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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Fettpflanze ausgetauscht hatte, und Danton war nur durch Glück gerettet worden.
    Als wir das Lager verließen, waren wir unserer letzten Illusionen beraubt. Wir wußten nicht, wohin uns unsere Flucht führen würde, und überall lauerten Gefahren. Die Fremden konnten sich Zeit lassen. Es lag an ihnen, wann sie entscheidend zuschlugen. Vorerst schienen sie uns nur prüfen zu wollen.
    Mühelos lernten sie alles über unsere technischen und körperlichen Möglichkeiten, während wir nichts zu Gesicht bekamen außer ein paar Robotern.
     
    4.
     
    Die nächsten beiden Stunden glichen einem Alptraum. Ich erinnere mich, wie wir durch ein Labyrinth irrten, das aus mehreren tausend Spiegeln zu bestehen schien. Die Durchgänge waren zum Teil so eng, daß Hinshaw und ich uns mit der Waffe einen Weg bahnen mußten. Einmal bohrte sich ein lanzenähnliches Gebilde in Hinshaws Rücken. Danton und ich mußten alle Kraft aufbieten, um den Ertruser loszureißen. Glücklicherweise wirkte der Bra-Extrakt auch bei Hinshaw, und die Wunde, die in seinem Rücken entstanden war, schloß sich sofort.
    Ich erinnere mich, daß Dantons Schutzschirm vorübergehend ausfiel. Wir mußten anhalten und den Schaden am Aggregat beheben. Während dieser kurzen Zeit wurden wir wieder von Robotern angegriffen. Ich weiß nicht mehr, wie wir ihnen entkommen konnten.
    Ich bewunderte Danton, der nicht über die gleichen Kräfte wie wir Umweltangepaßten verfügte und doch durchhielt. Zwar hätten Hinshaw und ich ohne seine Begleitung manches Hindernis schneller überwinden können, aber es gab auch Augenblicke, in denen wir ohne die Umsicht des Freihändlerkönigs nicht überlebt hätten. Er war der kaltblütigste Mann, den ich jemals kennengelernt hatte.
    Als wir das Labyrinth verließen, waren wir so erschöpft, daß wir uns unter einer riesigen Maschine verkrochen. Hinshaw kauerte zwischen den Sockeln der Anlage und hielt Wache.
    „Ich glaube, die Verfolger haben uns aus den Augen verloren", sagte ich.
    Danton lächelte verzerrt.
    „Da täuschen Sie sich", gab er zurück. „Man gönnt uns diese Ruhepause, weil man danach um so besser mit uns spielen kann. Wir befinden uns in der Gewalt rücksichtsloser Gegner."
    „Sie haben uns nicht völlig unter Kontrolle", sagte ich. „Sonst würden sie uns nicht immer wieder Gelegenheit geben, in ihrer Station auf Maschinen zu schießen."
    Danton antwortete nicht, aber ich wußte, woran er dachte. Er glaubte daß man uns absichtlich unsere Waffen einsetzen ließ. Der Feind wollte. unsere genaue Stärke kennenlernen.
    „Ich möchte wissen, wo der Ausgang aus dieser Hölle ist", murmelte Hinshaw. „Wir müssen hier herauskommen. Lange halten wir nicht mehr durch."
    Wir hatten bereits ein paarmal versucht, die Decke über uns aufzubrennen. Sie hatte unseren Waffen jedesmal widerstanden. Wenn wir hier heraus wollten, dann mußten wir den gleichen Weg benutzen, den auch die Erbauer dieser Station gingen, wenn sie sie verließen.
    Ich schätzte, daß die unterirdische Station mindestens die gleiche Ausdehnung besaß wie die Ruinenstadt an der Oberfläche. Wenn wir Pech hatten, konnten wir noch tagelang von Halle zu Halle irren, ohne den Ausgang zu finden.
    Wir nahmen einen Teil der mitgeführten Nahrungsmittel zu uns. In der Halle, in der wir uns jetzt befanden, war es vollkommen still. Die Maschine, unter der wir lagen, schien nicht zu arbeiten. Es war nicht zu erkennen, aus welchen Gründen man sie hier errichtet hatte.
    Nach einer Stunde löste ich Hinshaw ab. Ich hatte keinen Schlaf gefunden. Danton dagegen schlief fest. Ich verständigte Hinshaw durch Handzeichen, daß er den Freihändlerkönig nicht wecken sollte.
    Ich bezog meinen Posten zwischen zwei Sockeln der Maschine. Von hier aus konnte ich den gesamten Raum mit all seinen Eingängen beobachten. Das Licht wurde auch hier von unter der Decke hängenden Ringen erzeugt. Auf unserem Weg hierher waren wir durch Räume gekommen die in völliger Dunkelheit lagen. Unsere Scheinwerfer hatten uns weitergeholfen.
    Plötzlich sah ich Jarq.
    Der Schlauchwurm hüpfte mit kurzen Sprüngen durch einen der Eingänge. Sein Sehring leuchtete hell. Ich traute meinen Augen nicht. Wie kam Jarq hierher? Wieso war er noch am Leben?
    Ich blickte in unser Versteck. Hinshaw war jetzt ebenfalls eingeschlafen. Ich entschloß mich, meine beiden Begleiter nicht zu wecken. Vielleicht war auch Jokay Homm noch am Leben. Jarq konnte mich zu ihm führen.
    Ich kroch hinter der

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