Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
Vom Netzwerk:
High telefonisch zu verständigen, da das Gespräch abgehört werden konnte.
    Ich bog auf einen Feldweg ein, an dessen beiden Seiten niedrige Birken standen.
    Vor mir tauchte das verfallene Haus auf, das der Anrufer mir beschrieben hatte. Ich war also auf der richtigen Fährte. Ein schmaler Weg schlängelte sich einen Hügel hinauf. Glitzernde Regenbäche rannen über glänzend braunen Lehm. Unter meinen Schuhen schwappte das Wasser.
    Ich hatte ein komisches Gefühl in der Magengrube. Warum bestellte man mich an einen so abgelegenen Ort? Vielleicht hatten die Rauschgiftschmuggler schon herausgefunden, daß der richtige Dick Haymes hinter Gittern saß, und man wollte mich jetzt beseitigen. Eine bessere Kulisse hätte man sich nicht denken können.
    Auf dem Plateau stand die Hütte, unser Treffpunkt. Der Bau bestand aus Brettern, war merkwürdig hoch und sah wie ein großer vierkantiger Obelisk aus.
    Ich ging darauf zu und zog die hölzerne Tür auf. Der Wind heulte vom Meer herüber und übertönte das Quietschen der verrosteten Scharniere.
    Im Türrahmen blieb ich stehen. Über der Bucht und dem Land lag graue Dämmerung. Im Innern der großen Holzhütte war es noch dunkler, und meine Augen mußten sich erst an die Finsternis gewöhnen.
    Der Wind pffff durch die Ritzen der Holzwände. Regen peitschte gegen das Holz.
    In der Mitte des festgestampften Lehmbodens befand sich eine viereckige Holzplatte, die an einer Seite mit einem Geländer versehen war.
    Ich schaute mich um. Nirgendwo konnte ich einen Menschen entdecken.
    Langsam ging ich auf die Holzplatte zu.
    Als ich sie betrat, schwankte sie leicht, so, als schwimme sie in einem zähen Brei.
    »Du hast dich verspätet, Golfer«, sagte eine tiefe Stimme plötzlich.
    In dem Dunkel hinten in dem Holzwürfel bewegte sich eine Gestalt. Sie kam auf mich zu.
    Im gleichen Augenblick vibrierte die Platte, auf der ich stand, stärker.
    Sie glitt nach unten weg.
    Langsam versank ich in die Tiefe.
    ***
    »Komm aus deinem Versteck heraus«, zischte der Mann mit dem großen Hut in Paul Polar dos Wohnung. Die Mnüdung der Pistole schwankte leicht. Daran sah Phil, daß der Mann nicht genau wußte, wohin er zielen mußte.
    Lautlos duckte sich Phil und ging hinter der Eckbank in Deckung. Vorsichtig lugte er über den Rand hinweg und ließ den Mann nicht aus den Augen.
    »Steck das Schießeisen weg«, rief ihm Phil zu. »Du stehst ohne Deckung da, und ich ziele verdammt genau.«
    Phil sah, wie die Blicke des Mannes umherschweiften. Der Mann hob die Pistole.
    »Das ist unklug von dir«, sagte Phil ruhig. Er hielt die Hand vor den Mund, damit seine Stimme gedämpfter klang und der Mann nicht nach Gehör schießen konnte.
    »Ich hatte gefragt, ob du etwas hier in der Wohnung suchst.«
    Der Mann ließ sich langsam nach hinten hinübersinken, bis er auf einem Teakholztisch Platz fand. Es sah ganz so aus, als nehme er zu einer gemütlichen Plauderstunde Platz. Phil ließ sich davon nicht beeindrucken und blieb in seinem Versteck.
    »Komm aus deinem Versteck heraus«, sagte der Mann am Tisch.
    Phil blieb in Deckung.
    »Na gut, wenn du nicht willst, dann bleib, wo du bist.« Er spielte mit der Pistole herum. Phil bemerkte, wie er mit den Augen die Hecke abstreifte.
    »In diesem B.uch hier«, der Mann mit dem Hut tippte mit der linken Hand zur Seite hin, wo sich der Band befand, »war ein flacher Schlüssel versteckt.«
    »Woher weißt du das?« fragte Phil.
    »Ich weiß es. Das soll dir genügen. Hast du den Schlüssel?«
    Phil blieb ganz ruhig. Das Gespräch und dessen Begleitumstände zeigten ihm, daß der Schlüssel wirklich eine wichtige Rolle spielte in diesem Fall. Aber wer war dieser Mann, und woher wußte er so genau, wo der Schlüssel versteckt war?
    Wer immer dieser Mann war, dachte Phil, eins steht fest: Er kennt das Schloß, das sich mit dem flachen Schlüssel öffnen läßt. Und deshalb war der Mann so wichtig für Phil.
    »Warum suchst du den Schlüssel?« fragte Phil.
    »Du hast ihn also?«
    »Wer bist du?« wollte Phil wissen.
    Der Fremde gab keine Antwort.
    »Ich bin FBI-Agent und habe einen Haussuchungsbefehl in der Tasche, um nach Gegenständen zu suchen, die für den Mordfall Polardo wichtig sein könnten.«
    Phil hatte kaum ausgesprochen, da zuckte ein Blitz aus der schwarzen Mündung.
    Die Kugel pfiff durch die Hecke, über Phils Kopf hinweg.
    Der zweite Schuß fiel sofort darauf.
    Er schlug weiter seitlich ein. Dann hastete der Schütze in großen Sprüngen durch das

Weitere Kostenlose Bücher