038 - Verbotene Sehnsucht
Der Gedanke daran, was diese wendigen Finger gleich mit ihr anstellen würden, hätte sie schier stöhnen lassen. Trotzdem wagte sie kaum, die Stille zu stören, die sich fast andächtig über sie gesenkt hatte.
Nichts war zu hören außer dem Rascheln seiner Kleider, als er sich Breeches und Unterwäsche entledigte.
Nackt bis auf den Ledergurt, der recht lose knapp unterhalb seines Nabels hing, stand er nun in seiner ganzen bloßen Pracht vor ihr. Mit angehaltenem Atem sah sie zu, wie er auch den Gurt löste und zu den Beinlingen warf. Er war von langer, schlanker Gestalt, seine Haut tief gebräunt, wo sie der Sonne ausgesetzt war. Jahre hätte sie damit zubringen können, ihn einfach nur anzuschauen. Seine Waden waren dunkel behaart, seine Knie knochig, die Schenkel kräftig und muskulös. Wo Hüfte und Bauch sich trafen, gleich unterhalb der Leiste, waren die kleinen, geheimen Mulden, die nur Männer dort hatten und deren unschuldige Schönheit sie rührte.
Ein kräftiger Muskel spannte sich über diesen Punkt hinab zur Hüfte. Darüber eine dünne, längst verblasste Narbe quer über seinem Bauch und rechts oben auf der Brust eine weitere Narbe, klein und verwachsen. Ihr Blick blieb an der Narbe auf seinem Bauch hängen, und sie musste daran denken, was Jasper ihr erzählt hatte - dass er tagelang mit einer Stichwunde durch die Wälder gelaufen war. Wie schlimm das für ihn gewesen sein musste! Und wie stolz sie war, dass ein so tapferer Mann sie begehrte.
Dann ließ sie ihren Blick weiter abwärts wandern - das Beste hatte sie sich bis zum Schluss aufgehoben -, zu seiner Männlichkeit. Sie hatte längst vergessen, welch wundervollen Anblick ein männliches Gemächt bot. Groß und steif stand sein Glied hervor, umschlossen von vor Erregung prall gefüllten Adern. Die Testi-kel darunter waren rund und fest, und das dunkle Haar, das sich auf seinem Unterleib krauste, brachte alles nur noch prächtiger zur Geltung. Sie schluckte schwer und musste erst einmal tief durchatmen.
„Genüge ich?", fragte er leise und brach endlich das Schweigen. Ganz still hatte er dagestanden und ihr Zeit gelassen, ihn in aller Ruhe zu betrachten.
Sie sah auf und erwiderte seinen Blick. „Ich denke schon."
Seine Brauen schössen in die Höhe. Gewiss hatte sie mit ihrer Äußerung seinen Mannesstolz verletzt. „Du denkst? Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, Mylady, will ich Euch bei der Entscheidung gerne nachhelfen."
Und im Nu war er bei ihr, ließ sie vor Anspannung zusammenzucken und das Bett unter seinem Ansturm erbeben. Auf allen vieren pirschte er sich heran wie ein wildes Tier, und als sie meinte, er würde sie küssen, senkte er stattdessen seinen Kopf über ihre linke Brust und saugte daran. Sie bäumte sich auf, und ein Seufzer entfuhr ihr. Nirgendwo sonst berührte er sie, nur dort. War es möglich, so viel an einem winzigen Stück Haut zu empfinden? Sie schlang ihre Arme um ihn und genoss, was ihr zuvor versagt geblieben war - ihn zu berühren. Die Wärme seiner Haut unter ihren Händen zu spüren, an den Wirbeln seines Rückens hinabzutasten, die breiten Schultern, an denen sich Muskeln spannten. Alles an ihm wollte sie spüren, sie wollte ihn riechen, wollte ihn schmecken und ihn in sich aufnehmen, bis sein Körper ihr ebenso vertraut war wie ihr eigener.
Er hob den Kopf, nahm den Blick jedoch nicht von ihren Brüsten. „Den ganzen Tag habe ich daran gedacht - an deine Brüste, die kleinen harten Knospen und was ich mit ihnen anstellen würde. Nur daran zu denken hat mich so hart werden lassen, dass ich kaum laufen konnte." Als er kurz zu ihr aufschaute, meinte sie beinah Ärger in seinen Augen zu sehen. „Jetzt weißt du, was du mir antust - zu einem kopflosen, begierigen Schwanz lässt du mich werden."
SeineWorte ließen sie zusammenzucken. Wie krude und unverblümt von ihm, so etwas zu sagen!
Ihre kurze Bewegung ließ seine Nasenflügel erbeben, und sie verharrte reglos.
„Halte sie für mich. Biete mir deine Brüste dar, damit ich an ihnen saugen kann, bis du schreist."
Herrje! Sie durfte nicht zulassen, dass er so zu ihr sprach. Wenn sie ihm das erlaubte, würde er sich zu viel herausnehmen. Das durfte sie nicht zulassen. Zugleich spürte sie jedoch, wie seine bloßen Worte sie dahinschmelzen ließen. Sie wollte sich ihm darbieten. Sie wollte ihn an ihren Brüsten saugen lassen, bis sie schrie. Und so fasste sie mit den Händen unter ihre Brüste und hob sie an wie eine Opfergabe an einen primitiven
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