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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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davon war der Raum des Detective-Lieutenant Allan Bright, der hinter seinem Schreibtisch saß, ab und zu eine Zigarette anzündete und sie schon nach wenigen Zügen wieder ausdrückte.
    Eine Pilzvergiftung, dachte er immer wieder. Und jedesmal schüttelte er den Kopf. Er hatte Selbstmörder gesehen, die aus dem Fenster gesprungen waren, sich vor Lastwagen oder U-Bahn-Züge geworfen hatten, die Salzsäure in der Menge eines halben Liters ausgetrunken hatten, Selbstmörder, die Schlaftabletten, Gift in hundert verschiedenen Zusammensetzungen, Pistole, Gewehr oder gar eine selbst gebastelte Bombe oder auch einfach einen Strick genommen hatten. Bright hatte Unfälle an den verschiedensten Orten untersuchen müssen, am Arbeitsplatz, im Badezimmer, im Treppenschacht, auf der Straße und auf dem Fluss. Unfälle wegen schadhafter elektrischer Leitung, aus Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit und hunderterlei anderen Gründen. Er kannte alle Möglichkeiten, einen Mord zu begehen - es waren gar nicht so viele, wie Laien manchmal denken mochten.
    Aber Tod durch giftige Pilze, mitten in Manhattan, das heißt mitten in einem Gebiet, in dem es viele, viele Meilen weit reihum nichts als Häuser, Häuser und Häuser gibt?
    Bright wollte es nicht wahrhaben, dass Forthes Tod durch einen bedauerlichen Unfall verursacht sein könnte. Woher nimmt jemand in Manhattan frische Pilze? Sicher konnte man Pilze in Konserven kaufen, aber die waren doch ausgesucht, mehrfach kontrolliert, von Pilzfachleuten geprüft. Darunter konnten doch keine tödlich giftigen sein.
    Aus reiner Gewohnheit schlenderte Bright in das große Zimmer mit den acht Schreibtischen, wo tagsüber die Mitarbeiter seiner Kommission ihre Arbeit verrichteten. Dort hing eine Kaffeemaschine an der Wand, und Bright trank zwei Pappbecher aus, bevor er in sein Office zurückkehrte. Nach ein paar Minuten putschte der Kaffee seine Lebensgeister auf, und Bright machte sich mit einer Art verbissener Hartnäckigkeit an die Arbeit. Nein, sagte er sich, dieser Fall ist für mich nicht abgeschlossen. Keineswegs. Eine Pilzvergiftung ist mir keine ausreichende Erklärung, solange ich nicht weiß wie es dazu kam.
    Er rief den Arzt an, der um diese Zeit natürlich längst zu Hause war.
    »Tut mir Leid, Doc, dass ich Sie noch einmal störe«, sagte Bright. »Es ist wegen dieser Pilz-Vergiftung. Ich habe ein paar Fragen. Und ich kann heute Nacht besser schlafen, wenn ich mit den Antworten nicht bis morgen früh zu warten brauche, bis mir Ihr ausführlicher Befund vorliegt.«
    »Schießen Sie los, Bright. Was wollen Sie wissen?«
    »Besteht nicht die Möglichkeit, dass ein anderes Gift mit im Spiele war?«
    »Nein. Es waren Pilze. So amtlich und erwiesen, wie etwas nur sein kann.«
    »Waren es Pilze aus einer Dose? Ich meine konservierte Pilze?«
    »Neunundneunzig gegen eins, Bright, dass die Pilze nicht aus einer Dose stammten. Frische Pilze. Sie wurden in Butter angerichtet. Ich hörte dass Sie alle Gefäße aus der Wohnung ins Labor geschickt haben. Um sicherzugehen, rief ich im Labor an. Meine Meinung wurde bestätigt, eine Bratpfanne ist gestern Abend für die Pilze benutzt worden. Andere Spuren von Gift konnten in keinem der von Ihnen eingereichten Gefäße gefunden werden.«
    »Danke, Doc. Das war es, was ich wissen wollte.«
    Bright legte den Hörer zurück, seufzte einmal und zog sich dann den Kasten heran, im dem die Berichte seiner Mitarbeiter lagen. Er sah die sechs Hochglanzaufnahmen der Leiche noch einmal an, überflog das-Verzeichnis aller im Raum des Toten Vorgefundenen Gegenstände. Und dann stieß er auf ein Fernschreiben der FBI-Zentrale aus Washington, das in der Zeit eingegangen sein musste, als er sich mit dem Geschwisterpaar Romanowski unterhalten hatte.
    »343411/queston report/fbi-headquarters Washington de. - police department of the city of new york n. y. homicide squad lieutenant allan bright homicide division manhattan west: beschriebenes diadem (merkmal: von brillantkränzen eingefasst, acht rubine) scheint teil der beute zu sein, die unbekannte täter bei einbruch in landhaus der new yorker familie scarwater entwendeten. landhaus liegt anderthalb meilen südlich von morristown, morris county, new jersey. einbruch erfolgte zwischen 3. Und 12. januar dieses jahres, als das landhaus unbewohnt war er wurde beim county-sheriff des morriscounty gemeldet am 13. januar. meldung erfolgte durch robert samuel scarwater, als gestohlen wurden gemeldet, diadem (wie beschrieben), zwei

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