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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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flachen Schlüssel! .
    Er mußte zu einem Sicherheitsschloß gehören. Auf der Schlüsselplatte waren die Buchstaben »GC« und die Zahl »410« zu lesen.
    Phil unterbrach die Suche. Mit dem Schlüssel in der Hand wanderte er im Zimmer herum und suchte die Wände ab. Jedes Bild hob er ab, aber nirgendwo konnte er einen Wandsafe entdecken.
    Phil setzte sich in einen Sessel und überlegte. Warum hatte Polardo den flachen Schlüssel ausgerechnet in einem Buch verborgen? Damit er von Uneingeweihten nicht gefunden würde, beantwortete sich Phil die Frage. Wenn das zutraf, kombinierte er weiter, dann mußte dieser flache Schlüssel das Tor zu einem Geheimnis sein, das Polardo für sich allein behalten wollte.
    Und was bedeuteten GC und 410?
    Phil fand keinen Anhaltspunkt. Er wollte keine Zeit verlieren, stand auf und suchte weiter.
    Da bemerkte er einen Schatten vor dem Fenster, das sich außen befand und auf den Balkon führte. Vor der Gardine tauchten die Umrisse eines Mannes auf.
    Phil verhielt sich ruhig.
    Der Schatten vor dem Fenster wanderte weiter. Dann wurde an der Klinke der Balkontür gerüttelt. Phil konnte den Mann durch die Gardine nicht genau erkennen, er sah nur, daß der Schatten einen anthrazitfarbigen Regenmantel und einen großen Hut, der tief ins Gesicht gezogen war, trug. Von der verschlossenen Tür wanderte der Unbekannte wieder zurück. Er machte sich am letzten Fenster zu schaffen. Metall schlug kräftig gegen das Glas.
    Phil griff den Schlüssel und schlich zu einer Eckbank hinüber, von der ein Gerüst aus Bambusstäben zur Zimmerdecke stieg. Grünweiße Pflanzen rankten hoch. Sie bildeten eine dichte Wand, durch die Phil sehen konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
    Kaum war er in seinem Versteck in Deckung gegangen, da klirrte eine Scheibe. Glassplitter fielen ins Zimmer.
    Phil wartete gespannt.
    Die Gardine bewegte sich. Phil sah eine Hand, die durch die Öffnung griff, den Hebel herumdrehte und das Fenster aufstieß.
    Der Mann im dunklen Regenmantel hockte mitten im Fensterrahmen.
    Er schob die Gardine zur Seite und landete mit einem Sprung im Zimmer.
    Jetzt konnte Phil das hagere, wettergebräunte Gesicht unter dem Hut erkennen. Die dunklen Augen glitzerten wie Kohlen.
    Langsam durchquerte der Mann den Raum. Er verschwand im Schlafzimmer und inspizierte dann Bad und Küche, wie Phil es vorher getan hatte.
    Langsam kam der Unbekannte zurück. Er hielt den Kopf zu Boden gesenkt. Plötzlich stutzte er, blieb stehen und tat einen Schritt bis zu dem niedrigen Tisch zurück.
    Der Mann ergriff das Buch. Er starrte eine Weile auf den Titel.
    Phil hielt jetzt die Zeit gekommen, dem Gast deutlich zu machen, daß er nicht allein im Zimmer war. Er trat aus seinem Versteck hervor, stellte sich in die Mitte des Zimmers und fragte: »Suchen Sie etwas?«
    Wie vom Katapult geschossen, schnellte der Mann herum.
    In der Hand hielt er eine Pistole.
    ***
    Ich ließ das Telefon dreimal rasseln, dann erst nahm ich den Hörer ab und sagte: »Hallo?«
    In der Leitung blieb es für einige Augenblicke ruhig. Nur leises Rauschen und Knistern war zu hören.
    Plötzlich räusperte sich jemand. Dann sprach ein Mann. Eine Baßstimme, die aus dem tiefsten Keller zu kommen schien. »Dick?«
    »Ja«, erwiderte ich.
    »Weißt du, daß Polardo tot ist?«
    »Ich fand ihn gestern abend nicht in seinem Büro vor«, sagte ich ausweichend.
    »Du wirst ihn nie mehr sehen«, orgelte der Baß. »Hast du den Schnee mitgebracht?«
    »Natürlich.«
    »Das ist gut. Hast du ihn noch?«
    »Alles in Ordnung«, sagte ich.
    »Dann hör gut zu, was ich dir jetzt sage, Dick.«
    Ich war gespannt wie eine Feder. Mr. High hatte recht behalten. Einer von denen, die mit dem Rauschgift zu tun hatten, hing an der Strippe. Jetzt begann der Teufelstanz.
    Zwanzig Minuten später rollte ich bereits im Verkehrsstrom über die Manhattan-Brücke. Regen prasselte gegen die Scheiben. Die Wischer des Wagens arbeiteten auf vollen Touren. Ich bog auf die Brooklyn-Queens Street ein und fuhr durch Queens, bis ich die Grenze von Nassau erreichte.
    Ich hielt in Huntsville, einem kleinen Ort in der Nähe der Jamaica-Bucht, stieg aus dem Leihwagen und nahm die schwarze Ledertasche mit den Golfbällen mit.
    Eine Regenbö fuhr in mein Gesicht und riß mir fast den Hut vom Kopf. Ich knöpfte den Mantel zu und ging in die Richtung, die der Anrufer mir genannt hatte.
    Jetzt war ich allein auf mich gestellt. Niemand wußte, wo ich mich befand. Ich hatte es nicht gewagt, Mr.

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