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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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ungestört.«
    »Wenn Sie glauben«, klärte Phil die Fronten, »daß sich das Rauschgift noch in meinem Besitz .befindet, dann sind Sie im Irrtum.«
    »Das kann ich mir denken. Aber deswegen will ich Sie nicht sprechen, G-man.«
    »Weswegen dann?« fragte Phil kühl. »Um mir noch einmal die Finger um den Hals zu legen?«
    »Ich habe einen Fehler gemacht, als ich Sie angriff.«
    »Und wenn Sie den Fehler wiederholen?« konterte Phil kühl.
    »Er wird nicht wieder Vorkommen.«
    »Ich brauche Ihren Namen, bevor wir uns weiter unterhalten«, sagte Phil dann.
    In der Leitung blieb es still. Dann sagte der Mann kurz:
    »Ich heiße John Polton!«
    Phil dachte nach. Welche Gründe hatte Polton, sich plötzlich mit dem FBI auf guten Fuß zu stellen? Sollte es eine Falle sein, oder hatte Polton wirklich etwas zu sagen, was wichtig war?
    »Mir sind schon viele seltsame Vögel vor die Flinte geflattert, Polton«, sagte Phil, »aber so einer wie Sie noch nicht.« Er lachte glucksend auf. »Darf ich das als Kompliment auffassen, G-man?«
    »Keineswegs. Woher wußten Sie eigentlich, daß der flache Schlüssel in Polar dos Wohnung versteckt war? Woher wußten Sie von dem Heroin in dem Gepäcksafe des Zentralbahnhofs?«
    »Das erzähle ich Ihnen am Hafen, Mr. Decker«, sagte er schnell. »Ich stehe hier in einer Telefonzelle. Das Häuschen besteht aus Glas, ist beleuchtet und von allen Seiten einzusehen.«
    »Vor wem haben Sie Angst?«
    Polton antwortete nicht. Phil hörte den heftigen Atem seines Gesprächspartners.
    »Okay«, sagte Phil, »ich komme, Polton. Wo treffen wir uns?«
    »Am 28. Pier, Schuppen drei. Ich werde vor dem Lagerhaus an der Lampe stehen.«
    Es klickte. Polton hatte aufgelegt.
    Phil überprüfte den 38er und steckte ihn in die Halfter zurück. Dann verließ er das Haus.
    Weit entfernt vom 28. Pier parkte Phil seinen Wagen unter einer Lampe. Es regnete immer noch stark. Phil löschte die Lichter, stieg aus und schloß ab.
    Dann wanderte er zu dem Pier, den Polton genannt hatte. Die Bogenlampen des Piers sahen wie helle verschwommene Punkte aus.
    Menschen waren nicht zu sehen. Der Regen rauschte wie in eine dunkle, verlassene Geisterstadt hinein.
    Phil zog den 38er aus der Halfter, entsicherte ihn und steckte ihn in die rechte Manteltasche.
    Polton war ein gefährlicher Zeitgenosse. Was ihn dazu bewogen hatte, sich plötzlich mit dem FBI gutzustellen, konnte sich Phil noch nicht erklären.
    Phil hoffte, daß Polton etwas über den geheimnisvollen King wußte, der aus dem Hintergrund die Fäden zog und anscheinend der Kopf der Bande war.
    Phil wanderte den Pier entlang und drückte sich an der Rückseite des Schuppens drei in den Schatten und wanderte an der Längsseite weiter. Die Lampe, von der Polton gesprochen hatte, befand sich auf der anderen Seite.
    Phil war ungefähr in der Mitte des Schuppens angekommen, als er einen Schrei hörte.
    Der grelle Laut durchbrach das Rauschen des Regens.
    Nach dem Schrei war noch ein kurzes Stöhnen und Blubbern zu hören. Dann herrschte Stille.
    Phil rannte los.
    Fast am äußeren Rand des Lichtkreises, den die Bogenlampe auf das nasse Pflaster warf, lag ein schwarzes Bündel.
    Phil blieb stehen.
    Phil drückte sich in den Schatten und glitt, mit dem Rücken zum Schuppen, näher auf die Lampe zu.
    Dann erkannte er die weißen Haare. Es mußte John Polton sein!
    Phil drehte sich nach allen Seiten um, konnte aber niemanden sehen.
    Er dachte zunächst an eine Falle, bis er näherschlich und das Messer im Rücken John Poltons sah.
    Der G-man trat zu dem am Boden verkrümmt liegenden Mann, fühlte den Puls und sah in die toten, vor Schreck weit aufgerissenen Augen.
    Nur wenige Sekunden blieb Phil hocken, dann lief er zurück, schlängelte sich an dem Schuppen entlang, rannte über den Pier und erreichte die Straße, wo sein Wagen stand. Bis zur nächsten Telefonzelle war es nicht weit.
    Von dort aus rief er Mr. High an und verständigte ihn darüber, was geschehen war.
    ***
    Zehn Minuten später hatte Bill Rodgers seine Mannschaft am Tatort. Die Männer der Mordkommission sicherten Spuren, tauchten die grausige Szene in gespenstisch-kahles Licht, das zwei schwere Scheinwerfer spendeten.
    »Polton trug nur eine Seekarte und ein schmutziges Taschentuch bei sich«, meinte Rodgers mißmutig.
    Phil nahm die Karte an sich.
    »Das Messer, mit dem er ermordet wurde, ist ein feststehendes Messer. Mehr kann ich im Augenblick auch nicht sagen«, fügte Rodgers hinzu. »Dieser verdammte

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