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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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zwei Dollar Whisky gönnen. Trog ihn sein sechster Sinn in diesem Falle, dann gehörten die zwei Dollar dem Polizeiwaisen-Fonds.
    Er sollte seine Wette gewinnen.
    ***
    Ich hatte den Hörer des Sprechfunkgerätes am Ohr.
    »Ich bin in der 21. Straße Ost«, sagte ich dem Kollegen im Districtsgebäude, der zur Nachtbereitschaft gehörte. »Auf der Baustelle irgendeiner Behörde wird gerade ein mittelprächtiger Diebstahl von Baumaterial ausgeführt. Es dürften drei bis sechs Männer beteiligt sein. Sie sind mit einem schweren Truck auf die Baustelle gefahren, nachdem sie eins der Tore im Bretterzaun ausgehängt und hinter sich wieder eingehängt haben. Wenn ihr euch beeilt, schnappen wir sie noch hier, bevor sie mit dem Aufladen fertig sind.«
    »Wie viel Mann schlägst du vor, Jerry?«
    »Die Baustelle ist wie ein Fuchsbau. Wenn sie erst eine Chance haben, in alle Himmelsrichtungen auseinander zu laufen, brauchen wir hundert Mann, um sie einzeln aufzuspüren. Wenn ihr früh genug hier seid, dass wir sie umzingeln können, würden zehn genügen.«
    »Okay, Jerry«, erwiderte Steve Dillaggio. »Ich werde Zusehen, dass ich fünfzehn Mann beim Einsatzleiter loseisen kann. Aber vielleicht besorgst du inzwischen schon ein paar Leute vom zuständigen Revier. Für den Fäll, dass wir im Augenblick nicht genug G-men zur Verfügung haben.«
    »Okay, Steve. Aber beeilt euch. Und ohne Sirene oder Rotlicht. Ich sitze in einem zweifarbigen Mercury vom vorigen Jahr.«
    Die Funkleitstelle der Stadtpolizei gab mir gleich anschließend eine Verbindung mit dem Leiter des nächstgelegenen Reviers, eines gewissen Lieutenant Hendrikson, der offenbar gern lachte.
    »Haha«, war das erste, was ich von ihm hörte, als ich mein Sprüchlein auf gesagt hatte. »Das große FBI beschäftigt sich mit einem ganz gewöhnlichen Diebstahl. Cotton, ihr fangt an, bescheiden zu werden. Natürlich komme ich. Warten Sie mal ich kann - hm, ich kann sechs Cops mitbringen. Zufrieden?«
    »Sehr. Aber kommen Sie nicht mit großem Orchester. Ganz heimlich, still und leise. Machen Sie mir nicht die Pferde scheu.«
    »Haha. Jetzt hält er mich auch noch für einen Anfänger«, sagte Hendrikson zu irgendjemand, der bei ihm im Zimmer sein musste. »Okay, G-man. Wir sind in höchstens vier Minuten da. Wo stecken Sie?«
    Ich beschrieb noch einmal den Mercury, den ich mir von Bracklys Ableitung ausgeliehen hatte. Da bis zum Eintreffen der Cops und meiner Kollegen ohnedies noch einige Zeit vergehen würde, rief ich die Mordabteilung Manhattan Ost an und fragte, ob Lieutenant Brackly noch im Office sei. Es wurde mir gesagt, dass er vor etwa einer Stunde nach Hause gefahren wäre. Wenn sich aber ein G-man namens Cotton meldete, sollte man ihn wecken.
    »Kommt gar nicht in Frage«, wehrte ich ab. »Er hat seinen Schlaf verdient. Und bei dem, was hier gleich abspult, kann er doch nicht helfen. Bevor er hier wäre, wird längst alles vorbei sein.«
    Ich rief mir das Gelände der Baustelle ins Gedächtnis zurück. Leider hatte ich am Morgen nicht darauf geachtet, wo und wie das Baumaterial gelagert war. Wir mussten also die ganze ausgedehnte Baustelle absuchen. Da die Burschen mit dem Aufladen schwerer Dinge beschäftigt waren, würden sie unser Anschleichen hoffentlich nicht zu früh bemerken. Aber es empfahl sich für alle Fälle, die beiden Lastenaufzüge am Gerüst zu besetzen, damit ein Fluchtweg nach oben von vornherein abgeriegelt war. Dazu gehörte auch, dass wir an den Fuß der Treppe einen Mann postierten.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr, als ich im Rückspiegel die Scheinwerfer zweier Personenwagen langsam heranrollen sah. Es konnten die Cops vom nächsten Revier sein. Ich stieg aus und tat, als wollte ich den Kofferraum öffnen.
    Die beiden schwarzen Limousinen kamen fast geräuschlos zum Stillstand.
    Ich hob den Kopf ein wenig. Aus dem vordersten Wagen stieg ein Mann in der kurzärmeligen Sommeruniform der Stadtpolizei. Er kam auf leisen Sohlen zu mir heran. Dem Dienstabzeichen nach musste es der Lieutenant sein.
    »Hendrikson?«, fragte ich leise.
    »Ja, Cotton. Wir sind sieben mit mir. Weisen Sie uns ein.«
    »Nicht so hastig. Wir müssen noch auf ein paar G-men warten. Wie sind Ihre Leute bewaffnet?«
    »Wir haben alle nur die Dienstpistolen. Rechnen Sie wirklich damit, dass es Ärger geben wird?«
    »Ich möchte darauf wetten«, erwiderte ich. »Kakteen-Sammy ist dabei. Eall Sie noch nichts von ihm gehört haben sollten. Er gehört zu den Burschen, die

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