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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tauchte ich unter ihm weg, bevor mich ein Knochenfinger streifte. Daran hatte ich gut getan, denn nach der folgenden Drehung starrte ich in die entgegengesetzte Richtung und sah das Verhängnis.
    Zu beiden Seiten der Truhe kamen die nächsten Skelette aus der Tiefe mit ihren Waffen…
    ***
    Akim Samaran schaute nach, bis er von seinem Feind John Sinclair nichts mehr sah. Dann trat er von der Reling zurück, drehte sich um und starrte Bill und Suko an. Auf seinen dünnen Lippen lag dabei ein kalt wirkendes Lächeln.
    »Er macht es«, sagte der Mann. »Er muß es einfach machen und den Würfel hocholen. Es sei denn, ihm ist euer Leben nichts mehr wert. Und das ist es doch – oder?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Suko.
    Samaran schüttelte den Kopf. »Lüg mich nicht an, verdammt. Ich kenne Sinclair zwar noch nicht lange, aber dafür gut, das verspreche ich dir. Er tut alles für seine Freunde.« Samaran begann zu lachen.
    »Vielleicht fühlte er sich als letzter Held.« Auf einem Klappstuhl nahm er Platz. Den Würfel legte er auf seine Knie. Die Hände ließ er nicht von dem wertvollen Gegenstand. Sie umfaßten ihn von zwei Seiten.
    Bill war am Boden hockengeblieben. Neben ihm lag John Sinclairs Kleiderbündel. Der Reporter hatte gesehen, was sich darunter befand, nur war es ihm mit seinen gefesselten Händen nicht möglich, an die Waffe heranzukommen. Und das ärgerte ihn.
    Den Schlag hatte er verdaut, auch wenn sein Bauch an der Stelle noch ein wenig nachschmerzte. Mit einer Frage wandte er sich an Akim Samaran. »Was geschieht, wenn John Sinclair zurückkehrt?«
    »Wird er den Würfel vor meinen Augen vernichten.«
    »Und dann?«
    »Schießt ihn Kamikaze in Stücke!« Bill verzog das Gesicht, als er die kalte Antwort gehört hatte. So konnte nur jemand reden, der zwar aussah wie ein Mensch, in seinem Innersten jedoch eine brutale Bestie war.
    »Angst?« fragte Samaran lauernd.
    »Nicht unbedingt.«
    »Solltest du aber haben. Ich bekomme nicht alle Tage die Chance, gleich drei Gegner auf einen Schlag auszulöschen.«
    »Wenn es sieben gewesen wären, hätte ich dich das tapfere Schneiderlein genannt«, konterte Bill in einem Anflug von Galgenhumor, aber Spaß verstand Samaran nicht.
    »Soll Kamikaze noch einmal zuschlagen? Dann ist dein Schädel an der Reihe, Hundesohn.«
    »Danke, mir reicht’s.«
    Suko hielt, sich heraus. Wenn er nicht gerade den Killer anschaute, glitt sein Blick über das Meer, dessen graugrüne Fläche etwas von einer gewissen Endlosigkeit an sich hatte. So weit sein Blick auch reichte, er sah nur Wasser und verglich es mit einer nassen lebensfeindlichen Wüste, aus der nicht einmal mehr die flachen Buckel einiger Sandbänke oder Inseln schauten.
    Der Himmel bezog sich allmählich. Im Westen aber noch sehr weit entfernt, zeigten sich erste dunkle Wolkenschatten, die das gesamte Sichtfeld des Inspektors in seiner Breite bedeckte.
    Von John Sinclair entdeckte er keine Haarspitze. Er hatte schon damit gerechnet, daß der Geisterjäger schneller und überraschender auftauchen würde, als angenommen, doch da tat sich nichts. Der Geisterjäger blieb verschwunden, er würde seiner gestellten Aufgabe nachkommen.
    Für zwei Stunden hatte er Luft.
    Wieviel Zeit war vergangen? Suko hatte nicht auf die Uhr schauen können, er mußte jetzt schätzen und glaubte daran, daß möglicherweise eine halbe Stunde vorbei war.
    Ein Viertel also…
    Das Schiff lag nie ruhig. Es wiegte sich in der langen Dünung und im Rhythmus der Wellen. Schlecht war es weder Suko noch Bill geworden, obgleich die Gesichtsfarbe des Reporters nach wie vor einen Stich ins Grünliche besaß.
    »Jetzt müßte er ihn wohl gefunden haben«, sagte Samaran mehr zu sich selbst.
    Bill gab trotzdem eine Antwort. »Und es sind keine Sicherheiten eingebaut worden?«
    »Wieso?«
    »Der Würfel ist sehr wertvoll. Wer ihn besitzt, kann Macht aus üben. Ich könnte mir auch vorstellen, daß seine Erschaffer dafür gesorgt haben, daß niemand so leicht an ihn herankommt…«
    »Wer weiß«, erwiderte Samaran orakelhaft.
    Der Reporter war neugierig geworden. Er wollte Genaueres erfahren. »Was ist passiert?« fragte er. »Was wird John Sinclair alles unter Wasser erwarten?«
    »Er muß den Würfel finden.«
    »Das wissen wir, doch ich glaube, daß jemand Sicherheiten eingebaut hat.«
    Samaran warf Bill Conolly einen langen Blick zu. »Sicherheiten?« wiederholte er. »Das kann stimmen.«
    »Es kann nicht nur stimmen, es ist eine Tatsache, nicht

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