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038 - Die Wasserleiche im Rio Negro

038 - Die Wasserleiche im Rio Negro

Titel: 038 - Die Wasserleiche im Rio Negro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gingen zu dem Bungalow, in dem die Küche und die Speiseräume untergebracht waren. Und wieder staunte Dorian. Der Speisesaal war groß und unterschied sich in nichts von dem eines erstklassigen Restaurants.
    Er setzte sich mit Sacheen und Sancho Parras an einen Tisch. Einige Minuten später gesellte sich Elliot Farmer zu ihnen.
    »Wie lange wollte Jeff eigentlich fortbleiben?« fragte Dorian.
    »Höchstens drei Wochen«, sagte Sacheen. »Ich mache mir ziemliche Sorgen. Ich fürchte, daß er …« Sie preßte die Lippen zusammen.
    »Ich wette, daß Jeff noch am Leben ist«, behauptete Elliot. »Er ist ein Glückspilz. Alles, was er beginnt, gelingt ihm. Wahrscheinlich hat er die sagenumwobene Stadt entdeckt und ist mit ihrer Erforschung so beschäftigt, daß er alles andere vergessen hat.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Sacheen leise. »Er hätte irgend jemanden ins Lager zurückgeschickt, um uns Bescheid zu sagen.«
    »Das stimmt«, sagte Dorian. »Aber möglicherweise ist dieser Bote unterwegs umgekommen, und Jeff wartet schon lange auf unser Eintreffen.«
    »Hm«, brummte Elliot. »Das wäre auch eine Möglichkeit.«
    Im Speisesaal wurde es langsam dunkel. Ein Indio knipste das Licht an. Die fünf Playboy-Typen traten ins Zimmer, begleitet von James Rogard und Jean Daponde, die in eine wilde Diskussion verwickelt waren.
    Dorian beschloß, bis nach dem Essen zu warten, dann wollte er über die geplante Suchaktion sprechen.
    Zwei Indios schoben einen Servierwagen herein, auf dem einige Schüsseln standen. Sie servierten die Suppe.
    Dorian hatte kaum gekostet, als er den Kopf hob. »Da war ein Schuß«, sagte er und stand auf.
    »Ich habe nichts gehört«, sagte Elliot.
    Dorian blieb stehen, und alle schwiegen. Er hatte sich nicht getäuscht. Jetzt war das Knattern von Schüssen deutlich zu hören.
    »Das sind die Pygmäen!« schrie Bruce Ehrlich.
    Dorian lief aus dem Speisezimmer und betrat den schmalen Vorraum, der zur Eingangstür führte. Während des Laufens riß er seine Pistole heraus und entsicherte sie. Er öffnete die Tür und trat ins Freie. Der Platz vor den Bungalows war dunkel. Der tiefstehende Mond spendete nur ungenügend Licht.
    Der Dämonenkiller kniff die Augen zusammen. Undeutlich erkannte er einige Gestalten, die rasch näher kamen. Er ärgerte sich, daß er sein Gewehr in seinem Zimmer gelassen hatte.
    »Wir müssen zu den Unterkünften«, sagte Elliot Farmer, der neben dem Dämonenkiller stehengeblieben war. »Wir brauchen die Gewehre.«
    Dorian lief los. Einige Männer folgten ihm. Die Pygmäen waren nur undeutlich zu sehen, es mußten aber mindestens dreißig sein. Irgendwo flammte etwas auf, und dann zischte ein brennender Pfeil durch die Luft und bohrte sich in das Dach des Bungalows, in dem der Speisesaal untergebracht war. Das Dach bestand aus getrocknetem Stroh. Immer mehr Pfeile schossen durch die Nacht. Einige fielen zu Boden, doch mehr als ein Dutzend fanden ihr Ziel. Innerhalb weniger Sekunden fingen die Dächer der drei Bungalows zu brennen an.
    Der große Platz war nun in flackerndes Licht getaucht. Dorian erreichte den Bungalow, in dem sich die Schlafzimmer befanden, und riß die Tür auf. Er hörte einen Schrei und drehte sich um. Hinter ihm stand einer der Playboys. Es war Neil MacCallum, ein fünfundzwanzigjähriger jungenhafter Typ, der sich an die Brust griff, in der ein kurzer Pfeil steckte. Er riß die Arme hoch und ging in die Knie. Es war nicht auszuschließen, daß die Pfeile mit Curare bestrichen waren.
    Der Dämonenkiller hob den Jungen auf und trug ihn in den Bungalow. Er legte ihn auf den Boden, untersuchte ihn rasch und preßte die Lippen zusammen. Für Neil MacCallum gab es keine Rettung. Innerhalb weniger Sekunden wurden seine Bewegungen unkoordiniert. Ein Zittern durchlief seinen Körper. Er wurde bewegungsunfähig. Nur seine Augen waren weit aufgerissen.
    Dorian stand auf. Das Pflanzengift wirkte verflucht schnell. Es dauerte normalerweise ungefähr drei Minuten bis der Tod durch Atemlähmung eintrat.
    »Was ist mit Neil?« fragte Elliot.
    »Curare«, sagte Dorian fast unhörbar. »Wir müssen vorsichtig sein.«
    Der Dämonenkiller lief in sein Zimmer, holte das Schnellfeuergewehr, setzte ein Magazin ein, entsicherte die Waffe und stellte auf Einzelfeuer. Als er an Neil MacCallum vorbeilief, warf er dem Jungen noch einen raschen Blick zu. Er war tot.
    Der Dämonenkiller blieb in der Tür stehen. Der Platz war jetzt fast taghell erleuchtet. Die Dächer der

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