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038 - Verbotene Sehnsucht

Titel: 038 - Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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was auch du wolltest -, aber mein Hunger ist längst nicht gestillt. Ich werde wie-derkommen. Entweder lässt du mich still herein, oder ich werde deine Tür niedertrampeln und in meinem Ungestüm das ganze Haus aufschrecken." Er hob einen Mundwinkel, sah aber nicht gerade amüsiert aus. „Ich mag nicht mit allen Gepflogenheiten deiner Kreise vertraut sein, aber ich glaube auch nicht, dass es das ist, was du von mir willst."
    Seine anmaßende Rede machte sie sprachlos, und erst als er sich bereits abwandte, fand sie wieder zu Worten. „Wie kannst du es wagen, dich zu erdreisten ..."
    Er packte sie bei den Schultern und ließ ihre Empörung in einem erschrockenen Aufschrei untergehen. Er beugte sich zu ihr herab und flüsterte ihr wütend ins Ohr.
    „Ich wage es, mich zu erdreisten, weil du dich mir vor nicht einmal einer Viertelstunde hingegeben hast. Du hast mich in deinen Körper eingelassen, hast meinen Schwanz deine Verzückung spüren lassen - und genau das will ich wieder."
    Und damit küsste er sie. Aber diesmal war sein Kuss weder sanft noch zärtlich, sondern Ausdruck seiner Begierde. Er stieß seine Zunge in ihren Mund und neigte den Kopf so, dass er sie ganz und gar vereinnahmte. Und ihr törichter Körper bäumte sich auf und ihm entgegen. Das war es, was sie wollte. Danach sehnte sie sich, danach verlangte sie. Vernunft und Verstand verflüchtigten sich.
    Er trat so plötzlich zurück, dass sie beinah gefallen wäre. Sein Gesicht war erhitzt und unerbittlich. „Lass mich heute Nacht ein, Emeline."
    Noch ehe sie etwas erwidern konnte, hatte er ihr Gemach verlassen.
    Als sie sich auf ihre ruinierten Kleider sinken ließ, kam ihr auf einmal die Erkenntnis, dass sie schon jetzt alle Kontrolle über diese Affäre verloren hatte.
    „Craddock hat sich bereits vor einem Monat erhängt", sagte LordVale am Nachmittag.
    Sam musste sich erst einmal in Gedanken von Emeline losreißen - von ihrer Haut, ihren Brüsten, der bitteren Erkenntnis, dass sie ihn nicht wiedersehen wollte -, und sich wieder auf ihre Ermittlungen zu Spinner's Falls konzentrieren. „Man sollte meinen, dass Thornton davon hätte wissen müssen", sagte er schließlich.
    „Thornton hat nicht gesagt, wann er ihn zuletzt gesehen hat", wandte Vale ein.
    „Stimmt."
    „Wer steht als Nächstes auf unserer Liste möglicher Zeugen?"
    „Niemand", sagte Sam trocken.
    Draußen regnete es, was ihre Gastgeberin in hektische Verzweiflung gestürzt hatte.
    Lady Hasselthorpe hatte für den Nachmittag einen Ausflug zur Ruine einer Abtei geplant, die als lokale Sehenswürdigkeit galt und unbedingt besucht werden musste.
    Sam war insgeheim erleichtert, dass es regnete. Er hätte heute unmöglich zu Fuß gehen können, zumindest nicht, ohne beträchtliche Schmerzen zu haben. Und hätte er sich vor dem Ausflug gedrückt, würde das nur unnötig Rebeccas Aufmerksamkeit geweckt haben. So langsam begann er zu begreifen, dass seine Schwester weitaus mehr mitbekam, als er ihr zugetraut hätte. Er wollte ihr nicht auch noch erklären müssen, warum er auf einmal beide Füße bandagiert hatte.
    In Ermangelung anderer Vergnügungen hatte sich die Hausgesellschaft mehrheitlich im Salon eingefunden. Emeline glänzte durch Abwesenheit, was ihn wenig überraschte - sie ging ihm ganz offensichtlich aus dem Weg -, aber die anderen Gäste waren fast vollständig versammelt. Einige vergnügten sich beim Kartenspiel, andere lasen oder saßen in kleinen Grüppchen beisammen und plauderten.
    So wie Sam und Vale.
    „Und das war alles? Sie haben niemand mehr, den man befragen könnte?", fragte Vale ungläubig.
    Sam musste sich wahrlich beherrschen und biss die Zähne zusammen. „Für Vorschläge wäre ich Ihnen äußerst dankbar."
    „Ah ...", machte Vale nachdenklich.
    „Vielleicht haben Sie ja eine zündende Idee."
    „Nun ja ..." Vale zeigte sich auf einmal sehr an den regennassen Fenstern interessiert.
    „Dachte ich mir doch", murmelte Sam.
    Beide Männer starrten aus dem Fenster, als fasziniere sie das schlechte Wetter ungemein. Vale trommelte noch dazu in höchst nervtötender Manier mit den Fingern auf der Armlehne seines Sessels herum.
    Schließlich holte der Viscount tief Luft. „Wenn Thornton der Verräter ist, muss er einen Grund gehabt haben, das Regiment zu verraten."
    Sam nahm seinen Blick nicht vom Fenster. Es überraschte ihn nicht, dass Vales Gedanken in dieselbe Richtungen gingen wie seine. „Sie haben ihn demnach in Verdacht?"
    „Sie etwa nicht?"
    Sam

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