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0383 - Angela, die Teufelin

0383 - Angela, die Teufelin

Titel: 0383 - Angela, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte und das nicht aufgeräumt worden war, vermischten sich alte mit neuen Spuren, sofern überhaupt mal etwas erkennbar war. Zamorra konnte nur versuchen, das Amulett einzusetzen. Mit Hilfe seiner Magie konnte er vielleicht die Spur des Zauberschwertes aufnehmen und über das Schwert den Dieb finden. Der Parapsychologe griff zu seiner Brust, wo er vorhin am Pool das Amulett an die kleine Silberkette gehakt hatte, nachdem deNoe sich hastig verabschiedet hatte.
    Aber das Amulett war fort!
    Zamorra atmete tief durch. Deshalb also hatte der Dieb ihn niedergeschlagen! Er hatte auf Zamorras Auftauchen gewartet, zugeschlagen und ihm das Amulett abgenommen!
    Der Parapsychologe grinste freudlos. Das zumindest nützte dem Dieb nichts. Denn Zamorra konnte das Amulett jederzeit zu sich zurück rufen. Er hob die geöffnete Hand und konzentrierte sich auf den geistigen Ruf.
    Aber das Amulett gehorchte nicht…
    Es blieb verschwunden…
    ***
    Nach dem vierten Durchruf hatte Nicole es aufgegeben. Sie konnte nicht ahnen, daß das ausgerechnet die Zeitspanne gewesen war, in der Zamorra ohne Bewußtsein lag. Nicole wartete noch ein paar Minuten in der Telefonzentrale, dann erhob sie sich, um wieder nach draußen zu gehen.
    Sie konnte das Unheil förmlich spüren, das sich über ihnen zusammenbraute.
    Sie überlegte, was getan werden konnte. Wenn ein Angriff auf das Château erfolgte - würden die noch anwesenden Gäste hier sicherer sein, als wenn sie das Schloß verließen? Nicole spielte mit dem Gedanken, Château Montagne räumen zu lassen. Aber was, wenn der dämonische Feind nur darauf wartete?
    Wenn er draußen lauerte und Geiseln nahm, die das Schloß und die geschützte Sphäre verließen?
    Geschützt! Nicole schüttelte den Kopf. Seit sie das Sigill auf Tanjas Grabkreuz entdeckt hatte, war sie gar nicht mehr sicher, ob der Schutz auch hundertprozentig war…
    Sie näherte sich dem Ausgang. Ganz in der Nähe war auch Raffaels kleine Dienstwohnung. Und Raffael - hatte sich doch zurückgezogen!
    Nachschauen?
    Sie entschied sich dafür, änderte ihre Marschrichtung und stand kurz darauf vor Raffaels Tür. Sie klopfte an. Aber drinnen antwortete niemand.
    Normalerweise betrat Nicole die Zimmer anderer nicht ohne Aufforderung und erwartete auch von denen, daß sie Nicole oder Zamorra nicht ungebeten störten - aber etwas in ihr warnte sie. So öffnete sie die Tür. Raffaels Wohnung war nicht abgeschlossen, aber das war normal.
    Er bewohnte mehrere kleine Zimmer. Die Tür vom Korridor her führte in einen gemütlich eingerichteten Vorraum, von dem aus es in Wohnzimmer, Schlafraum, Küche und Bad ging. Aber diese anderen Räume brauchte Nicole gar nicht zu durchsuchen.
    Sie sah Raffael.
    Er lag neben einem Polstersessel aus Ungroßmuttes Zeiten und bewegte sich nicht. Er sah aus wie tot.
    Mit einem erschrockenen Laut eilte Nicole zu ihm. Sie hob ihn vorsichtig an, drehte ihn in die stabile Seitenlage und tastete nach seinem Puls. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, daß das Herz noch schlug. Aber es schlug langsam.
    Dann sah Nicole Raffaels linke Hand.
    Sie war - schwarz…
    ***
    Daß das Amulett nicht zu Zamorra flog, zeigte ihm, daß alles noch viel schlimmer war, als er befürchtet hatte. Merlins Stern mußte manipuliert worden sein!
    Sicher - es gab immer wieder Phasen, in denen das Amulett nicht seine volle Leistung erbrachte oder sie einfach verweigerte. Es schien in dieser Hinsicht eine Art eigenen Starrkopf zu besitzen. Aber dann folgte es trotzdem noch immer dem Ruf , mit welchem Zamorra und auch Nicole es zu sich holen konnten.
    Wenn es nicht kam, gab es dafür nur eine Erklärung: Es war abgeschaltet worden! Und das wiederum bedeutete, daß Leonardo deMontagne seine Finger im Spiel hatte. Denn nach Zamorras Wissensstand gab es von allen Schwarzblütigen nur einen, der es fertigbrachte, das Amulett aus der Ferne zu blockieren: den Fürsten der Finsternis.
    Also war er doch hier?
    War er abermals eingedrungen?
    Zamorra schüttelte den Kopf. Nichts paßte zusammen. Wenn Leonardo wirklich hier auf dem Plan erschienen wäre, dann mit Feuer und Schwert.
    Seine Skelett-Krieger hätten das Château förmlich überschwemmt und überfallartig alle Anwesenden gefangengenommen und verschleppt. Es wäre zu einem erbitterten Kampf gekommen, zumal Leonardo damit rechnen mußte, daß Zamorra sofort einen Gegenschlag führte, wenn er Leonardos Nähe bemerkte. Das aber war alles nicht geschehen. Was hier passierte, war eine

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