können wir uns wieder als normale Menschen aufführen. Im Augenblick spielen wir die Helden in einem Schauerstück, und diese Rolle liegt mir nicht. Aber wir haben gute Verbindungen geknüpft, in denen noch was drinzustecken scheint. Wir machen weiter, solange das möglich ist.«
    »Das müssen Sie selber beurteilen können«, meinte der Chef. »Aber steigen Sie aus, wenn es zu gefährlich wird.«
    Auf unsere Frage nach unserem Kollegen Gild antwortete Mr. High, es habe sich nichts geändert. »Es steht nach wie vor sehr ernst um ihn.«
    ***
    Fünfzig Yards vor der Haustür packte ich Phil am Arm und riss ihn mit in einen Hauseingang.
    Der Kneipe gegenüber parkte ein Wagen mit abgeblendeten Lichtern. Das war an sich nichts Besonderes, aber in unserem Beruf lernt man es, auf jede Kleinigkeit zu achten, mag sie noch so unbedeutend erscheinen.
    Zehn Minuten lang standen wir unbeweglich in den Schatten der Haustür geduckt. Endlich löste ich mich von der Haustür und schlenderte allein die Straße hinauf. Das würde, falls wirklich jemand wartete, weniger auf fallen, da wir sonst zu zweit zu sehen waren.
    In dem Wagen saßen vier Männer. Sie sahen unverwandt zur Tür der Kneipe hinüber. Ich ging an dem Wagen vorbei, ohne hinzusehen und verschwand um die nächste Straßenecke. Es war ein kribbliges Gefühl, als ich den Wagen im Rücken hatte. Jeden Augenblick konnte ich ein Stück Blei in den Rücken bekommen und ich durfte mich nicht umdrehen. Aber unser Trick schien geklappt zu haben. Es ist unwahrscheinlich, wie sehr sich die Menschen täuschen lassen, wenn nur die geringste Kleinigkeit an dem ihnen vertrauten Erscheinungsbild fehlt. Hier beachteten sie einen einzelnen Mann nicht, ganz einfach, weil sie sich auf das Erscheinen von zweien eingestellt hatten.
    Fünf Minuten später kam Phil nach.
    »Sie sind’s, Jerry. Zwei Kerle haben Tommy Guns auf den Knien. Ich wette, sie hätten uns einen heißen Gruß geschickt, wenn sie uns erkannt hätten.«
    Da hatten wir noch einmal Glück gehabt. Nichts ahnend in die Garben zweier Maschinenpistolen hineinzulaufen ist keine Sache, die man durch Übung ungefährlicher machen kann.
    »Wir holen jetzt den Cadillac«, entschied ich. »Wir müssen herausbekommen, wohin sie sich verkriechen.«
    Wir machten uns auf den Weg in die Garage, wo wir den Schlitten untergestellt hatten.
    Als wir mit dem Wagen

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