Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
turbulente Atmosphäre aus Wasserdampf, Methyl, Ammoniak und Wasserstoffresten. Die Wände hatten dem Explosionsdruck standgehalten, aber die feindlichen Roboter waren ihm erlegen.
    Kolmar Wynn war der Held des Tages. Perry Rhodan selbst ließ sich hören und sprach ihm „angesichts der genialen Umsicht", mit der er zu Werke gegangen war, seine Anerkennung aus. Wynn hatte Anlaß, über sich selbst erstaunt zu sein. Noch vor fünf Stunden hätte er einen Jahresurlaub dafür gegeben, von Perry Rhodan vor versammelter Mannschaft belobigt zu werden. Jetzt kam es ihm kaum mehr darauf an. Er war selbst zu müde, um sich über Opal Flagg aufzuregen, und das wollte etwas heißen.
    Er tauschte seinen beschädigten Kampfanzug gegen eine der Ersatzmonturen um, die jedes Fahrzeug für solche Zwecke mit sich führte. Inzwischen hatte Flagg seinen Posten hinter dem Ortergerät wieder eingenommen und berichtete, daß in Entfernungen zwischen fünf und achtzig Kilometern weiterhin nukleare Sprengungen stattfänden. Der Feind war weiterhin damit beschäftigt, sich in Richtung der Rettungszentrale vorzuarbeiten. Es war beunruhigend festzustellen, daß die vollkommene Niederlage, die seiner Robottruppe soeben zuteil geworden war, ihn keine Sekunde lang aufhielt.
    Wie närrisch war es gewesen, überlegte Wynn, zu glauben, daß der Gegner die erste Mö glichkeit nützen würde, durch den Riß des roten Schirmfeldes ins Innere des Berges einzudringen! Er war nicht darauf angewiesen. Er hatte sich längst aus eigener Kraft Zugang verschafft. Er beherrschte den größten Teil des Volumens des alten lemurischen Stützpunktes. Nur in der unmittelbaren Umgebung der Rettungszentrale gab es noch ein paar Abwehrvorrichtungen, die ihm das Leben vorübergehend schwermachten.
    Vom Kommandofahrzeug kam Nachricht, daß Gus Barnard inzwischen die Verbindung mit der CREST wiederhergestellt hatte. Der Funkverkehr war schwerfällig und unzuverlässig, weil er über Barnard abgewickelt werden mußte, aber besser als gar nichts. Atlan hatte anhand der Beschreibung der feindlichen Roboter geschlossen, daß es sich bei den Maahks auf Scorcher um die inzwischen mutierten Überreste einer maahkschen Kampfexpedition handeln mußte, die vor zehntausend Jahren von der arkonidischen Flotte geschlagen und zersprengt worden war. Eines oder mehrere der flüchtenden Schiffe mußte sich in die Scorch-Region verirrt haben. Scorcher war eine Wasserstoffwelt mit atmosphärischen Beimengungen aus Methan und Ammoniak, und die Maahks waren Wasserstoffatmer, aber die Oberflächentemperaturen lagen mehr als zweihundert Grad unter den Bedingungen, die auf den eigentlichen Maahk-Welten herrschten. Wenn die Flüchtlinge trotzdem hier gelandet waren und obendrein den Kampf gegen die damals gewiß wirksameren Abwehrmechanismen des lemurischen Stützpunkts nicht gescheut hatten dann bedeutete das, daß sie dem Tod ins Auge geschaut haben mußten und keine andere Wahl mehr hatten, als sich selbst den widrigsten Bedingungen zu unterwerfen.
    Von den kampfgehärteten Überlebenden einer maahkschen Expedition also stammten die Wesen ab, gegen die Gus Barnard und Perry Rhodan kämpften. Selbst Barnard hatte keine genaue Vorstellung, wie viele es von ihnen gab.
    Die weitgreifenden Mutationen, die zu erstaunlichen Veränderungen im äußeren Erscheinungsbild der Wasserstoffatmer geführt hatten und den Terranern zunächst rätselhaft erschienen waren, ließen sich anhand der Bedingungen, die unter der Oberfläche von Scorcher herrschten, leicht erklären.
    Offenbar waren die Maahks von Anfang an darauf angewiesen gewesen, sich mit Hilfe nuklearer Sprengungen Lebensraum im Eingeweide des Planeten zu verschaffen. Die Zündungen beruhten zwar auf dem Fusionsprinzip und waren in strahlentechnischem Sinne vergleichsweise „sauber", aber Hunderte oder gar Tausende solcher Sprengungen mußten erforderlich gewesen sein, um für die rasch anwachsende Bevölkerung ausreichenden Raum zu schaffen und jede einzelne hatte einen kleinen, aber meßbaren Betrag an Strahlung hinterlassen. Die kleinen Beträge summierten sich. Im Innern von Scorcher existierte ein Strahlungspegel, dem sich jeder vernünftige Physiker nur hinter schwerer Abschirmung ausgesetzt hätte - und tiefgreifende Mutationen unter den Maahks waren die unausbleibliche Folge gewesen.
    Wie wenig Gus Barnard im allgemeinen auch über die Maahk-Mutanten wissen mochte, über eines war er genau informiert: Sie standen unmittelbar vor den Toren

Weitere Kostenlose Bücher