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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher nicht entdeckte Anlagen geben. Nichts hatte diese Vermutungen bisher bestätigen oder außer Kraft setzen können.
    „Guriman - fahren Sie meinetwegen weiter, aber setzen Sie über diese Beobachtung einen Funkspruch an die Tiefseeflotte ab! Sie werden ihn gut empfangen können, denn sie sind dort in den Ruinen der lemurischen Städte!"
    Halsterby schüttelte den Kopf.
    „Auf keinen Fall. Zuerst sehen wir nach, woher dieses Echo kommt; ein Spruch ist schnell abgegeben."
    „Ich bitte Sie, Skipper!"
    Halsterbys ganze Reaktion bestand aus einem: „Sie und Ihre verdammte Vorsicht!"
    Die POSEIDON schwebte an einer langgestreckten Felsflanke entlang. die in einen fast senkrechten Absturz auslief. Man sah keine einzige Anlage, nicht einmal das Wrack eines lemurischen Raumschiffes. Riesige Fische zickzackten durch das Wasser; näherten sich vorsichtig dem Schiff und stoben davon. Vivier blickte sie genauer an, und dann fühlte er, wie sich ein eisiger Schrecken seiner bemächtigte.
    „Sehen Sie auf die Schirme, Guriman!" stieß er hervor.
    „Das tue ich seit dem Start!"
    „Sehen Sie sich diese Fische genau an... hier, diesen zum Beispiel."
    „Ich sehe", sagte der grauhaarige Aquanaut ruhig.
    Bisher hatten sie solche Arten von Großfischen nicht zu Gesicht bekommen, auf keiner Meile ihres Ausflugs. Die Tiere waren offensichtlich mutiert und hielten sich unter Umständen nur hier in diesem Sektor auf - aber das war unbewiesene Theorie Bontainers. Er meinte einen rochenähnlichen Fisch zu sehen, der riesige Augen hatte, die blind das Boot anstarrten. Von den Flossen gingen lange Fäden aus, die wie Fangarme eines Kraken wirkten, und der Fisch trug statt eines Rachens einen Art Schnabel.
    Irgendwo im Schiff ertönte ein Summen.
    „Keine einzige Stadt, kein Raumhafen, keines der untergegangenen planetaren Forts... nur mutierte Fische und ein Energieecho von dort hinten", murmelte der Raumfahrer. Dann lauter: „Ich muß Sie warnen, Halsterby! Setzen Sie einen Funkspruch ab. Sie sind der Alleinverantwortliche an Bord."
    Gurimans Pranke legte sich auf den Schalter für den Autopiloten und drückte ihn. Dann schwang der Aquanaut den Sessel herum und starrte Bontainer fast grimmig ins Gesicht.
    „Jede Sekunde muß Minth-Kisilan hereinkommen, Raummann", knurrte er. „Wir beide haben nun einmal die Idee, daß wir hier etwas finden, das der Menschheit irgendwie weiterhelfen kann. Geheime Verteidigungsanlagen, die früher einmal tief in einem Berg verborgen waren, eine Kommandozentrale, die geschützt durch Felsen und schwere Schleusen, fünfzigtausend Jahre überdauert hat... irgend etwas. Nennen Sie es meinetwegen einen Jugendtraum, aber versuchen Sie nicht, uns zu halten."
    Vivier hob beschwörend beide Hände.
    Jetzt schwebte das Boot, von dem automatischen Piloten souverän und exakt gesteuert, zwischen einer weitgespannten Hängebrücke aus Stein hindurch, von der, wie in einem faszinierenden Garten eines Riesen lange Fangfäden hingen. Gewächse Algen und Dinge, die wie Blüten aussahen. Es waren Pflanzen oder Tiere, die niemals das Sonnenlicht gesehen hatten und vermutlich aus einer anderen Form herausmutiert waren.
    „Ohne meine Jugendträume wäre ich auch nicht ins All gekommen" sagte Vivier und sah, daß Noel die Brücke betrat. Der kleine, dicke Mann machte ein aufgeregtes Gesicht. „Aber ich habe diese Träume nicht auf Kosten der Sicherheit anderer wahrgemacht. Ich beschwöre Sie, Noel und Guriman - setzen Sie einen Funkspruch ab."
    „Was ist los, Guriman?" fragte Noel, schüttelte Bontainers Hand und setzte sich in den Kopilotensessel.
    Guriman Halsterby berichtete von dem Energieecho.
    „Ist es aufgezeichnet worden?" fragte Noel stark erregt. Sein Gesicht rötete sich hektisch.
    „Ja."
    „Projizieren Sie den Ort bitte auf die Karte."
    Halsterby wandte sich den Schaltungen zu, die den genauen Punkt der aufgezeichneten Energieemission auf die Linien einer Karte projizierten, die gestochen scharf auf dem Deckel des Kartentanks erschienen war. Der leuchtende Punkt wanderte und blieb an einer bestimmten Stelle stehen, jenseits der Schlucht durch die das Boot gerade steuerte. Dort befand sich eine querliegende Schlucht, deren Farbschattierungen auswiesen, daß sie über fünftausend Meter tief war. Fünfhundert Meter unter der bisherigen Tauchtiefe.
    „Sie haben einen schönen Dialog abgegeben, Vivier", sagte Noel kurz.
    „Kümmern Sie sich nicht um Fanra. Sie ist jung und dumm und taugt

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