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0380 - Ich und der Poltergeist

0380 - Ich und der Poltergeist

Titel: 0380 - Ich und der Poltergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »Nein, Sir.«
    »Aber es kam zu Todesfällen«, nahm ich den Faden wieder auf.
    »Sicher. Die Herren starben. Seltsamerweise alle im Club und an einem Herzschlag, wie der Arzt stets feststellte.«
    »Ein natürlicher Tod«, warf ich ein.
    »Ja, sicher. Man hat auch nie die Polizei hinzugezogen, weil es auch keinen Grund dafür gab.«
    Suko griff in die Tasche. Ich hatte ihm die Statue gegeben. Er holte sie hervor, ließ sie auf seiner offenen Handfläche liegen und präsentierte sie den Blicken des Butlers.
    Der zuckte zusammen. »Ja!« flüsterte er. »Ja, genau. Das ist sie. Das ist die Statue. So hat sie ausgesehen, so wurde sie wenigstens immer beschrieben.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Von den anderen, Sir. Die Gentlemen haben mit mir darüber gesprochen. Glauben Sie mir!«
    Für mich war das Thema erledigt. Ein neues stand an. Ich erhob mich. »Gut, George, Sie haben uns sehr geholfen. Jetzt tun Sie uns noch einen Gefallen und führen Sie uns hin zu den drei Clubmitgliedern.«
    »Sie wollen die Herren bei der Totenwache stören?« Er fragte so, als hätte ich von ihm etwas Verbotenes verlangt.
    »Ist das so schlimm?«
    Die Uhr unterbrach den Diener. Zwölfmal schlug sie.
    Genau Mitternacht…
    Ihre schweren Gongschläge hallten durch die Räume. Der Butler bekam sogar eine leichte Gänsehaut. Wir schwiegen, aber ich spürte immer stärker, daß sich die Atmosphäre in diesem Haus verändert hatte. Die schlechte Luft war zwar geblieben, doch es war irgend etwas hinzugekommen, das ich nicht erklären konnte.
    War es der Hauch des Bösen oder einer fremden, unheimlichen Mythologie, die sich ausbreitete? Ich hatte keine Ahnung, aber sehr wohl war mir nicht bei der ganzen Sache.
    Als der letzte Ton verklungen war, bedeutete ich dem Butler aufzustehen. »Kommen Sie, George, gehen wir das letzte Stück gemeinsam! Einverstanden?«
    »Es bleibt mir wohl nichts übrig.«
    »Das glaube ich auch.« Wir wollten ihn nicht drängen. Für einen Mann wie George war eine völlig neue Lage eingetreten. Er warf alte Traditionszöpfe über Bord, und das zu verkraften, kostete Mühe.
    Auch wirkte er um Jahre gealtert, als er sich endlich bequemte und in Richtung Tür schritt. Nach wenigen Schritten schon blieb er stehen. »Wenn wir dort sind, möchte ich die Gentlemen gern auf das Zusammentreffen mit Ihnen vorbereiten, wenn Sie erlauben.«
    »Meinetwegen, aber gehen Sie jetzt.«
    »Natürlich, Sir.« Wir kamen nicht weit, denn zur gleichen Zeit vernahmen wir die dumpfen, hallenden Geräusche, und auch der Boden begann leicht zu zittern. Wir wußten, was das bedeutete. Der Poltergeist war da!
    ***
    Zuerst rumorte es unter ihren Füßen!
    Ein unheimliches Grollen schwang durch die Kellerräume des Hauses. Seine Schallwellen wurden durch das Mauerwerk weiter getragen. Sie erreichten die Ohren der drei Offiziere.
    Noch behielten sie ihre steife Haltung bei, aber in ihren Augen begann es zu flackern. Ein jeder von ihnen wußte, daß etwas nicht stimmte, nur sie wagten nichts zu sagen.
    Das Geräusch verstummte. Harold McDee fand als erster die Sprache wieder. »Aber ihr habt es auch gehört, nicht wahr?« flüsterte er.
    »Ja…«
    »Es war im Keller«, murmelte James Fallen.
    »Vielleicht George?« meinte Ollbright. »Er könnte dort ein Faß umge worfen haben…«
    Es war eine sehr schwache Erklärung, die ihm auch niemand so recht abnehmen wollte.
    Der Mann bekam von seinen Kameraden auch keine Antwort.
    Steif wie die Ölgötzen standen sie am Sarg und schauten auf das flackernde Licht der Kerzenflammen.
    Ein jeder von ihnen lauerte förmlich darauf, daß noch etwas geschehen würde und die anderen, für sie unerklärlichen Kräfte wieder eingriffen.
    McDee erinnerte sich wieder an den grünen Schein. Er stützte sich noch härter auf seinen Knotenstock und drückte den Oberkörper nach vorn. »Habt ihr es auch gesehen? Dieses grüne Phantom, das plötzlich vorbeigezogen ist und zwischen uns herwischte. Sagt es! Habt ihr es gesehen? Und wenn ja, was ist eure Meinung?«
    »Ja, wir sahen es!« gab Fallon zu.
    »Und?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Was meinst du dazu, Arthur?«
    Ollbright hob die Schultern. »Es war einfach zu schwer für mich, es genau festzuhalten. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie es passiert sein kann. Es war da und fertig.«
    Endlich traute sich McDee, das auszusprechen, was auch die anderen dachten. »Vielleicht ist es der Fluch gewesen, vor dem wir uns alle fürchten und der sich möglicherweise in

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