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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte Danton. „Gleichgültig, wohin wir uns wenden, es ist überall gefährlich."
    Er bestieg den Steg als erster. Der Lichtstrahl seines Scheinwerfers huschte vor ihm über den Boden.
    Hinshaw und ich leuchteten die Umgebung ab. Nichts deutete auf eine unmittelbare Gefahr hin.
    Trotzdem war ich mißtrauisch. Die Drohung die von diesem Raum ausging, war fast körperlich spürbar.
    Der Steg schwankte unter meinen Füßen, als ich ihn betrat. Ich achtete nicht darauf. Ein paar Meter hinter mir folgte Hinshaw. Ich hätte es vorgezogen, diese Halle zu durchfliegen, aber unter der Decke befand sich ein Netzwerk verschiedenartiger Röhren, das uns ein Durchkommen unmöglich gemacht hätte.
    Als ich die Mitte des Steges erreicht hatte, kippte er zur Seite. Er änderte seine Stellung um neunzig Grad. Ich sah, wie Danton den Halt verlor und nach unten rutschte. Meine Hände bekamen den Rand des Steges zu fassen, und ich klammerte mich fest. Das Licht meines Helmscheinwerfers erfaßte Hinshaw; er war zwischen dem Steg und der Verkleidung einer Maschine festgeklemmt. Daran, daß er sich bewegte, erkannte ich, daß er am Leben war und sich bereits zu befreien versuchte.
    Danton konnte ich nicht mehr sehen.
    „König!" rief ich.
    Keine Antwort.
    „Wie geht es Ihnen, Barstow?" fragte ich Hinshaw.
    „Kümmern Sie sich nicht um mich", sagte der Ertruser schroff. „Ich komme allein hier heraus. Suchen Sie nach Danton."
    Ich zog mich langsam am Steg entlang, bis meine Füße den Rand einer Maschine berührten. Ich richtete mich auf. Im Scheinwerferlicht sah ich daß ich auf einer kleinen Plattform stand, die zu einer Maschine gehörte. Wenn ich diesen Platz verlassen wollte, hatte ich keine andere Wahl, als über den Steg zu klettern. Ich blickte mich um. Die Sicht nach unten war weitgehend von Maschinen versperrt, so daß ich Danton auch dann nicht gesehen hätte, wenn er unmittelbar unter mir gelegen hätte.
    Ich faßte den Entschluß, bis auf den Boden der Halle hinabzuklettern. Das erwies sich als schwieriger als ich zunächst erwartet hatte, denn zwischen den einzelnen Maschinen war nur wenig Platz. Wer wie wir Epsaler eineinhalb Meter breit ist, lernt jedoch von Jugend an zahlreiche Tricks, wie man Engpässe überwinden kann.
    Hinshaw teilte mir über Sprechfunk mit, daß er sich befreit hätte und nun ebenfalls nach Danton suchen würde.
    Ich erreichte den Boden. Wenn ich geglaubt hatte, von nun an würde alles leichter gehen, sah ich mich enttäuscht Zahlreiche Verbindungsleitungen und Anbauteile versperrten mir den Weg. Ich wußte, daß der Freihändlerkönig irgendwo vor mir liegen mußte, denn als der Steg umgekippt war, hatte Danton bereits einen großen Vorsprung vor Hinshaw und mir gehabt.
    Es war reiner Zufall, daß ich Danton fand.
    Um zwischen zwei breiten Stahlträgern hindurchzukriechen, mußte ich mich auf den Rücken legen.
    Dabei fiel das Licht meines Scheinwerfers auf ein rundes Loch in einer Metallplatte. Durch das Loch sah ich einen menschlichen Arm.
    „Hinshaw!" rief ich. „Ich habe ihn gefunden. Er liegt etwa drei Meter über dem Boden auf einer Metallplatte. Ich kann nicht viel von ihm sehen. Vielleicht kommen Sie von oben besser an ihn heran."
    „Ich will es versuchen", sagte Hinshaw.
    Während sich der Ertruser von oben näherte, machte ich einen Versuch, an der Platte vorbeizukommen. Auch ein dünnerer Mann als ich wäre gescheitert. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich sechs Meter weit zurückzuziehen. Dort gab es eine Stelle, die mir ein Durchkommen ermöglichte. Flach auf dem Bauch liegend, zwängte ich mich zwischen Rohren, Verstrebungen und Kabelsträngen hindurch.
    Endlich konnte ich Danton sehen. Er hing schräg zwischen einigen Stahlträgern. Der Arm, den ich von unten entdeckt hatte, hing schlaff über der Platte mit dem Loch. Der Freihändler bewegte sich nicht.
    Ich stellte fest, daß ich von dieser Seite nicht an ihn herankommen würde. Nach ein paar Minuten blitzte über mir das Licht von Hinshaws Scheinwerfer auf. Ich erklärte dem Ertruser genau, wo Danton lag. Vielleicht kam er von oben besser an ihn heran.
    „Ich bin froh. wenn ich selbst wieder hier herauskomme", sagte ich zu Hinshaw.
    Kurze Zeit später sah ich ihn an Dantons Seite auftauchen.
    „Er ist bewußtlos", sagte er. „Ich vermute, daß er „mit der Brust aufgeschlagen ist."
    „Können Sie ihn bis zum Steg hinauf transportieren?"
    „Nein", sagte Hinshaw. „Ohne Ihre Hilfe schaffe ich das nicht. Wir

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