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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt? Ich meine, man züchtet doch nicht einfach solche primitiven Kreaturen, nur um sie dann mit sich herumzuschleppen."
    Rhodan bemühte sich, ernst zu bleiben.
    „Natürlich werden solche kostspieligen und zeitraubenden Experimente nicht nur zum Spaß durchgeführt. Ich wundere mich ein wenig, daß Sie keine Kenntnis mehr von ihnen besitzen. Wahrscheinlich gingen alle unsere Erkenntnisse mit der Zeit verloren. Heute scheint es hier keine genetisch veränderten Pimpiras mehr zu geben."
    „Nicht daß ich wüßte", gab der Kommandant zu.
    „Sehen Sie", fuhr Rhodan todernst fort, „so ein genetisch veränderter Pimpira ist nicht nur possierlich anzusehen, er erfüllt auch einen ganz besonderen Zweck. Mutiert und genetisch verändert, kann ein Pimpira Dinge leisten, die man sich früher nicht einmal im Traum hätte vorstellen können. Wenn Sie bedenken wie schwierig es ist, seltene Metalle aufzuspüren und ihren Fundort genau zu bestimmen, und wenn Sie sich dann noch vorstellen, daß ein Pimpira wie dieser diesbezüglich keine Schwierigkeiten kennt, dann werden Sie vielleicht verstehen, warum es diese besonderen Züchtungen gibt."
    Der Kommandant vergaß fast, Luft zu holen.
    „Wollen Sie damit etwa andeuten daß das Tier in der Lage ist, Metalle und Elemente aufzuspüren, die tief unter der Oberfläche verborgen liegen?"
    „Richtig erraten", bestätigte Rhodan die Vermutung, auf die seine Behauptung hinzielte.
    „Das kann der Kleine. Darum wurde er gezüchtet. Sein Spürsinn für diese Kostbarkeiten der Natur erspart unseren Technikern die Notwendigkeit, neue Geräte zu erfinden.
    Außerdem lernten wir eine ganze Menge über Genetik und Fortpflanzungslehre, ganz abgesehen von den Erkenntnissen über Mutationen."
    Der Kommandant betrachtete Gucky ein wenig nachdenklicher.
    „Ich hätte nie geglaubt, daß so ein Vieh zu etwas nütze sein kann..."
    Weiter kam er nicht. Gucky, der mehrmals die beruhigenden und zugleich warnenden Blicke Rhodans aufgefangen hatte, bemühte sich aufrichtig, gelassen zu bleiben.
    Schließlich spielte er ein relativ unbedeutendes Tier, das nicht einmal sprechen oder verstehen konnte.
    Aber was zuviel war, war zuviel.
    Einer der anwesenden Offiziere in der kleinen Kommandozentrale des Kurierschiffes hatte sich plötzlich erhoben, ein wenig zögernd und wie unter einem unsichtbaren Zwang, war auf seinen Kommandanten zugegangen, hatte die Hand erhoben, schwer und hölzern, und ihm eine Ohrfeige verabreicht.
    Der Kommandant war völlig erschüttert und sank zurück in seinen Pilotensessel, aus dem er sich halb erhoben hatte. Gucky, der den mutigen Offizier telekinetisch gelenkt hatte, hockte scheinbar teilnahmslos an seinem alten Platz.
    Aber genau in diesem Augenblick lief die Frist ab. Der Kommandant kam nicht mehr dazu, seinen Untergebenen zu degradieren.
    Der Cheffunker stürzte in den Raum.
    „Ein Angriff aus dem All, Kommandant! Die Meldung kam eben durch Es müssen mehr als zweihundert Schiffe sein, die Scimor überfallen. Wir haben Befehl, sofort nach Scorcher zurückzukehren..."
    „Haluter!" sagte der Kommandant und wurde bleich. „Sie sind zurückgekommen..."
    Rhodan hielt es nicht mehr für so wichtig, ihn über seinen Irrtum aufzuklären. Es spielte keine Rolle mehr.
    Er nickte Gucky und Kakuta zu.
    „Zum Zeittransmitter, aber schnell", sagte er.
    Die beiden Teleporter nahmen Rhodan und Noir bei den Händen, um den notwendigen Kontakt für die Teleportation herzustellen.
    Dann entmaterialisierten sie, ohne daß der verwirrte Kommandant es überhaupt bemerkt hätte.
    Er hatte jetzt ganz andere Sorgen.
     
    *
     
    Nayn Ichtrac gab sich keine Mühe sein Erschrecken über das urplötzliche Auftauchen der Fremden zu verbergen. Er hätte es auch nicht gekonnt, denn diesmal gab es keine Erklärung für ihn.
    Und Rhodan hatte keine Zeit, ihm eine zu geben.
    „Ihr Zentralplanet Scimor wird von den Maahks angegriffen. Es handelt sich um eine Flotte, die vor den Arkoniden flüchtete und bis hierher gelangte. Damit tritt die Aktion Rettungsstation in Kraft. Die Lemurer werden hierher flüchten, um sich in Sicherheit zu bringen. Ich würde Ihnen raten, das Labor abzusichern, damit niemand eindringen kann."
    „Warum sollte ich das tun? Es wird kein Experiment durchgeführt, und ich habe nichts zu befürchten."
    Rhodan konnte ihm nicht sagen, was geschehen würde. Er hatte nur versucht, dem Wissenschaftler einen Hinweis zu geben. Es war einfach eine Reaktion gewesen, mehr

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