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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Alpha. »Sie kommen vom ERHABENEN selber.«
    Er hatte vom bisherigen Erfolg der Aktion Bericht erstattet, und der ERHABENE hatte sofort reagiert und neue Weisungen erteilt. Daraufhin hatte der Alpha die beiden Blaßgesichtigen mit einem scharfen Fern-Impuls an jeder weiteren Tätigkeit vorerst gehindert.
    »Lebt die Frau Nicole Duval noch, oder ist die Hinrichtung bereits vollstreckt worden?« wollte der Alpha wissen.
    »Die Hinrichtung wurde nicht vollstreckt. Dein Ruf verhinderte sie, Herr.«
    »Die Frau wird noch gebraucht« sagte der Alpha. »Der ERHABENE ist der Ansicht, es könnte nicht schaden, wenn sie auf dieselbe Weise behandelt wird wie die Chinesin.«
    »Jawohl, Herr.«
    »Ihr könnt mit der Behandlung beginnen. Die Zeit ist gekommen. Der ERHABENE ist der Ansicht, wir hätten nun lange genug gewartet. Der Plan wird jetzt ausgeführt. Ich erwarte die alsbaldige Vollzugsmeldung.«
    »Aber, Herr, bedenkt, daß wir nicht darauf eingerichtet sind, beide Personen gleichzeitig zu behandeln…«
    »Dann behandelt sie nacheinander. Habt ihr euer Denkvermögen verloren?« bellte der Alpha. »Ausführung und Vollzug melden!«
    Sein Abbild verblaßte wieder.
    Wortlos wandten die beiden Männer in Schwarz sich ab und begannen mit den Vorbereitungen für das, was der Alpha mit dem Wort »Behandlung« umschrieben hatte.
    ***
    Zamorra aktivierte das Amulett. Auch wenn er sich damit nicht Linderung vor der erbarmungslosen Wüstenhitze verschaffen konnte, so konnte er doch versuchen, seine Umgebung zu »durchschauen«. Er konnte und wollte sich einfach nicht vorstellen, daß Sid Amos sich so verschätzt hatte. Sicher, es bestand die Möglichkeit, daß der Transport verfälscht worden war. Vielleicht war Zamorra während der Ortsversetzung auf eine Art ablenkendes Schutzfeld gestoßen und hierher ins Wüsten-Nichts verschlagen worden. Aber daran wollte er nicht glauben. Pannen dieser Art machten sich stets auf diese oder jene Weise bemerkbar. Er hätte den »Aufprall« fühlen müssen.
    Aber dieser Transport war völlig normal verlaufend - sofern man hierbei von normal reden konnte, denn Zamorra hatte vorher ja noch nichts ähnliches erlebt.
    Merlins Stern zeigte nichts an.
    Weder eine leichte Erwärmung noch Vibration zeigten an, daß sich eine magische Kraftquelle in der Nähe befände. Das hätte aber unbedingt der Fall sein müssen, wenn Zamorra an den richtigen Ort gebracht worden wäre.
    Andererseits besagte auch die Negativ-Anzeige nichts. Es gab Arten der Magie, auf die das Amulett nicht ansprach.
    Dhyarra-Energie zum Beispiel.
    »Vielleicht sollte ich es einmal damit versuchen«, überlegte der Parapsychologe. Er hängte sich das Amulett wieder um und suchte nach dem Dhyarra-Kristall. Er zog ihn aus der Tasche und betrachtete den blaufunkelnden Sternenschein nachdenklich. Dann »weckte« er ihn mit einem starken Gedankenbefehl und trug ihm auf, nach fremder Magie zu suchen.
    Auf diese Weise konnte er zwar direkt nichts spüren, aber… plötzlich hatte er das Gefühl, daß seine Umgebung an Tiefenschärfe verlor. Sie begann unwirklich zu werden, traumartig.
    Er verstärkte seine Bemühungen, präzisierte jetzt den Befehl an den Dhyarra-Kristall. Denn wo er vorher nur allgemein hatte um sich tasten können, konnte er jetzt in einer bestimmten »Richtung« suchen.
    Diese Richtung bedeutete: herausfinden, wieso sich in der Umgebung eine Veränderung zeigt.
    War die endlose, glühendheiße Wüste etwa nur eine Illusion, die man ihm glaubhaft vorgaukelte?
    Wieder verlor die Umgebung etwas von ihrer Stabilität. Zamorra kauerte sich nieder und griff in den heißen Sand, um ihn zwischen den Fingern durchrieseln zu lassen. Er konnte ihn sehen, ihn aber seltsamerweise nicht spüren.
    Das war der Beweis, daß es sich um eine Vorspiegelung handelte, aber sie war erstaunlich perfekt! Und das Amulett sprach auf diese Magie nicht an…
    Zamorra versuchte, seine Gedankenbefehle neu zu formulieren. Es fiel ihm schwer. Die Hitze machte ihm zu schaffen. Die Perfektion der Täuschung zeigte sich darin, daß sie selbst jetzt auf ihn ein wirkte, da er sie durchschaute. Und er war außerdem auch nicht in der Lage, die Wirklichkeit hinter der Illusion zu erkennen. Er konnte nicht sehen, wie die Landschaft wirklich war. Vielleicht war es ein Sumpfland, oder eine Schneewüste… alles war möglich. Auch, daß er sich inmitten einer Großstadt befand, vielleicht sogar auf der Verkehrsinsel einer großen Kreuzung.
    Die Hitze erschwerte das

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