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038 - Der Rächer

038 - Der Rächer

Titel: 038 - Der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Bündnis.
    »Wir sind von Knebworth niederträchtig behandelt worden, besonders Sie, Mr. Foß. Mit Ihnen verglichen, ist mein Fall nicht von Bedeutung.«
    »Aber wie er gegen Sie vorgegangen ist, bringt mich wirklich auf«, sagte Foß energisch. »Bedenken Sie doch, eine Künstlerin von Ihrem Rang!«
    »Vergessen Sie nicht, was Sie alles für ihn getan haben«, sagte Stella wieder. »Und dann Reggie - hat er den nicht wie einen Hund behandelt?«
    »Persönlich macht mir das ja nichts aus«, sagte Reggie. »Ich kann ja immer wieder in einen neuen Vertrag hineinrutschen. Mir ist es nur um Sie zu tun.«
    »Wenn es darauf ankommt - jeder von uns kann leicht einen neuen Vertrag bekommen«, unterbrach ihn Stella etwas scharf. »Ich kann meine eigene Gesellschaft aufmachen, wenn ich will. Zwei Direktoren sind wild darauf, mich zu engagieren. Ich habe zwei Verehrer, die sich ein Vergnügen daraus machen würden, ihren letzten Penny herzugeben, um mir mein eigenes Unternehmen zu starten - mindestens würden sie eine Menge Geld aufbringen. Und Chauncey Seiler ist verrückt danach, als mein Partner zu spielen. Sie wissen doch, wie berühmt er ist! Er würde mich in den Vordergrund bringen und selbst mit einer kleineren Rolle zufrieden sein. Er ist ein reizender Mensch und der beste jugendliche Darsteller - nicht nur in England, sondern auf der ganzen Welt!«
    Mr. Connolly räusperte sich.
    »Die Frage ist, ob wir das Geld gleich bekommen«, sagte Foß, der die Sache von der praktischen Seite betrachtete. Aber Stella gab ihm keine bindende, direkte Antwort und schien auch durch seinen plötzlichen Eifer in dieser Richtung nicht sehr erfreut.
    »Sollte das nicht der Fall sein, so glaube ich, dass es mir möglich sein wird, das ganze Geld aufzubringen«, sagte Foß zur Überraschung der beiden anderen. »Ich kann jetzt noch nicht sagen, von wem oder auf welche Art ich das Geld auftreibe. Aber soviel steht fest - ich kann große Summen flüssig machen, und es ist leichter, Kapital für einen bestimmten Plan aufzubringen, als für mich persönlich.« »Sie glauben, das ist mit geringerem persönlichen Risiko verbunden?« meinte Connolly, der nur etwas sagen wollte, um auch an der Unterhaltung teilzunehmen.
    Aber mit dieser Bemerkung hatte er Pech, um so mehr, als er hiermit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Foß wurde dunkelröt. »Was zum Teufel verstehen Sie unter ,mit geringerem Risiko verbunden'?«
    Der arme Reggie hatte nichts Besonderes damit sagen wollen und beeilte sich, dies ohne weiteres zuzugeben. Er hatte doch nur helfen wollen und war nun verdrießlich über den Sturm, den er hervorgerufen hatte. Er war überhaupt unzufrieden, denn je weiter die Unterhaltung fortschritt, desto mehr wurde er in den Hintergrund gedrängt. Und nichts kann einen Verschwörer mehr in Wut bringen, als wenn er sieht, dass die Verschwörung ohne ihn gemacht wird. Er war überzeugt, dass er jetzt seine Persönlichkeit zur Geltung bringen müsste.
    »Das ist alles ganz schön, Stella«, sagte er. »Aber es scheint mir fast so, als ob ich kaltgestellt werden soll. Was nun Chauncey Seiler angeht - natürlich hat er in mehr Filmen gespielt als zwei andere Darsteller zusammen, das weiß ich sehr wohl. Was Sie sonst noch alles von ihm erzählt haben, interessiert mich nicht. Ich weiß schon, Sie halten mich für einen schrecklichen Spielverderber, aber ich muss doch sagen, dass wir dem alten Jack Knebworth allerhand verdanken -denke ich wenigstens. Ihnen zuliebe habe ich meine Stellung aufs Spiel gesetzt. Ich bin auch bereit, alles zu tun, was Sinn und Vernunft hat. Aber wenn Sie Chauncey Seiler vorziehen wollen - nebenbei bemerkt, ein ganz übler Mensch -und wenn Foß mir gleich an die Kehle springt, wenn ich irgendeine Bemerkung mache, so muss ich schon sagen, dass ich mich besser nicht an der Neugründung beteilige.«
    Die beiden hatten gar kein Interesse daran, ihn zu beruhigen, da sie so mit ihren Plänen für die Zukunft beschäftigt waren, dass sie nicht an die Gegenwart dachten. Reggie war über alle Maßen aufgebracht und verließ das Haus, noch bevor Stella überlegt hatte, dass sie besser getan hätte, ihn zurückzuhalten. Sie hätte dann Knebworth wenigstens dadurch geschädigt, dass er alle die Szenen, in denen Reggie bisher mitgespielt hatte, noch einmal aufnehmen musste.
    »Wir wollen uns über Connolly nicht den Kopf zerbrechen«, sagte sie. »Der Film wird sowieso eine böse Katastrophe mit der Statistin in der Hauptrolle, sie

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